Bestand

Klosterhofmeisterei Weil (Bestand)

1. Zur Geschichte von Dorf, Kloster und Klosterhofmeisterei Weil: Die erste urkundliche Nennung von Weil bzw. Weiler stammt aus dem Jahr 1173 ("Wilare"). Die Bezeichnung "Weiler" war bis ins 18. Jahrhundert gebräuchlich. Das genaue Gründungsdatum des um 1230 entstandenen Dominikanerinnenklosters Weiler ist nicht bekannt. Die Vermögenslage des anfangs unter Reichsschutz stehenden Klosters war immer bescheiden. Der Konvent entstammte meist dem Esslinger Patriziat und benachbarten Adelsfamilien, seit dem Übergang der Schirmvogtei an Württemberg - wohl im späten 14. Jahrhundert - teilweise auch der Stuttgarter Bürgerschaft. In den Städtekriegen 1377 und 1449 sowie nochmals 1519 wurde das Kloster von den Esslingern geplündert und niedergebrannt. 1558 ließ es Herzog Christoph gegen den Widerstand der Nonnen säkularisieren und danach eine Klosterhofmeisterei einrichten. Das durch Kriegseinwirkungen von 1643 und 1796 stark beschädigte Klosteranwesen erwarb König Wilhelm I. im Jahr 1817 und beauftragte den Hofbaumeister Giovanni Salucci mit der Errichtung eines Landhauses mit einem Gestüt und einer Meierei. Literatur: Beschreibung des Oberamts Esslingen, Stuttgart und Tübingen 1845 Das Land Baden-Württemberg, Bd. 3, Stuttgart 1978 Susanne Uhrle, Das Dominikanerinnenkloster Weiler bei Esslingen, Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg B 49, Stuttgart 1968

2. Zur Geschichte und Verzeichnung des Bestandes: Der vorliegende Bestand A 539 L wurde vom Staatsarchiv Ludwigsburg 1969 im Rahmen eines umfangreichen Archivalienaustausches an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgegeben. Weitere Überlieferung dieser Provenienz und Archivalien betreffend Kloster und Klosterhofmeisterei Weil finden sich im Hauptstaatsarchiv vor allem in folgenden Beständen: A 284 Kirchenrat: Ämterregistratur 27. Weiler Klosterhof 104 Weil, Kloster und Klosterhofmeisterei A 303 Geistliche Ämterrechnungen A 539 Weil A 602 Württembergische Regesten H 102/81 Geistliche Lagerbücher: Kloster Weil (Weiler). Der ganze Bestand war seither unverzeichnet. Bei der Verzeichnung wurde nach einer Sachgliederung, die Barbara Hoen 1997 zur Verzeichnung der altwürttembergischen Amtsbestände entwickelt hat, klassifiziert (vgl. Az. 5511.0 vom 1.1.1997). Die Aufnahme erfolgte im Oktober 2000 durch die Unterzeichnete mit Hilfe des Computerprogramms Midosa 95 der staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg. Der Bestand A 539 L besteht nun aus 5 Büscheln im Umfang von 0,1 lfd. m. Stuttgart, im Oktober 2000 Christine Bührlen-Grabinger

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 539 L
Extent
5 Büschel

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Bezirksbehörden des Kirchenguts und der Universität >> Kloster- und Stiftsgutverwaltungen

Date of creation of holding
(1601) 1683-1832

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Rights
Last update
20.01.2023, 3:09 PM CET

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • (1601) 1683-1832

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