Urkunden
Notar Johannes Haldner von Meßkirch, Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet: Im Haus des Landvogts in Schwaben Ritter Hans Jakob zu Landau zu Altdorf erscheinen Hans von Ramsberg, Propst zu Hofen, Hans Hablützel, Prior, Cristan Lantz, Schreiber, Hans Schiegg und Ambrosius Höltzlin, Amtleute des Klosters Weingarten, als Anwälte des Abts Hartmann [von Burgau]. Vor dem Ammann und gesessenen Gericht, das man Brudergericht nennt, protestiert der genannte Propst dagegen, daß dieses Gericht, das immer im Kloster gehalten wurde, nunmehr vom Landvogt heraus an andere Orte gezogen wurde. Er ermahnt die Weingartener Leibeigenen auf ihren Eid und bei Androhung des Verlusts ihrer Lehengüter, nichts in Sachen gegen Gotteshausleute zu verhandeln. Dessen ungeachtet gebietet der Landwaibel Paul Stainhuser den anwesenden Gerichtsmitgliedern bei Strafandrohung, still zu sitzen und zu urteilen.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 I U 806
- Alt-/Vorsignatur
-
fasc. 005 n. 08
02278
B 522 II U 0715
- Maße
-
32,1 x 43,9 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Aussteller: Notar Johannes Haldner von Meßkirch, Gerichtsschreiber in Altdorf
Empfänger: Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten
Zeugen: Felix Werntz von Zollenreute, Hans Schatz, Bürger zu Altdorf, Görg Mülter von Schlier
Überlieferungsart: Ausfertigung
Beglaubigungs- und Notarzeichen: Signet des Ausstellers
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden I >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden I
Indexbegriff Person
Burgau, Hartmann von; Abt von Weingarten
Hablützel, Hans; Prior von Weingarten
Haldner, Johannes; Schulmeister, Notar
Hofen, Johann von Ramsberg; Propst
Höltzlin, Ambrosius, Amtmann
Landau, Hans Jakob von; Landvogt
Lantz, Cristan
Mülter, Görg
Ramsberg, Johann von, s. Hofen
Schatz, Hans
Schiegg, Hans
Stainhuser, Paul, Landwaibel
Weingarten, Hartmann von Burgau; Abt
Werntz, Felix
Hablützel, Hans; Prior von Weingarten
Haldner, Johannes; Schulmeister, Notar
Hofen, Johann von Ramsberg; Propst
Höltzlin, Ambrosius, Amtmann
Landau, Hans Jakob von; Landvogt
Lantz, Cristan
Mülter, Görg
Ramsberg, Johann von, s. Hofen
Schatz, Hans
Schiegg, Hans
Stainhuser, Paul, Landwaibel
Weingarten, Hartmann von Burgau; Abt
Werntz, Felix
Indexbegriff Ort
Altdorf = Weingarten RV; Einwohner
Altdorf = Weingarten RV; Gerichtsschreiber
Meßkirch SIG; Einwohner
Schlier RV; Einwohner
Schwaben, Landvogtei; Landvogt
Schwaben, Landvogtei; Landwaibel
Weingarten RV; Kloster, Amtleute
Weingarten RV; Kloster, Brudergericht
Weingarten RV; Kloster, Leibeigene
Weingarten RV; Kloster, Prior
Weingarten RV; Kloster, Propst
Weingarten RV; Kloster, Schreiber
Zollenreute : Aulendorf RV; Einwohner
Altdorf = Weingarten RV; Gerichtsschreiber
Meßkirch SIG; Einwohner
Schlier RV; Einwohner
Schwaben, Landvogtei; Landvogt
Schwaben, Landvogtei; Landwaibel
Weingarten RV; Kloster, Amtleute
Weingarten RV; Kloster, Brudergericht
Weingarten RV; Kloster, Leibeigene
Weingarten RV; Kloster, Prior
Weingarten RV; Kloster, Propst
Weingarten RV; Kloster, Schreiber
Zollenreute : Aulendorf RV; Einwohner
Laufzeit
1515 Juni 4 (auf möntag vor Unsers Herren fronlichnams tag der do was der vierd tag des brauchmonats)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:48 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1515 Juni 4 (auf möntag vor Unsers Herren fronlichnams tag der do was der vierd tag des brauchmonats)
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![Notar Hans Haldner von Meßkirch, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Im Rathaus von Altdorf erscheinen vor Ammann und Rat zu Altdorf Görg von Reischach, Prior, Hans Hablützel, Konventual und Siechmeister, Christan Lantz, Schreiber, Hans Käm und Urban Sutzlin, Amtleute des Klosters Ravensburg. Lantz trägt namens des Abts Hartmann [von Burgau] vor, daß auf Vermittlung durch Otto von Sonnenberg, Bischof von Konstanz, ein Vergleich zwischen dem Kloster und der Gemeinde Altdorf zustanden kam und beschworen wurde. Dem Vergleich zufolge darf die Gemeinde keinen anderen Schirm annehmen als das Kloster, auch hat der Rat von Altdorf keine Jurisdiktion über die Klosterbeamten. Der Abt ermahnt sie, keinen fremden Schirm anzunehmen und keine Gebote zu erlassen.](/assets/placeholder/searchResultMediaNoDigitisedMedia.png)
Notar Hans Haldner von Meßkirch, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Im Rathaus von Altdorf erscheinen vor Ammann und Rat zu Altdorf Görg von Reischach, Prior, Hans Hablützel, Konventual und Siechmeister, Christan Lantz, Schreiber, Hans Käm und Urban Sutzlin, Amtleute des Klosters Ravensburg. Lantz trägt namens des Abts Hartmann [von Burgau] vor, daß auf Vermittlung durch Otto von Sonnenberg, Bischof von Konstanz, ein Vergleich zwischen dem Kloster und der Gemeinde Altdorf zustanden kam und beschworen wurde. Dem Vergleich zufolge darf die Gemeinde keinen anderen Schirm annehmen als das Kloster, auch hat der Rat von Altdorf keine Jurisdiktion über die Klosterbeamten. Der Abt ermahnt sie, keinen fremden Schirm anzunehmen und keine Gebote zu erlassen.
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine im Rathaus von Altdorf vorgenommene Protestation. Vor ihm sind erschienen Prior Jörg Vetter sowie Peter von Hof und jung Hans Schiegg, Schreiber und Amtleute zu Weingarten. Im Namen des Abts Hartmann [von Burgau] protestiert Peter von Hof dagegen, daß der Landvogt [von Schwaben] den Junker Jörg Löw zum Ammann von Altdorf eingesetzt hat, obwohl der nicht Leibeigener des Klosters ist. Die Besetzung des Ammannamts steht aber dem Abt zu, auch sind bisher immer Leibeigene des Klosters in dieses Amt eingesetzt worden.
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine Protestation. In der größeren Ratsstube von Altdorf ist unter Vorsitz des Hans Ballof, Verweser des Ammannamts, das "landvogtgericht" versammelt. Johannes Thunawer ("Tonower"), Landschreiber der Landvogtei Schwaben, klagt namens des Landvogts Jakob von Landau gegen mehrere Knechte des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, wegen verschiedener im Kloster begangener Frevel und "unfur". Vor Gericht erscheinen Peter von Hof und Cristan Lantz, Amtleute des Klosters, die um einen Fürsprecher bitten, was ihnen aber verweigert wird. Sie protestieren dagegen, weil kraft kaiserlicher Privilegien in Strafsachen des niederen Gerichts, die innerhalb des Klosters begangen werden, ausschließlich der Abt zuständig ist.
Notar Johannes Haldner von Meßkirch, Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet, daß in der Amtleutestube des Klosters Weingarten vor Hans von Ramsberg, Großkeller, erschienen ist Hans Kruglin, Landschreiber, als Anwalt des Landvogts in Schwaben Ritter Hans Jakob von Landau. Der Landschreiber übergibt zuhanden des Abts Hartmann [von Burgau] ein inseriertes Mandat Maximilians I. mit Datum Innsbruck, 14. März (desselben Jahres), in Sachen Landvogt gegen Abt und Konvent zu Weingarten. Dem Kloster wird darin bei Strafe des Verlusts der kaiserlichen Privilegien verboten, den Konstanzer Offizial in Sachen des Brudergerichts anzurufen. Die Anrufung des geistlichen Gerichts verletzt die Rechte der Landvogtei. Übergeben wird weiter ein beschlossener Brief betreffend Lipp Scheffeler und Hans Öchslin von Ausnang.
Notar Johannes Zimmermann genannt Truckenbrot von Liptingen, Laie des Konstanzer Bistums und geschworener Prokurator der Kurie, beurkundet Schreiben des Johannes Lantz, Propst in Hofen, Johannes Drechsel ("Trächsel"), Prior, Wilhelm Bitterlin, Johannes Schwarz und der übrigen Mitglieder des Konvents von Weingarten an Konrad Winterberg, Generalvikar in spiritualibus des Konstanzer Domkapitels während der Sedisvakanz. Der Konvent berichtet darin über die kanonische Wahl des Hartmann Wygelin (von Burgau) zum neuen Abt und bittet um Bestätigung.
Notar Ludwig Riepp genannt Grauf, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, Jos Neukomm ("Nükom"), Propst zu Hofen, und Jörg Vetter ("Vötter"), Prior in Weingarten, erteilen den Amtleuten Peter von Hof, Cristan Lantz und Bernhard Sorg Vollmacht in Prozeß der Stadt Ravensburg gegen ihre Lehenleute Hans Dientzler und Peter Lang von Liebenreute. Den beiden war verboten worden, ihr Vieh und ihre Rösser in den Wald Ringgenburg zu treiben und dort zu weiden. Da sie sich nicht an das Verbot hielten, wurde gegen sie ein Prozeß vor dem Gericht Schmalegg eröffnet und ungeachtet eines Weingartener Prostests fortgesetzt. Das Kloster hat namens der Meier von Liebenreute an den Kaiser [Maximilian I.] und sein Kammergericht appelliert.
Notar Johannes Haldner von Meßkirch beurkundet, daß vor ihm im Haus des Landvogts von Schwaben Ritter Jakob von Landau erschienen sind Junker Hans von Burgau und Schreiber Christian Lantz als Anwälte des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten. Sie protestieren gegenüber Paul Stainhuser, Waibel der Landvogtei, im Streit um ein Gehölz genannt Wasach bei Fischbach, das gerodet und eingezäunt worden war. Am Walburgentag verbot der Knecht des Landvogts Bartholomäus Zink unter Strafandrohung entgegen dem allgemeinen Landsbrauch, die Lücken zu schließen. Der Landvogt lehnte in der Folge auch die Bitte Weingartens um Einsetzung eines Schiedsgerichts von vier unparteiischen Richtern und einem gemeinen Obmann zur Beilegung des Streits ab.
Notar Balthasar Mösch von Ulm beurkundet die im Rathaus von Altdorf vorgenommene Protestation des Klosters Weingarten gegen die Einsetzung des Hans Jud als Ammann von Altdorf. Vor Ritter Hans von Königsegg, Johann Thunawer ("Tonnawer"), Schreiber der Landvogtei in Schwaben, Rat und Gemeinde zu Altdorf protestieren namens des Abts und Konvents Bernhard Heckelbach, Konventherr, und Amtmann Hans Schiegg d.J. dagegen, daß Landvogt Ritter Jakob von Landau den Altdorfern einen Ammann vorsetzen möchte. Das Ammannamt sei dem Kloster verpfändet. In der Sache hat schon der Propst von Hofen beim Regiment in Innsbruck protestiert.
Notar Jörg Zylhofer, Laie des Salzburger Bistums, beurkundet die "in dem capitel" vor der Liebfrauenkapelle am Kreuzgang des Klosters Weingarten vorgenommene Huldigung der Konventherren, Schüler und Konversbrüder an den neuen Abt Hartmann [von Burgau]. Nach einem "mit luter stym" erfolgten Vortrag durch Propst Johannes Lantz von Hofen leisten die namentlich genannten Konventherren, Schüler und Konversen "mit gepärden frölicher begierden" das Handgelöbnis.
Johann Truchseß von Waldburg bringt einen für zehn Jahre gültigen Vergleich zustande in Streit zwischen Hartmann [von Burgau], Abt, sowie Prior und Konvent von Weingarten einerseits, Rat und Gemeinde von Altdorf andererseits über Frevelbestrafung, Zwang gegenüber ungehorsamen Gotteshausleuten bzw. Leibeigenen, Verhaftung durch den Büttel von Altdorf, Militärpflicht der Altdorfer gegenüber dem Abt sowie wechselseitigen Schutz und Schirm.
Notar Balthasar Mösch von Ulm stellt im Auftrag des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, dem Jörg Löw, Unterlandvogt, als Verweser der Landvogtei Schwaben ein Antwortschreiben des Abts an Ammann und Rat zu Altdorf zu. Letztere hatten sich im Streit zwischen Abt und Konvent und dem Landvogt Jakob von Landau über die Höhe der Abgaben an die Landvogtei vermittelnd eingeschaltet. Der Landvogt soll einen Kurfürsten oder Fürsten als Austrägalrichter vorschlagen. Allenfalls ist man bereit, ihm zu geben, was man früher dem Truchsessen entrichtet hat.
Johann Truchseß von Waldburg bringt einen für zehn Jahre gültigen Vergleich zustande in Streit zwischen Hartmann [von Burgau], Abt, sowie Prior und Konvent von Weingarten einerseits, Rat und Gemeinde von Altdorf andererseits (Inhalt im übrigen wie vorige Urkunde = Mehrfertigung).
Notar Hans Haldner von Meßkirch, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Im Rathaus von Altdorf erscheinen vor Ammann und Rat zu Altdorf Görg von Reischach, Prior, Hans Hablützel, Konventual und Siechmeister, Christan Lantz, Schreiber, Hans Käm und Urban Sutzlin, Amtleute des Klosters Ravensburg. Lantz trägt namens des Abts Hartmann [von Burgau] vor, daß auf Vermittlung durch Otto von Sonnenberg, Bischof von Konstanz, ein Vergleich zwischen dem Kloster und der Gemeinde Altdorf zustanden kam und beschworen wurde. Dem Vergleich zufolge darf die Gemeinde keinen anderen Schirm annehmen als das Kloster, auch hat der Rat von Altdorf keine Jurisdiktion über die Klosterbeamten. Der Abt ermahnt sie, keinen fremden Schirm anzunehmen und keine Gebote zu erlassen.
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine im Rathaus von Altdorf vorgenommene Protestation. Vor ihm sind erschienen Prior Jörg Vetter sowie Peter von Hof und jung Hans Schiegg, Schreiber und Amtleute zu Weingarten. Im Namen des Abts Hartmann [von Burgau] protestiert Peter von Hof dagegen, daß der Landvogt [von Schwaben] den Junker Jörg Löw zum Ammann von Altdorf eingesetzt hat, obwohl der nicht Leibeigener des Klosters ist. Die Besetzung des Ammannamts steht aber dem Abt zu, auch sind bisher immer Leibeigene des Klosters in dieses Amt eingesetzt worden.
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine Protestation. In der größeren Ratsstube von Altdorf ist unter Vorsitz des Hans Ballof, Verweser des Ammannamts, das "landvogtgericht" versammelt. Johannes Thunawer ("Tonower"), Landschreiber der Landvogtei Schwaben, klagt namens des Landvogts Jakob von Landau gegen mehrere Knechte des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, wegen verschiedener im Kloster begangener Frevel und "unfur". Vor Gericht erscheinen Peter von Hof und Cristan Lantz, Amtleute des Klosters, die um einen Fürsprecher bitten, was ihnen aber verweigert wird. Sie protestieren dagegen, weil kraft kaiserlicher Privilegien in Strafsachen des niederen Gerichts, die innerhalb des Klosters begangen werden, ausschließlich der Abt zuständig ist.
Notar Johannes Haldner von Meßkirch, Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet, daß in der Amtleutestube des Klosters Weingarten vor Hans von Ramsberg, Großkeller, erschienen ist Hans Kruglin, Landschreiber, als Anwalt des Landvogts in Schwaben Ritter Hans Jakob von Landau. Der Landschreiber übergibt zuhanden des Abts Hartmann [von Burgau] ein inseriertes Mandat Maximilians I. mit Datum Innsbruck, 14. März (desselben Jahres), in Sachen Landvogt gegen Abt und Konvent zu Weingarten. Dem Kloster wird darin bei Strafe des Verlusts der kaiserlichen Privilegien verboten, den Konstanzer Offizial in Sachen des Brudergerichts anzurufen. Die Anrufung des geistlichen Gerichts verletzt die Rechte der Landvogtei. Übergeben wird weiter ein beschlossener Brief betreffend Lipp Scheffeler und Hans Öchslin von Ausnang.
Notar Johannes Zimmermann genannt Truckenbrot von Liptingen, Laie des Konstanzer Bistums und geschworener Prokurator der Kurie, beurkundet Schreiben des Johannes Lantz, Propst in Hofen, Johannes Drechsel ("Trächsel"), Prior, Wilhelm Bitterlin, Johannes Schwarz und der übrigen Mitglieder des Konvents von Weingarten an Konrad Winterberg, Generalvikar in spiritualibus des Konstanzer Domkapitels während der Sedisvakanz. Der Konvent berichtet darin über die kanonische Wahl des Hartmann Wygelin (von Burgau) zum neuen Abt und bittet um Bestätigung.
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Notar Johannes Haldner von Meßkirch beurkundet, daß vor ihm im Haus des Landvogts von Schwaben Ritter Jakob von Landau erschienen sind Junker Hans von Burgau und Schreiber Christian Lantz als Anwälte des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten. Sie protestieren gegenüber Paul Stainhuser, Waibel der Landvogtei, im Streit um ein Gehölz genannt Wasach bei Fischbach, das gerodet und eingezäunt worden war. Am Walburgentag verbot der Knecht des Landvogts Bartholomäus Zink unter Strafandrohung entgegen dem allgemeinen Landsbrauch, die Lücken zu schließen. Der Landvogt lehnte in der Folge auch die Bitte Weingartens um Einsetzung eines Schiedsgerichts von vier unparteiischen Richtern und einem gemeinen Obmann zur Beilegung des Streits ab.
Notar Balthasar Mösch von Ulm beurkundet die im Rathaus von Altdorf vorgenommene Protestation des Klosters Weingarten gegen die Einsetzung des Hans Jud als Ammann von Altdorf. Vor Ritter Hans von Königsegg, Johann Thunawer ("Tonnawer"), Schreiber der Landvogtei in Schwaben, Rat und Gemeinde zu Altdorf protestieren namens des Abts und Konvents Bernhard Heckelbach, Konventherr, und Amtmann Hans Schiegg d.J. dagegen, daß Landvogt Ritter Jakob von Landau den Altdorfern einen Ammann vorsetzen möchte. Das Ammannamt sei dem Kloster verpfändet. In der Sache hat schon der Propst von Hofen beim Regiment in Innsbruck protestiert.
Notar Jörg Zylhofer, Laie des Salzburger Bistums, beurkundet die "in dem capitel" vor der Liebfrauenkapelle am Kreuzgang des Klosters Weingarten vorgenommene Huldigung der Konventherren, Schüler und Konversbrüder an den neuen Abt Hartmann [von Burgau]. Nach einem "mit luter stym" erfolgten Vortrag durch Propst Johannes Lantz von Hofen leisten die namentlich genannten Konventherren, Schüler und Konversen "mit gepärden frölicher begierden" das Handgelöbnis.
Johann Truchseß von Waldburg bringt einen für zehn Jahre gültigen Vergleich zustande in Streit zwischen Hartmann [von Burgau], Abt, sowie Prior und Konvent von Weingarten einerseits, Rat und Gemeinde von Altdorf andererseits über Frevelbestrafung, Zwang gegenüber ungehorsamen Gotteshausleuten bzw. Leibeigenen, Verhaftung durch den Büttel von Altdorf, Militärpflicht der Altdorfer gegenüber dem Abt sowie wechselseitigen Schutz und Schirm.
Notar Balthasar Mösch von Ulm stellt im Auftrag des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, dem Jörg Löw, Unterlandvogt, als Verweser der Landvogtei Schwaben ein Antwortschreiben des Abts an Ammann und Rat zu Altdorf zu. Letztere hatten sich im Streit zwischen Abt und Konvent und dem Landvogt Jakob von Landau über die Höhe der Abgaben an die Landvogtei vermittelnd eingeschaltet. Der Landvogt soll einen Kurfürsten oder Fürsten als Austrägalrichter vorschlagen. Allenfalls ist man bereit, ihm zu geben, was man früher dem Truchsessen entrichtet hat.
Johann Truchseß von Waldburg bringt einen für zehn Jahre gültigen Vergleich zustande in Streit zwischen Hartmann [von Burgau], Abt, sowie Prior und Konvent von Weingarten einerseits, Rat und Gemeinde von Altdorf andererseits (Inhalt im übrigen wie vorige Urkunde = Mehrfertigung).
Notar Hans Haldner von Meßkirch, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Im Rathaus von Altdorf erscheinen vor Ammann und Rat zu Altdorf Görg von Reischach, Prior, Hans Hablützel, Konventual und Siechmeister, Christan Lantz, Schreiber, Hans Käm und Urban Sutzlin, Amtleute des Klosters Ravensburg. Lantz trägt namens des Abts Hartmann [von Burgau] vor, daß auf Vermittlung durch Otto von Sonnenberg, Bischof von Konstanz, ein Vergleich zwischen dem Kloster und der Gemeinde Altdorf zustanden kam und beschworen wurde. Dem Vergleich zufolge darf die Gemeinde keinen anderen Schirm annehmen als das Kloster, auch hat der Rat von Altdorf keine Jurisdiktion über die Klosterbeamten. Der Abt ermahnt sie, keinen fremden Schirm anzunehmen und keine Gebote zu erlassen.
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine im Rathaus von Altdorf vorgenommene Protestation. Vor ihm sind erschienen Prior Jörg Vetter sowie Peter von Hof und jung Hans Schiegg, Schreiber und Amtleute zu Weingarten. Im Namen des Abts Hartmann [von Burgau] protestiert Peter von Hof dagegen, daß der Landvogt [von Schwaben] den Junker Jörg Löw zum Ammann von Altdorf eingesetzt hat, obwohl der nicht Leibeigener des Klosters ist. Die Besetzung des Ammannamts steht aber dem Abt zu, auch sind bisher immer Leibeigene des Klosters in dieses Amt eingesetzt worden.
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine Protestation. In der größeren Ratsstube von Altdorf ist unter Vorsitz des Hans Ballof, Verweser des Ammannamts, das "landvogtgericht" versammelt. Johannes Thunawer ("Tonower"), Landschreiber der Landvogtei Schwaben, klagt namens des Landvogts Jakob von Landau gegen mehrere Knechte des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, wegen verschiedener im Kloster begangener Frevel und "unfur". Vor Gericht erscheinen Peter von Hof und Cristan Lantz, Amtleute des Klosters, die um einen Fürsprecher bitten, was ihnen aber verweigert wird. Sie protestieren dagegen, weil kraft kaiserlicher Privilegien in Strafsachen des niederen Gerichts, die innerhalb des Klosters begangen werden, ausschließlich der Abt zuständig ist.
Notar Johannes Haldner von Meßkirch, Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet, daß in der Amtleutestube des Klosters Weingarten vor Hans von Ramsberg, Großkeller, erschienen ist Hans Kruglin, Landschreiber, als Anwalt des Landvogts in Schwaben Ritter Hans Jakob von Landau. Der Landschreiber übergibt zuhanden des Abts Hartmann [von Burgau] ein inseriertes Mandat Maximilians I. mit Datum Innsbruck, 14. März (desselben Jahres), in Sachen Landvogt gegen Abt und Konvent zu Weingarten. Dem Kloster wird darin bei Strafe des Verlusts der kaiserlichen Privilegien verboten, den Konstanzer Offizial in Sachen des Brudergerichts anzurufen. Die Anrufung des geistlichen Gerichts verletzt die Rechte der Landvogtei. Übergeben wird weiter ein beschlossener Brief betreffend Lipp Scheffeler und Hans Öchslin von Ausnang.
Notar Johannes Zimmermann genannt Truckenbrot von Liptingen, Laie des Konstanzer Bistums und geschworener Prokurator der Kurie, beurkundet Schreiben des Johannes Lantz, Propst in Hofen, Johannes Drechsel ("Trächsel"), Prior, Wilhelm Bitterlin, Johannes Schwarz und der übrigen Mitglieder des Konvents von Weingarten an Konrad Winterberg, Generalvikar in spiritualibus des Konstanzer Domkapitels während der Sedisvakanz. Der Konvent berichtet darin über die kanonische Wahl des Hartmann Wygelin (von Burgau) zum neuen Abt und bittet um Bestätigung.
Notar Ludwig Riepp genannt Grauf, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, Jos Neukomm ("Nükom"), Propst zu Hofen, und Jörg Vetter ("Vötter"), Prior in Weingarten, erteilen den Amtleuten Peter von Hof, Cristan Lantz und Bernhard Sorg Vollmacht in Prozeß der Stadt Ravensburg gegen ihre Lehenleute Hans Dientzler und Peter Lang von Liebenreute. Den beiden war verboten worden, ihr Vieh und ihre Rösser in den Wald Ringgenburg zu treiben und dort zu weiden. Da sie sich nicht an das Verbot hielten, wurde gegen sie ein Prozeß vor dem Gericht Schmalegg eröffnet und ungeachtet eines Weingartener Prostests fortgesetzt. Das Kloster hat namens der Meier von Liebenreute an den Kaiser [Maximilian I.] und sein Kammergericht appelliert.
Notar Johannes Haldner von Meßkirch beurkundet, daß vor ihm im Haus des Landvogts von Schwaben Ritter Jakob von Landau erschienen sind Junker Hans von Burgau und Schreiber Christian Lantz als Anwälte des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten. Sie protestieren gegenüber Paul Stainhuser, Waibel der Landvogtei, im Streit um ein Gehölz genannt Wasach bei Fischbach, das gerodet und eingezäunt worden war. Am Walburgentag verbot der Knecht des Landvogts Bartholomäus Zink unter Strafandrohung entgegen dem allgemeinen Landsbrauch, die Lücken zu schließen. Der Landvogt lehnte in der Folge auch die Bitte Weingartens um Einsetzung eines Schiedsgerichts von vier unparteiischen Richtern und einem gemeinen Obmann zur Beilegung des Streits ab.
Notar Balthasar Mösch von Ulm beurkundet die im Rathaus von Altdorf vorgenommene Protestation des Klosters Weingarten gegen die Einsetzung des Hans Jud als Ammann von Altdorf. Vor Ritter Hans von Königsegg, Johann Thunawer ("Tonnawer"), Schreiber der Landvogtei in Schwaben, Rat und Gemeinde zu Altdorf protestieren namens des Abts und Konvents Bernhard Heckelbach, Konventherr, und Amtmann Hans Schiegg d.J. dagegen, daß Landvogt Ritter Jakob von Landau den Altdorfern einen Ammann vorsetzen möchte. Das Ammannamt sei dem Kloster verpfändet. In der Sache hat schon der Propst von Hofen beim Regiment in Innsbruck protestiert.
Notar Jörg Zylhofer, Laie des Salzburger Bistums, beurkundet die "in dem capitel" vor der Liebfrauenkapelle am Kreuzgang des Klosters Weingarten vorgenommene Huldigung der Konventherren, Schüler und Konversbrüder an den neuen Abt Hartmann [von Burgau]. Nach einem "mit luter stym" erfolgten Vortrag durch Propst Johannes Lantz von Hofen leisten die namentlich genannten Konventherren, Schüler und Konversen "mit gepärden frölicher begierden" das Handgelöbnis.
Johann Truchseß von Waldburg bringt einen für zehn Jahre gültigen Vergleich zustande in Streit zwischen Hartmann [von Burgau], Abt, sowie Prior und Konvent von Weingarten einerseits, Rat und Gemeinde von Altdorf andererseits über Frevelbestrafung, Zwang gegenüber ungehorsamen Gotteshausleuten bzw. Leibeigenen, Verhaftung durch den Büttel von Altdorf, Militärpflicht der Altdorfer gegenüber dem Abt sowie wechselseitigen Schutz und Schirm.
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