Malerei
Tiger unter Kiefer
Am Fuße einer Kiefer steht ein Tiger und funkelt den Betrachter aus leuchtend grünen Augen angriffslustig an. Während Tiger in der traditionellen Malerei Japans meist zusammen mit Drachen oder als Begleittier in religiösem Kontext auftreten, gewinnt dieses in Japan nicht heimische Tier in der Tokugawa-Zeit als Symbol von Stärke und Kampfeslust zusehends an Popularität. Polychrome Darstellungen von Tigern gehörten zu den Spezialitäten der von Maruyama Ōkyo begründeten Malrichtung, deren Auftraggeber vornehmlich in der Region um Kyoto und Osaka beheimatet waren. Yoshimura Kōkei gilt als einer der zehn besten Schüler Ōkyos. Er verwandte große Sorgfalt auf die Wiedergabe des Tierfelles, behandelte die Landschaftselemente aber eher schematisch wie das auffallend manierierte Wabenmuster des Kiefernstammes belegt. Da er wie die meisten Maler der Tokugawa-Zeit nie einen lebendigen Tiger gesehen hatte, weisen die Körperproportionen einige Unstimmigkeiten auf. Die von Stamm und Ast der Kiefer beschriebenen runden Formen lassen sich möglicherweise als Anspielung auf Körper und Kopf eines Drachens lesen, der traditionell häufig in Verbindung mit einem Tiger dargestellt wird.
- Standort
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Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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2009-118
- Maße
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Bildmaß: 171,5 x 192 cm
Bildmaß: 171,5 x 96 cm (je Paneel)
- Material/Technik
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Zweiteiliger Stellschirm, Tusche und Farben auf Goldgrund
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Yoshimura Kōkei 吉村孝敬 Geo.Bezug: - Qualifikator „Land“ entfernt kei (1769 - 1836), Maler*in
- (wo)
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Japan
- (wann)
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Edo (Tokugawa)-Zeit
- Rechteinformation
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Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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13.06.2023, 14:07 MESZ
Datenpartner
Museum für Asiatische Kunst. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Malerei
Beteiligte
- Yoshimura Kōkei 吉村孝敬 Geo.Bezug: - Qualifikator „Land“ entfernt kei (1769 - 1836), Maler*in
Entstanden
- Edo (Tokugawa)-Zeit