Malerei

Die drei Weisen Konfuzius, Laozi und Shakyamuni

Von rechts nach links zeigt dieses Tuschebild die imaginäre Zusammenkunft der drei Geistesgrößen, die im 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung gewirkt haben sollen: Laozi, Buddha und Kongzi (Konfuzius). Die drei Herren fortgeschrittenen Alters bilden eine dichte Einheit und illustrieren so die Gemeinschaft der drei Denksysteme des Daoismus, Buddhismus und Konfuzianismus. Diese Auffassung wurde in Japan vor allem in den Klostertempeln des Zen-Buddhismus vertreten. Stilistisch lehnt sich das Bild fast schon kopierend eng an eine Version im Tempel Kenninji in Kyoto an, die dem Mönchsmaler Josetsu zugeschrieben wird. Josetsu war an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert an der Malwerkstatt des Tempels Shōkokuji in Kyoto tätig und gilt als einer der Begründer der Tuschemalerei im Umfeld zen-buddhistischer Institutionen. Ein Gutachten des Kunstkenners Ōkura Kōsai (gest. 1863) schreibt dieses Werk dem Maler Oguri Sōtan (1413-1481) zu, der ebenfalls am Tempel Shōkokuji tätig war. Da das Bild nicht signiert ist und keine vergleichbaren Bilder Sōtans existieren, ist eine eindeutige Zuschreibung nicht möglich. Stilistisch spricht aber nichts gegen eine Einordnung in das 15. oder 16. Jahrhundert.

Standort
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
1967-32
Maße
Objektmaß: 162 x 34 cm (Montierung)
Höhe x Breite: 90,5 x 32,1 cm
Material/Technik
Hängerolle, Tusche und leichte Farben auf Papier

Ereignis
Herstellung
(wann)
Muromachi-Zeit

Rechteinformation
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 14:07 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Malerei

Entstanden

  • Muromachi-Zeit

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