Positiv, SW

"Initiation."

Handschriftlich unter dem Foto: Das untere Bild zeigt, wie schnell die jungen Krieger, welche von nun an nach Ermessen ihre Waffen gebrauchen, Beleidigungen rächen u. ein Weib wählen können, wie sie die Unabhängigkeit bekunden, in dem sie mit Waffen, Fackeln, Feuerbränden ihre Eltern, Verwandte samt Operateuren u. versammelter Menge vor sich herjagen. Die ausgeschlagenen Zähne werden in die erde vergraben oder ins Wasser geworfen oder zwischen Rinde u. Bast eines jungen Baumes geschlagen, der nach dem Tode des Eigentümers des nunmehr in den Baum verwachsenen Zahnes angebrannt wird und als Denkmal des hingeschiedenen Kriegers für die Hinterbliebenen verbleibt; auch sollen diese Zähne öfter als Erinnerungs- und Dankzeichen fernen Freunden u. Festgenossen überreicht werden. – Zur Beobachtung dieser characteristischen Ceremonie, welche dem „sumere virilem togam“ der Römer und unserer Confirmation der Bedeutung nach entsprechen dürfte, haben zuerst die Mitteilungen des Sir Maria Collins angeregt, obgleich bei dem systematischen Stillschweigen der Eingeborenen über diesen Punkt und bei der Unzugänglichkeit für Europäer dabei noch Manches nicht aufgeklärt ist. Zeichn. v. S. Mützel

Standort
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
VIII B 1901
Maße
Kartonformat (Foto): 32,1 x 23,6 cm
Bildformat (Foto): 6,9 x 9,1 cm
Material/Technik
Präsentationsform: auf Karton

Klassifikation
Reproduktion der Zeichnung

Ereignis
Herstellung
(wo)
Süd-Ost-Australien
(wann)
vor 1908
Ereignis
Aktivität

Rechteinformation
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
03.04.2023, 12:38 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Positiv, SW

Beteiligte

Entstanden

  • vor 1908

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