Textile Grafik 'Sarkophag Wolfgang Julius Graf von Hohenlohe'

Bildwerk

Es handelt sich um zwei Seidentücher, die jeweils den Sarg des Wolfgang Julius, Graf von Hohenlohe und Gleichen, Herr zu Langenburg und Kranichfeld (1622-1698), getragen von Engeln, zeigen. Das eine Tuch bildet die Vorderseite des Sarges (Schauseite), das andere Tuch dessen Rückseite ab. Der Sarg ist prunkvoll gestaltet, weist auf dem Deckel ein Kruzifix und eine umfangreiche Inschrift auf. An dessen Rand prangen in Abständen geflügelte Engelsköpfe. Die abgeflachten Deckelseiten sind mit Wappen versehen. Am Korpus sind Löwenköpfe aufgebracht, die seitlich, indem ihnen ein Ring "durch die Nase" gezogen ist, als Sarggriffe dienen. Ferner finden sich mit einem Kranzdekor umrahmte Kartuschen, die ebenfalls Inschriften enthalten. Die Präsentation hat Bühnencharakter. So ist der Sarg exponiert dargestellt und die Szene von einem Vorhang flankiert. Angaben zu Zeichner und Kupferstecher finden sich jeweils links und rechts unten, jedoch in zum Teil unterschiedlicher Schreibweise: 1. li. u.: "Petrus Franciscus Taffaert del.", re. u.: "Jacob Wilhelm Heckenauer sc."; 2. li. u.: "Peterg Francicg Tafsaert del.", re.u.: "Jacob Wilhelm Heckenauer sculpsit". Höchstwahrscheinlich sind die beiden Tücher aus einem Stück hervorgegangen, indem dieses in zwei Teile zerschnitten wurde.

Angaben zum Objekt

• Standort: Museum für Sepulkralkultur, Kassel
• Sammlung: Grafische Sammlung
• Inventarnummer: M 2007/33.1-2
• Maße: 55,5/56 x 59/60,5 cm (HxB)
• Material/Technik: Textil (Seide); Kupferstich

Klassifikation und Themen

• Bezug (was): Tierdarstellung ; Putto ; Kruzifix ; Prunksarg
• Bezug (wer): Wolfgang Julius von Hohenlohe-Neuenstein (1622-1698)

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Herstellung
• (wer): Jakob Wilhelm Heckenauer (1696-1738)
• (wann): 1698
• (Beschreibung): Druckplatte hergestellt ;
• Ereignis: Herstellung
• (wer): Peter Franz Tassaert (1663-1735)
• (wann): 1698
• (Beschreibung): Gezeichnet ;

Weitere Informationen

• Rechteinformation: Museum für Sepulkralkultur
• Letzte Aktualisierung: 11.04.2025, 11:14 MESZ