Malerei

Schöne unter Kirschblüten

Auf dem Stamm eines alten Kirschbaumes, dessen Äste sich wie ein Baldachin hinter ihr aufbauen, sitzt eine in einen karierten Kimono gekleidete Kurtisane. Sie raucht genüsslich an der langen, eleganten Pfeife (j. kiseru) aus Rotlack. Kaum wahrnehmbarer Rauch entströmt ihren kokett gespitzten Lippen. Auf dem Stamm stehen griffbereit die Rauchutensilien in einem Tragekorb aus Lack und Papier. Das Motiv der Schönen unter einem Kirschbaum verweist den Eingeweihten auf einen bestimmten Stadtteil der Hauptstadt Edo, nämlich das bekannte Vergnügungs- und Bordellviertel Yoshiwara. Ab 1741 ist der Brauch dokumentiert, die Hauptstraße des Viertels zur Zeit der Blüte mit eigens zu diesem Zweck herbeigeschafften Kirschbäumen zu schmücken. Die Kurtisanen flanierten dort in großer Robe und in Begleitung ihrer Dienerinnen unter den Bäumen oder stellten sich bei Einbruch der Dunkelheit im Licht von Laternen als “Blüten des Yoshiwara-Viertels“ zur Schau. Der Maler zählt zu den Torii-Meistern, die sich auf die Darstellung von Kabuki-Schauspielern und Kurtisanen spezialisierten.

Standort
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
1974-10
Maße
Objektmaß: 174 x 52,2 cm (Montierung)
Bildmaß: 89,2 x 34,7 cm
Material/Technik
Hängerolle, Tusche und Farben auf Papier

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
Kauf 1974
Ereignis
Herstellung
(wer)
Torii Kiyotada 鳥居清忠, Maler*in
(wo)
Japan
(wann)
Edo (Tokugawa)-Zeit

Rechteinformation
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 14:07 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

  • Torii Kiyotada 鳥居清忠, Maler*in

Entstanden

  • Edo (Tokugawa)-Zeit

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