Degen, 1968.W.040

Degen | Hieb- und Stoßwaffe | Hirschfänger | Schwert

Das zweischneidige Blatt trägt eine 4 mm lange Fehlschärfe. Das gefäßnahe Klingendrittel ist dreifach gekehlt, zwei 3 mm breite Züge am Schneidenansatz rahmen die maximal 11 mm breite, bis zum Ort durchlaufende Mittelkehle ein. In der Mittelkehle erscheinen beidseitig zwischen Reichsapfelsymbolen Inschriften und Zeichen: PETER MUNSTEN (Wolfsmarke) SOLI DOE GLORIA. Nach dem Auslaufen der Züge folgen dreifach wiederholte weiß geschlagene Marken. Das Gefäß besteht aus vier eisernen Teilen und der aus dunkelbraunem Horn gefertigten Hil-ze. Auf den Klingenschultern ruht die in den Faustbügel übergehende Parierstange. Darin ist das Muschelstrichblatt eingenietet. Der schlichte Hilzenring und die Knaufkappe mit der Bü-gelrast fassen die Hilze. Auf dem Vernietknauf ist die Angel vernietet. Das eigenartige, aus geschliffenen Mulden bestehende Dekor der Terzseite findet sich gelegentlich an Gefäßen des späten 18. Jahrhunderts. Es liegt eine sekundäre Montage vor. (Herbert H. Westphal. Hirschfänger: Zur historischen Entwicklung jagdlicher Seitenwaffen. Horn-Bad Meinberg 2016. S. 620-621. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Angaben zum Objekt

• Standort: Deutsches Klingenmuseum Solingen DKM
• Inventarnummer: 1968.W.040
• Maße: Gesamtlänge: 852 mm; Klingenlänge: 712 mm; Gesamtbreite: 129 mm; Gesamthöhe: 38 mm; Klingenbreite: 32 mm; Klingenstärke: 6 mm; Gewicht: 746 g
• Material/Technik: Klinge: Stahl; Gefäß: Eisen, Holz
• Inschrift/Beschriftung: „PETERMUNSTEN", "SOLI DEO GLORIA" (Klinge)

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Herstellung
• (wer): Peter Munsten der Ältere zu Elberfeld (Schmied)
• (wo): Europa, Deutschland, Solingen
• (wann): 1600 - 1625

Weitere Informationen

• Förderung: Die Digitalisierung wurde gefördert durch die Deutsche Digitale Bibliothek aus Mitteln des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
• Letzte Aktualisierung: 22.04.2025, 09:59 MESZ