Urkunden
Jos Spiegler von Sieberatsreute bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten, ihm, seiner Ehefrau Cristina Küngin und ihrem jüngsten nachgelassenen Kind auf Lebenszeit ein Gütlein in Sieberatsreute verliehen hat, das vormals der Vater des Ausstellers, +Jos Spiegler innehatte. Die Beliehenen geben jährlich zu Martini als Zins und Hubgeld, was Urbarbuch und Rödel ausweisen.
- Reference number
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 U 1375
- Former reference number
-
B 515 U 1375
Schlierer Amt fasc. 086 n. 05
- Dimensions
-
24 x 59,6 (Höhe x Breite)
- Language of the material
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Deutsch
- Further information
-
Aussteller: Jos Spiegler von Sieberatsreute
Empfänger: Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten
Siegler: Ulrich Klotz
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S., besch.
Vermerke: Auf Umbug Vermerk (Federprobe?): "Albert Schott 1873 in Wingarten"
- Context
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden >> Urkunden
- Holding
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden
Indexentry person
Burgau, Hartmann von; Abt von Weingarten
Klotz, Ulrich
Küng, Cristina
Schott, Albert
Spiegler, Cristina
Spiegler, Jos
Weingarten, Hartmann von Burgau; Abt
Klotz, Ulrich
Küng, Cristina
Schott, Albert
Spiegler, Cristina
Spiegler, Jos
Weingarten, Hartmann von Burgau; Abt
Indexentry place
Sieberatsreute : Waldburg RV
Sieberatsreute : Waldburg RV; Einwohner
Sieberatsreute : Waldburg RV; Einwohner
Date of creation
1498 März 26 (am nechsten montag nach dem sonntag Letare halb vasten)
- Other object pages
- Rights
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
20.01.2023, 4:51 PM CET
Object type
- Urkunden
Time of origin
- 1498 März 26 (am nechsten montag nach dem sonntag Letare halb vasten)
Other Objects (12)
![Martin Mündelin von Sieberatsreute bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihm, seiner Ehefrau Margretha Bössin und ihrem jüngsten nachgelassenen Kind auf Lebenszeit das Gütlein in Sieberatsreute verliehen hat, das bisher Konrad Rottenhüsler genannt Häblin innehatte. Die Beliehenen geben jährlich zu Martini als Zins und Hubgeld, was Urbarbuch und Rödel ausweisen. Außerdem müssen sie Rottenhüsler auf dem Gut versorgen.](/assets/placeholder/searchResultMediaNoDigitisedMedia.png)
Martin Mündelin von Sieberatsreute bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihm, seiner Ehefrau Margretha Bössin und ihrem jüngsten nachgelassenen Kind auf Lebenszeit das Gütlein in Sieberatsreute verliehen hat, das bisher Konrad Rottenhüsler genannt Häblin innehatte. Die Beliehenen geben jährlich zu Martini als Zins und Hubgeld, was Urbarbuch und Rödel ausweisen. Außerdem müssen sie Rottenhüsler auf dem Gut versorgen.
Martin Spiegler von Sieberatsreute ("Subratzrutin") und Ehefrau Magdalena Stainhuserin bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten nachgelassenen Kind auf Lebenszeit das Gütlein in Sieberatsreute verliehen hat, das früher Hans Maier zu Lehen hatte. Die Beliehenen müssen das Gütlein persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es "niendert schlaitzen" und nichts davon entfremden. Jährlich zu Martini bzw. den üblichen Zeiten entrichten sie an Zins und Hubgült 14 ß d, 2 Hühner, 1 Fasnachthenne, in die Kustorei 6 ß d, 2 Hühner, ferner in das Kloster 1/2 Scheffel Hafer von den 2 Juchart Acker, die von "seiner" (des Ausstellers?) Mutter in das Gütlein gekommen sind, alles in Ravensburger Maß und Währung. Bei Verstoß gegen die Leihebedingungen, insbesondere wenn zwei Zinsen unbezahlt bleiben, oder Tod der Beliehenen fällt das Gütlein heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig werden. In diesem Fall muß Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht dann nicht. Ohne Erlaubnis des Abts dürfen Eichen oder andere fruchttragende ("bärend") Bäume nicht gefällt werden. Die Beliehenen dürfen aber Eichen für Bauzwecke fällen.
Kunz Mangolt vergleicht sich für sich und seine Brüder Ulrich und Jos mit Hans Spiegler, Hans Pfleghar, Hans Pfaw und Frik Rotahüsler, alle zu Sieberatsreute, in einer Weidestreitigkeit unter Zustimmung durch Abt Johann [II. Blarer] von Weingarten. Die Mangolt hatten vor dem Gericht im Bruderhaus geklagt, daß sie von den übrigen Bauern in Sieberatsreute mit Roß und Vieh "übertrieben" werden. In dem Vergleich werden Höchstzahlen für die auf den jeweiligen Höfen zu haltenden Tiere festgelegt.
Hans Spiegler von Waldburg bekundet, daß Johannes [II. Blarer], Abt zu Weingarten, ihm, seiner Ehefrau Else Katzmair und ihren Kindern das Gut in Sibrechtzrutin (=Sieberatsreute) verliehen hat, das Kunz Edel früher bebaut hat. Sie werden es in gutem Zustand halten und nichts daraus verkaufen, insbesondere nicht das Holz. Die zum Gut gehörenden Wälder stehen dem Kloster offen, das dort nach Bedarf Holz einschlagen kann. Die Beliehenen zahlen dem Kloster jährlich an Zinsen "was davon gät", tragen auch sonst die Lasten. Streitigkeiten mit Gotteshausleuten werden sie nur vor den klösterlichen Gerichten austragen. Das Gut fällt heim, wenn die Leihebedingungen verletzt werden, alle Beliehenen tot sind oder wenn die Ehefrau und die Kinder vor dem Aussteller sterben. Es folgen Bestimmungen über einen vorhergehenden Streit bzw. Abgaben von 2 lb d, 1 Scheffel Hafer und 1 Viertel "amers" (Emer=Getreideart).
Heinz der Drechsel ("Drähsel") von Remprehtze (=Rembrechts) verkauft für sich und die Kinder seines Bruders nach Lehensrecht dem ehrbaren Mann Jäk dem Schafmaier ("Schäffmaier", "Schauffmaier") von Sigbrehtzrüti (=Sieberatsreute) für 4 lb d Konstanzer Währung ein Gütlein genannt "uff der Solmarsgrub" (=Schafmeier?) auf den Eggen, Lehen des ehrbaren Mannes Kunz von Luß zu Bremberg ("Premberg"). Mitgewere für den Kauf ist Hans Mülibach in der Owe (=Oberau?). Kunz von Luß stimmt dem Geschäft zu und siegelt.
Hans Götz von Oppeltshofen verkauft Jäk dem Schafmaiger von Sibrehtsrüti (=Sieberatsreute) für 5 lb d Konstanzer Münze seine eigene Hofstatt daselbst sowie seine Rechte an den beiden Gütern, die er vom Kloster Weingarten zur Bewirtschaftung hatte.
Gallus Öhen genannt Bropst zu Immenstaad schwört Urfehde, nachdem er wegen Ungehorsams in das Gefängnis des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, gekommen war. Er wird künftig als Leibeigener Gebot und Verbot mit Fasnachthennen und anderem befolgen. Er stellt für 50 fl rh Bürgschaft mit Jakob Spiegler, Heinrich Hyrabach und Konrad Ainhart, alle von Immenstaad.
Hans Mülter von Bergatreute bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten, ihm, seiner künftigen Ehefrau sowie ihrem jüngsten Kind auf Lebenszeit ein Gütlein in Bergatreute verliehen hat, das bisher Elsbeth Schmidin, Jörg Mülters Witwe, zu Lehen innehatte. Sie hat es mit Zustimmung ihrer Vögte Kaspar Schutz, Amtmann des Klosters, und Paulin Grässer dem Abt freiwillig aufgegeben. Die Beliehenen entrichten davon zu Martini als Zins und Hubgeld, was Urbarbuch und Rödel des Klosters ausweisen.
Peter Stotz von Sieberatsreute bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Els Pentelerin und ihren Kindern ein Gut in Sieberatsreute verliehen hat, das vorher dem Bruder des Ausstellers, Klaus Stotz, verliehen und von diesem aufgegeben worden war. Die Beliehenen werden das Gut in Baumanns Weise persönlich bewirtschaften, in gutem Zustand halten und nicht "slaitzen". An Zins und Hubgeld wird jährlich zu Martini das bisher Übliche entrichtet bzw. was aus dem klösterlichen Rodel ersichtlich ist. Bei Ungenossamenehe oder Flucht verlieren die Beliehenen ihr Leiherecht ("Lehenschaft"). Im Fall des Abzugs besteht kein Anspruch auf Aufwendungsersatz.
Eberhard und Jo[hann] von Moshain verkaufen Abt und Konvent von Weingarten für 3 lb 5 ß d Konstanzer Münze des Suters Gut in Sieberatsreute.
Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten und Ochsenhausen, verleiht Hans Spiegler und Ehefrau Margreth Seltenreich auf Lebenszeit ein Gut in Heimenweiler (=Spiegler) mit Ausnahme der zum Gut gehörenden Weiher. Jährlich entrichten sie als Zins und Hubgült, was Urbar und Rödel des Klosters ausweisen. Der Ehrschatz beträgt 15 fl, wovon sie 5 sofort in bar, den Rest in Jahresraten von 5 fl begleichen. Der Aussteller überläßt seinem Vetter Hans Spiegler 3 Juchart Acker zur Bewirtschaftung.
Hermann von Zange schenkt Abt und Konvent von Weingarten das Gut Sieberatsreute, das Bloedelin von ihm zu Lehen hat.
Martin Mündelin von Sieberatsreute bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihm, seiner Ehefrau Margretha Bössin und ihrem jüngsten nachgelassenen Kind auf Lebenszeit das Gütlein in Sieberatsreute verliehen hat, das bisher Konrad Rottenhüsler genannt Häblin innehatte. Die Beliehenen geben jährlich zu Martini als Zins und Hubgeld, was Urbarbuch und Rödel ausweisen. Außerdem müssen sie Rottenhüsler auf dem Gut versorgen.
Martin Spiegler von Sieberatsreute ("Subratzrutin") und Ehefrau Magdalena Stainhuserin bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten nachgelassenen Kind auf Lebenszeit das Gütlein in Sieberatsreute verliehen hat, das früher Hans Maier zu Lehen hatte. Die Beliehenen müssen das Gütlein persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es "niendert schlaitzen" und nichts davon entfremden. Jährlich zu Martini bzw. den üblichen Zeiten entrichten sie an Zins und Hubgült 14 ß d, 2 Hühner, 1 Fasnachthenne, in die Kustorei 6 ß d, 2 Hühner, ferner in das Kloster 1/2 Scheffel Hafer von den 2 Juchart Acker, die von "seiner" (des Ausstellers?) Mutter in das Gütlein gekommen sind, alles in Ravensburger Maß und Währung. Bei Verstoß gegen die Leihebedingungen, insbesondere wenn zwei Zinsen unbezahlt bleiben, oder Tod der Beliehenen fällt das Gütlein heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig werden. In diesem Fall muß Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht dann nicht. Ohne Erlaubnis des Abts dürfen Eichen oder andere fruchttragende ("bärend") Bäume nicht gefällt werden. Die Beliehenen dürfen aber Eichen für Bauzwecke fällen.
Kunz Mangolt vergleicht sich für sich und seine Brüder Ulrich und Jos mit Hans Spiegler, Hans Pfleghar, Hans Pfaw und Frik Rotahüsler, alle zu Sieberatsreute, in einer Weidestreitigkeit unter Zustimmung durch Abt Johann [II. Blarer] von Weingarten. Die Mangolt hatten vor dem Gericht im Bruderhaus geklagt, daß sie von den übrigen Bauern in Sieberatsreute mit Roß und Vieh "übertrieben" werden. In dem Vergleich werden Höchstzahlen für die auf den jeweiligen Höfen zu haltenden Tiere festgelegt.
Hans Spiegler von Waldburg bekundet, daß Johannes [II. Blarer], Abt zu Weingarten, ihm, seiner Ehefrau Else Katzmair und ihren Kindern das Gut in Sibrechtzrutin (=Sieberatsreute) verliehen hat, das Kunz Edel früher bebaut hat. Sie werden es in gutem Zustand halten und nichts daraus verkaufen, insbesondere nicht das Holz. Die zum Gut gehörenden Wälder stehen dem Kloster offen, das dort nach Bedarf Holz einschlagen kann. Die Beliehenen zahlen dem Kloster jährlich an Zinsen "was davon gät", tragen auch sonst die Lasten. Streitigkeiten mit Gotteshausleuten werden sie nur vor den klösterlichen Gerichten austragen. Das Gut fällt heim, wenn die Leihebedingungen verletzt werden, alle Beliehenen tot sind oder wenn die Ehefrau und die Kinder vor dem Aussteller sterben. Es folgen Bestimmungen über einen vorhergehenden Streit bzw. Abgaben von 2 lb d, 1 Scheffel Hafer und 1 Viertel "amers" (Emer=Getreideart).
Heinz der Drechsel ("Drähsel") von Remprehtze (=Rembrechts) verkauft für sich und die Kinder seines Bruders nach Lehensrecht dem ehrbaren Mann Jäk dem Schafmaier ("Schäffmaier", "Schauffmaier") von Sigbrehtzrüti (=Sieberatsreute) für 4 lb d Konstanzer Währung ein Gütlein genannt "uff der Solmarsgrub" (=Schafmeier?) auf den Eggen, Lehen des ehrbaren Mannes Kunz von Luß zu Bremberg ("Premberg"). Mitgewere für den Kauf ist Hans Mülibach in der Owe (=Oberau?). Kunz von Luß stimmt dem Geschäft zu und siegelt.
Hans Götz von Oppeltshofen verkauft Jäk dem Schafmaiger von Sibrehtsrüti (=Sieberatsreute) für 5 lb d Konstanzer Münze seine eigene Hofstatt daselbst sowie seine Rechte an den beiden Gütern, die er vom Kloster Weingarten zur Bewirtschaftung hatte.
Gallus Öhen genannt Bropst zu Immenstaad schwört Urfehde, nachdem er wegen Ungehorsams in das Gefängnis des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, gekommen war. Er wird künftig als Leibeigener Gebot und Verbot mit Fasnachthennen und anderem befolgen. Er stellt für 50 fl rh Bürgschaft mit Jakob Spiegler, Heinrich Hyrabach und Konrad Ainhart, alle von Immenstaad.
Hans Mülter von Bergatreute bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten, ihm, seiner künftigen Ehefrau sowie ihrem jüngsten Kind auf Lebenszeit ein Gütlein in Bergatreute verliehen hat, das bisher Elsbeth Schmidin, Jörg Mülters Witwe, zu Lehen innehatte. Sie hat es mit Zustimmung ihrer Vögte Kaspar Schutz, Amtmann des Klosters, und Paulin Grässer dem Abt freiwillig aufgegeben. Die Beliehenen entrichten davon zu Martini als Zins und Hubgeld, was Urbarbuch und Rödel des Klosters ausweisen.
Peter Stotz von Sieberatsreute bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Els Pentelerin und ihren Kindern ein Gut in Sieberatsreute verliehen hat, das vorher dem Bruder des Ausstellers, Klaus Stotz, verliehen und von diesem aufgegeben worden war. Die Beliehenen werden das Gut in Baumanns Weise persönlich bewirtschaften, in gutem Zustand halten und nicht "slaitzen". An Zins und Hubgeld wird jährlich zu Martini das bisher Übliche entrichtet bzw. was aus dem klösterlichen Rodel ersichtlich ist. Bei Ungenossamenehe oder Flucht verlieren die Beliehenen ihr Leiherecht ("Lehenschaft"). Im Fall des Abzugs besteht kein Anspruch auf Aufwendungsersatz.
Eberhard und Jo[hann] von Moshain verkaufen Abt und Konvent von Weingarten für 3 lb 5 ß d Konstanzer Münze des Suters Gut in Sieberatsreute.
Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten und Ochsenhausen, verleiht Hans Spiegler und Ehefrau Margreth Seltenreich auf Lebenszeit ein Gut in Heimenweiler (=Spiegler) mit Ausnahme der zum Gut gehörenden Weiher. Jährlich entrichten sie als Zins und Hubgült, was Urbar und Rödel des Klosters ausweisen. Der Ehrschatz beträgt 15 fl, wovon sie 5 sofort in bar, den Rest in Jahresraten von 5 fl begleichen. Der Aussteller überläßt seinem Vetter Hans Spiegler 3 Juchart Acker zur Bewirtschaftung.
Hermann von Zange schenkt Abt und Konvent von Weingarten das Gut Sieberatsreute, das Bloedelin von ihm zu Lehen hat.
Martin Mündelin von Sieberatsreute bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihm, seiner Ehefrau Margretha Bössin und ihrem jüngsten nachgelassenen Kind auf Lebenszeit das Gütlein in Sieberatsreute verliehen hat, das bisher Konrad Rottenhüsler genannt Häblin innehatte. Die Beliehenen geben jährlich zu Martini als Zins und Hubgeld, was Urbarbuch und Rödel ausweisen. Außerdem müssen sie Rottenhüsler auf dem Gut versorgen.
Martin Spiegler von Sieberatsreute ("Subratzrutin") und Ehefrau Magdalena Stainhuserin bekennen, daß Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten nachgelassenen Kind auf Lebenszeit das Gütlein in Sieberatsreute verliehen hat, das früher Hans Maier zu Lehen hatte. Die Beliehenen müssen das Gütlein persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es "niendert schlaitzen" und nichts davon entfremden. Jährlich zu Martini bzw. den üblichen Zeiten entrichten sie an Zins und Hubgült 14 ß d, 2 Hühner, 1 Fasnachthenne, in die Kustorei 6 ß d, 2 Hühner, ferner in das Kloster 1/2 Scheffel Hafer von den 2 Juchart Acker, die von "seiner" (des Ausstellers?) Mutter in das Gütlein gekommen sind, alles in Ravensburger Maß und Währung. Bei Verstoß gegen die Leihebedingungen, insbesondere wenn zwei Zinsen unbezahlt bleiben, oder Tod der Beliehenen fällt das Gütlein heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn sie dem Abt mit Leib und Gut flüchtig werden. In diesem Fall muß Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht dann nicht. Ohne Erlaubnis des Abts dürfen Eichen oder andere fruchttragende ("bärend") Bäume nicht gefällt werden. Die Beliehenen dürfen aber Eichen für Bauzwecke fällen.
Kunz Mangolt vergleicht sich für sich und seine Brüder Ulrich und Jos mit Hans Spiegler, Hans Pfleghar, Hans Pfaw und Frik Rotahüsler, alle zu Sieberatsreute, in einer Weidestreitigkeit unter Zustimmung durch Abt Johann [II. Blarer] von Weingarten. Die Mangolt hatten vor dem Gericht im Bruderhaus geklagt, daß sie von den übrigen Bauern in Sieberatsreute mit Roß und Vieh "übertrieben" werden. In dem Vergleich werden Höchstzahlen für die auf den jeweiligen Höfen zu haltenden Tiere festgelegt.
Hans Spiegler von Waldburg bekundet, daß Johannes [II. Blarer], Abt zu Weingarten, ihm, seiner Ehefrau Else Katzmair und ihren Kindern das Gut in Sibrechtzrutin (=Sieberatsreute) verliehen hat, das Kunz Edel früher bebaut hat. Sie werden es in gutem Zustand halten und nichts daraus verkaufen, insbesondere nicht das Holz. Die zum Gut gehörenden Wälder stehen dem Kloster offen, das dort nach Bedarf Holz einschlagen kann. Die Beliehenen zahlen dem Kloster jährlich an Zinsen "was davon gät", tragen auch sonst die Lasten. Streitigkeiten mit Gotteshausleuten werden sie nur vor den klösterlichen Gerichten austragen. Das Gut fällt heim, wenn die Leihebedingungen verletzt werden, alle Beliehenen tot sind oder wenn die Ehefrau und die Kinder vor dem Aussteller sterben. Es folgen Bestimmungen über einen vorhergehenden Streit bzw. Abgaben von 2 lb d, 1 Scheffel Hafer und 1 Viertel "amers" (Emer=Getreideart).
Heinz der Drechsel ("Drähsel") von Remprehtze (=Rembrechts) verkauft für sich und die Kinder seines Bruders nach Lehensrecht dem ehrbaren Mann Jäk dem Schafmaier ("Schäffmaier", "Schauffmaier") von Sigbrehtzrüti (=Sieberatsreute) für 4 lb d Konstanzer Währung ein Gütlein genannt "uff der Solmarsgrub" (=Schafmeier?) auf den Eggen, Lehen des ehrbaren Mannes Kunz von Luß zu Bremberg ("Premberg"). Mitgewere für den Kauf ist Hans Mülibach in der Owe (=Oberau?). Kunz von Luß stimmt dem Geschäft zu und siegelt.
Hans Götz von Oppeltshofen verkauft Jäk dem Schafmaiger von Sibrehtsrüti (=Sieberatsreute) für 5 lb d Konstanzer Münze seine eigene Hofstatt daselbst sowie seine Rechte an den beiden Gütern, die er vom Kloster Weingarten zur Bewirtschaftung hatte.
Gallus Öhen genannt Bropst zu Immenstaad schwört Urfehde, nachdem er wegen Ungehorsams in das Gefängnis des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, gekommen war. Er wird künftig als Leibeigener Gebot und Verbot mit Fasnachthennen und anderem befolgen. Er stellt für 50 fl rh Bürgschaft mit Jakob Spiegler, Heinrich Hyrabach und Konrad Ainhart, alle von Immenstaad.
Hans Mülter von Bergatreute bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten, ihm, seiner künftigen Ehefrau sowie ihrem jüngsten Kind auf Lebenszeit ein Gütlein in Bergatreute verliehen hat, das bisher Elsbeth Schmidin, Jörg Mülters Witwe, zu Lehen innehatte. Sie hat es mit Zustimmung ihrer Vögte Kaspar Schutz, Amtmann des Klosters, und Paulin Grässer dem Abt freiwillig aufgegeben. Die Beliehenen entrichten davon zu Martini als Zins und Hubgeld, was Urbarbuch und Rödel des Klosters ausweisen.
Peter Stotz von Sieberatsreute bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Els Pentelerin und ihren Kindern ein Gut in Sieberatsreute verliehen hat, das vorher dem Bruder des Ausstellers, Klaus Stotz, verliehen und von diesem aufgegeben worden war. Die Beliehenen werden das Gut in Baumanns Weise persönlich bewirtschaften, in gutem Zustand halten und nicht "slaitzen". An Zins und Hubgeld wird jährlich zu Martini das bisher Übliche entrichtet bzw. was aus dem klösterlichen Rodel ersichtlich ist. Bei Ungenossamenehe oder Flucht verlieren die Beliehenen ihr Leiherecht ("Lehenschaft"). Im Fall des Abzugs besteht kein Anspruch auf Aufwendungsersatz.
Eberhard und Jo[hann] von Moshain verkaufen Abt und Konvent von Weingarten für 3 lb 5 ß d Konstanzer Münze des Suters Gut in Sieberatsreute.
Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten und Ochsenhausen, verleiht Hans Spiegler und Ehefrau Margreth Seltenreich auf Lebenszeit ein Gut in Heimenweiler (=Spiegler) mit Ausnahme der zum Gut gehörenden Weiher. Jährlich entrichten sie als Zins und Hubgült, was Urbar und Rödel des Klosters ausweisen. Der Ehrschatz beträgt 15 fl, wovon sie 5 sofort in bar, den Rest in Jahresraten von 5 fl begleichen. Der Aussteller überläßt seinem Vetter Hans Spiegler 3 Juchart Acker zur Bewirtschaftung.