Urkunden

Ulrich von Westerstetten der Ältere, Vogt zu Blaubeuren, gibt Herzog Sigmund von Österreich (voller Titel) bekannt, dass er seine zwei Anteile an dem Zehnten zu Beuren (Burin) und den Wittumhof an der Roth (Rott) mit ihren Zugehörungen, die von dem Haus Österreich und Herzog Sigmund von Österreich über die Markgrafschaft Burgau zu Lehen rühren, an Wilhelm (Wilhalm) Rotten, Bürger zu Ulm, verkauft hat. Da der Aussteller derzeit wegen einer Erkrankung die Sache nicht mündlich vortragen kann, bittet er Herzog Sigmund von Österreich darum, an den Landvogt von Burgau oder seinen Oheim Michel von Freyberg (Friberg) einen Befehl ergehen zu lassen, das Lehen auf Wilhelm Rotten zu übertragen, der ebenfalls nicht selbst erscheinen kann. Wilhelm Rotten soll und will nach der Beschwörung tun, was ein Lehensmann seinem Lehensherren pflichtig und schuldig ist und sich Herzog Sigmund von Österreich mit einem Gegenbrief verschreiben, wie es der guten Gewohnheit entspricht.

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Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Dep. 38 T 1 Nr. 1219
Alt-/Vorsignatur
II Baisingen e 7
N[umer]o 10.
Sprache der Unterlagen
Deutsch
Sonstige Erschließungsangaben
Ausstellungsort: Blaubeuren

Siegler: (1) Aussteller. - Auf Bitte des Ausstellers: (2) Burkhard von Stadion, Schwager des Ausstellers.

Überlieferungsart: Ausfertigung

Siegelbeschreibung: 2 Siegel.

Kontext
Gf. und Frh. Schenk von Stauffenbergische Archive: Urkunden >> Baisingen
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Dep. 38 T 1 Gf. und Frh. Schenk von Stauffenbergische Archive: Urkunden

Indexbegriff Person
Freyberg, von; Michel
Österreich, Sigmund von; Erzherzog, 1427-1496
Rotten, Wilhelm (Ulm UL)
Stadion, von; Burkhard
Westerstetten, von; Ulrich, der Ältere [1445]
Westerstetten, von; Ulrich, zu Drackenstein [1456]
Indexbegriff Ort
Beuren, Pfaffenhofen an der Roth NU; Zehnt
Blaubeuren UL; (Ausstellungsort)
Blaubeuren UL; Benediktinerkloster; Vögte
Burgau, Markgrafschaft
Roth (Gewässer)
Ulm UL; Reichsstadt; Bürger

Laufzeit
1445 November 20
Provenienz
Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
17.01.2023, 15:11 MEZ

Datenpartner

Landesarchiv Baden-Württemberg
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Objekttyp

  • Urkunden

Beteiligte

  • Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg

Entstanden

  • 1445 November 20

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Amtsbücher / Akten

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Ferdinand [II.] Erzherzog von Österreich (voller Titel) bestätigt den inserierten Vergleich zwischen Simon Tänzel von Tratzberg, Forstmeister der Markgrafschaft Burgau, und den Brüdern Hans und Marquard vom Stain zu Jettingen und Mattsies in einer Auseinandersetzung wegen zwei Wassergräben im unteren Jettinger Ried auf die Bitte der beiden Parteien als Landesfürst des Erzhauses Österreich und Markgraf von Burgau.

Urkunden

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Leopold [V.] Erzherzog von Österreich (voller Titel) belehnt auf Bitten von Marx Sittich von Freyberg für sich selbst und Günter Ferdinand von Freyberg als Vormund von Karl Ferdinand von Freyberg nach Aufsendung des Lehens Heinrich Freiherr von Stain zu Jettingen mit der der Markgrafschaft Burgau lehenbaren Mühle zu Scheppach mit ihren Zugehörungen. Die Gerechtigkeiten des Ausstellers, seiner Erben und Nachkommen bleiben davon unbeeinträchtigt. Der Belehnte soll dafür dem Aussteller jederzeit getreu, gehorsam, dienstlich und gewärtig sein, seinen Nutzen fördern, ihn vor Schaden bewahren und auch ansonsten alles tun, was getreue Lehenleute ihrem Lehenherren von Lehen-, Billigkeits- und Rechtswegen schuldig und pflichtig sind.

Urkunden

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Kaiser Rudolf II. (voller Titel) belehnt nach dem Tod von Ulrich Dietegen von Westerstetten seinen Bruder Friedrich von Westerstetten als Ältesten und Lehensträger seines Bruders Adolf von Westerstetten.

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Erzherzog Ferdinand [II.] von Österreich (voller Titel) verspricht Simon Tänzel von Tratzberg (Trazperg), Forstmeister der Markgrafschaft Burgau, in Anbetracht der Verdienste seiner Vorfahren und seiner eigenen Verdienste, dass kein Landvogt oder Amtsknecht der Markgrafschaft Burgau bei der Verfolgung eines Straftäters (malefizperson) das von ihm erworbene Schloss Unterwaldbach (Underwalpach) im Bereich seiner Mauern und seines Wassergrabens betreten wird und das auch bei den künftigen Besitzern nicht geschehen soll. Auf Verlangen des Landvogtes oder Amtsknechtes der Markgrafschaft Burgau sollen aber Simon Tänzel von Tratzberg oder die künftigen Besitzer des Schlosses Unterwaldbach die Straftäter vor dem Schloss oder im Vorhof des Schlosses ausliefern und überantworten. Falls sie die Herausgabe des Straftäters verweigern und der Hochgerichtsbarkeit entziehen, können der Landvogt oder der Amtsknecht der Markgrafschaft Burgau dennoch in das Schloss einfallen, um ihn ergreifen und bestrafen zu können. Der Aussteller befiehlt allen derzeitigen und künftigen Beamten der Markgrafschaft Burgau, den derzeitigen und die künftigen Besitzer des Schlosses Unterwaldbach bei dieser Gnade zu belassen, sie darin nicht zu bedrängen und das auch niemandem zu gestatten. Alle anderen Oberherrlichkeiten, Gerechtigkeiten und Rechte des Ausstellers bleiben davon unberührt.

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Herzog Sigmund von Österreich weist des Markgraf Wilhelm Forderungen als ungerechtfertigt zurück.

Urkunden

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Friedrich (Fridreich) [IV.] Herzog zu Österreich (voller Titel) belehnt seinen Hofmarschall Wilhelm (Wilhalm) von Knöringen für seine manigfaltigen und unverdrossen geleisteten treuen Dienste mit dem Kirchensatz zu Knöringen, dem zugehörigen Zehnt und mit seinem von ihm bisher als Lehen innegehabten Anteil an Scheppach als rechtes freies Eigen. Erklärung des Ausstellers über den Verzicht auf alle Rechte an den Einkünften und dem Lehensanteil und über die Übernahme der Bürgschaft.

Urkunden

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König Maximilian [I.] (voller Titel) bestätigt nach der Übernahme von Inner- und Vorderösterreich (inner und vorder land) von dem altersschwachen und erkrankten Erzherzog Sigmund von Österreich und der Auslösung der Markgrafschaft Burgau vom Herzogtum Bayern auf Bitten der Prälaten, des Adels, der Ritterschaft, der Städte und Gerichten der Markgrafschaft Burgau, die dem Aussteller nach der Lösung aus ihrem bisherigen Untertanenverhältnis Pflicht und Eid geschworen haben, alle ihre Gnaden, Rechte, Freiheiten, Privilegien und Gewohnheiten, die sie von den früheren Fürsten und Herren von Österreich erhalten haben. Nachdem die Untertanen zur Auslösung der Markgrafschaft Burgau mit einer Steuer von 1 fl rh für jede Feuer- und Hofstatt beigetragen haben, werden die Untertanen mit weiteren Gnaden bedacht: Die treue Hilfe, die sie mit dieser Steuer geleistet haben, wird als einmalig erklärt und soll künftig nicht mehr eingezogen werden (hinfür dadurch kainer eingang gemacht und inen ganz unvergriffen und on schaden sein). Der Aussteller erklärt, dass weder er, sein Landvogt zu Burgau noch jemand anderer in seinem Namen über die Leute der Prälaten, des Adels, der Ritterschaft und der Städte keine Gerichtsbarkeit mehr ausüben werden und ihnen nur die Gerichtsbarkeit über Leben und Tod bei Mord, Brand, Todschlag und Diebstahl vorbehalten bleibt. Alle anderen Straftaten fallen in die Gerichtsbarkeit derjenigen Prälaten, Adligen und Städte, auf deren Grund und Boden sie begangen werden. Nach dem Versprechen des Ausstellers soll die Markgrafschaft Burgau künftig nicht mehr an das Herzogtum Bayern verpfändet werden und auch an niemand anderen zu versetzen oder zu verkaufen, durch den die Markgrafschaft Burgau wieder an das Herzogtum Bayern kommen könne. Das Recht zum Verkauf, zur Versetzung oder zur Übergabe auf andere Art und Weise der Markgrafschaft Baden behält sich der Aussteller für sich, seine Erben und Nachkommen aber grundsätzlich vor. Alle Untertanen, Landsässen, Einwohner oder Inhaber von Feuer- und Hofstätten und ihre Erben und Nachkommen sollen aber in diesem Fall die von ihnen aufgebrachten Beiträge zur Auslösung der Markgrafschaft Burgau wieder zurückerhalten. Davon ausgenommen werden aber diejenigen, von denen die Steuer für jede einzelne Feuer- und Hofstatt nicht bezahlt oder aus verschiedenen Gründen nicht eingenommen wurde und mit denen sich der Aussteller nur nach Absprache mit denen vertraglich vergleichen soll, die die Steuer für jede einzelne Feuer- und Hofstatt bezahlt haben. Wenn die Steuer aus Vergesslichkeit nicht bezahlt wurde, haben alle Zusagen des Ausstellers weder Kraft noch Macht. Alle anderen Obrigkeiten, Herrlichkeiten und Gerechtigkeiten des Ausstellers und des Hauses Österreich bleiben davon unbeeinträchtigt. Allen Hauptleuten, Landvögten, Grafen, Freien, Herren, Rittern, Knechten, Verwesern, Vitztumen, Vögten, Pflegern, Burggrafen, Landrichtern, Schultheißen, Bürgermeistern, Richtern, Räten, Bürgern, Gemeinden sowie allen anderen gegenwärtigen und künftigen Amtleuten wird geboten, die genannten Prälaten, dem Adel, der Ritterschaft und den Städten bei diesen Gnaden, Freiheiten und Privilegien zu belassen, nicht zu behindern und das auch niemand anderem zu gestatten.

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Karl Markgraf von Burgau (voller Titel) belehnt Marx Sittich von Freyberg für sich selbst und als Lehenträger seiner Brüder Ferdinand, Marquart, Kaspar und Karl von Freyberg mit der der Markgrafschaft Burgau lehenbaren Mühle zu Scheppach mit ihren Zugehörungen nach dem Tod ihres Vaters Karl von Freyberg. Die Gerechtigkeiten des Ausstellers, seiner Erben und Nachkommen bleiben davon unbeeinträchtigt. Die Belehnten sollen dafür dem Aussteller jederzeit getreu, gehorsam, dienstlich und gewärtig sein, seinen Gewinn Fördern, Schaden von ihm abhalten und auch ansonsten alles das tun, was getreue Lehensleute ihren Lehenherren von Lehen-, Billigkeits- und Rechtswegen zu tun schuldig und pflichtig sind.

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Kaiser Ferdinand [I.] (voller Titel) belehnt Ulrich Dietegen von Westerstetten mit dem Blutbann über Lautlingen.

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Kaiser Maximilian II. (voller Titel) belehnt Ulrich Dietegen von Westerstetten mit dem Blutbann über Lautlingen.

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Herzog Sigmund von Österreich belehnt Graf Eberhard V. mit Gerhausen, Ruck und Blauenstein den Festen, Blaubeuren der Stadt samt dem Vogtrecht des Klosters und dem Vogtrecht zu Asch.

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