Malerei

Großes Stillleben mit Spitzendecke

Im Jahr der Entstehung des „Großen Stilllebens mit Spitzendecke“ wechselte Hassebrauk vom Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Leipzig an die dortige Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, an der er Schüler von Alois Kolb und Willi Geiger wurde. Im selben Jahr fand seine erste Ausstellung statt. Vor diesem Hintergrund erscheint sein frühes Stillleben als eine Art Übung in Komposition, Farbgebung und Tiefenwirkung. Die Betrachter:innen schauen hinab auf einen Tisch, auf dem die Spitzendecke durch variierende Weiß- und Grautöne eine eigene Tiefe erhält. Dadurch stiehlt sie den darauf liegenden Objekten, die durch ihre Verteilung keinen Mittelpunkt bieten, fast die Schau. Blumen, Zuckerdose, Obst, Weinglas und Karaffe überlagern vielmehr einige Stellen im Spitzenmuster. In der rechten Bildhälfte verschwindet das Glas nahezu vor dem Untergrund, während die weiß-grauen Teetassen die Farbe und Struktur ihrer Umgebung aufnehmen. Thematisch knüpft das Bild an Hassebrauks lange bestehendes Interesse für die Tradition der niederländischen Stilllebenmalerei an. | Emily Joyce Evans

Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin, BerlinDeutschland, BerlinDeutschland
Inventarnummer
A IV 120
Maße
Höhe x Breite: 80 x 115 cm
Rahmenmaß: 94 x 129 x 8 cm
Material/Technik
Öl auf Leinwand

Ereignis
Eigentumswechsel
(Beschreibung)
1967 Ankauf vom Künstler aus Mitteln des Kulturfonds der DDR
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1929

Rechteinformation
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Letzte Aktualisierung
14.04.2025, 08:09 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

Entstanden

  • 1929

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