Malerei
Die Jagd nach dem Glück. Studie
Zahlreiche Vorarbeiten belegten einst die Selbstquälerei des Halb-Autodidakten. Nach Wilhelm Bode (Die graphischen Künste, Bd. 28, 1895, S. 56) fand man im Nachlaß allein für die Figur der Fortuna mehr als 100 Aktstudien. Zwei von ihnen sind heute im Berliner Kupferstichkabinett erhalten (SZ Henneberg 23 und 24). Ihnen läßt sich entnehmen, daß noch bis in die Phase der Einzelvorbereitung hinein ein später verworfenes Konzept beibehalten wurde. Zu ihm gehörte eine Fortuna, die mit beiden vorgestreckten Händen eine Krone hoch emporhält. Sie findet sich wie auf unserer Skizze, so auch auf einer verschollenen Kompositionsskizze in Ölfarben (ehemals Nationalgalerie, SZ Henneberg 61), die den ersten Bildeinfall festhält: Die Glücksgöttin wird von dem Reiter verfolgt, auf dessen Pferd der Tod mit aufgesessen ist. Die Liegende fehlt, und ein kahler Baum mit Raben bildet die Szenerie. Diesem Entwurf entspricht noch der Karton im Maßstab 1:2 (Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig). Danach erst wurde die Bildidee neu konzipiert. Diesem späteren Stadium entspricht, außer der vorliegenden Ölskizze, eine weitere, die mindestens bis 1970 im Besitz der Familie Henneberg war: der Ritter und der Tod reiten je ein Pferd, doch die Göttin hält die Krone noch empor. Weitere Ölskizzen, ehemals in der Nationalgalerie (SZ Henneberg 58–61, 63, 65) sind verschollen. | Claude Keisch
- Location
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventory number
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A III 811
- Measurements
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Rahmenmaß: 24,5 x 42 x 2 cm
Höhe x Breite: 16,2 x 33,5 cm
- Material/Technique
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Öl auf Papier auf Pappe
- Related object and literature
- Event
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Erwerb
- (description)
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1877 Schenkung aus dem Nachlaß des Künstlers von dessen Schwester Minna Henneberg, Braunschweig
- Event
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Herstellung
- (when)
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um 1861/1863
- Last update
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08.08.2023, 11:02 AM CEST
Data provider
Alte Nationalgalerie. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Malerei
Time of origin
- um 1861/1863