Waffen

Spätgotischer Streitkolben, 1. Hälfte 16. Jahrhundert

Streitkolben werden zu der Kategorie Schlagwaffen gezählt, da sie so konzipiert sind, dass Schaden durch die Kraft des Schlages erreicht wird. Eine Sonderform des ausgehenden 15. bis 17. Jahrhundert war der „Kürissbengel“, der Name leitet sich ab vom mittelhochdeutschen „bengel“ und bedeutet Knüppel. Bevorzugt wurden diese von der Reiterei genutzt, da die eisernen Schlagblätter dazu dienten, Plattenharnische (Küriss) durchdringen zu können. Mit Aufkommen der Feuerwaffen und dem Rückgang der schweren Rüstung hatte auch der Kürissbengel ausgedient. Der Knauf des Streitkolbens (im Bild rechts) ist kugelförmig mit eingefeilten Spiralen, die Schlagblätter sind durchbrochen von Dreipässen und mit kleinen Krabben verziert. Am Griff ist eine Öse angebracht, der Streitkolben konnte so mit einem Lederriemen am Gurt oder Sattel befestigt werden. [Lilian Groß]

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Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Waffen und Militaria; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
B 62-3
Maße
L. 55,5 cm, D. 9,0 cm
Material/Technik
Eisen

Verwandtes Objekt und Literatur

Bezug (was)
Keule (Schlagwaffe)
Rüstkammer
Kriegswesen

Ereignis
Herstellung
(wann)
1501-1550

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

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Objekttyp

  • Waffen

Entstanden

  • 1501-1550

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