Bestand
Lehrerseminar Dresden-Friedrichstadt (Bestand)
Geschichte: 1787 wurde die älteste sächsische Lehrerbildungsanstalt in Dresden-Friedrichstadt gegründet. Ihr war von 1830 bis 1836 eine Gehörlosenschule angeschlossen. Mit der Einführung der akademischen Lehrerbildung wurde das Seminar 1923 in das Pädagogische Institut Dresden umgewandelt und 1924 der Technischen Hochschule Dresden angegliedert.
Weitere Angaben siehe 2. Königreich und Freistaat Sachsen 1831 - 1945
Inhalt: Gebäude und Grundstücke.- Finanzen.- Personal.- Unterricht.- Taubstummenschule.- Seminaristen.
Ausführliche Einleitung: Seine Entstehung verdankt das Friedrichstädter Lehrerseminar dem Hauptvertreter des Realschul- und Seminargedankens in Sachsen, Oberkonsistorialrat Dr. Johann Christoph Rädler. Die Eröffnung dieses ältesten sächsischen Seminars fand Ostern 1787 in dem neuen Gebäude der Real- und Armenschule im Pelargusischen Grundstück statt. Von 1827 bis 1866 befand es sich in der Wachsbleichgasse. Bis zum Jahr 1909 war es dann in einem bei dem Ostra-Vorwerk gelegenen Gebäude untergebracht. Im April 1909 bekam es eine neue Heimstätte in dem für diesen Zweck errichteten Friedrich-August-Seminar in Dresden-Strehlen, da es wegen seiner ungünstigen Lage an verkehrsreicher Straße und wegen ungenügenden Raumes in Friedrichstadt nicht mehr verbleiben konnte.
Nach dem Plan Rädlers war das Seminar in den ersten Jahrzehnten eng mit der Real- und Armenschule verbunden, die beide die Versuchsstätten für Lehrübungen der Seminaristen sein sollten. erst 1839 wurden die Friedrichstädter Schulen von dem Institut gelöst. Es verblieb ihm nur eine Armenschule als Übungsschule, und 1862 wurde auch das städtische Schuldirektorat vom Seminardirektorat getrennt. Ferner ist zu erwähnen, dass von 1830 bis 1836 eine Taubstummenschule dem Friedrichstädter Seminar angeschlossen war.
Die Restbestände der schriftlichen Zeugnisse dieser über Sachsens Grenzen hinaus bekannten Lehrerbildungsanstalt wurden dem Hauptstaatsarchiv Dresden Ende 1953 zur Aufbewahrung übergeben. Das Aktenmaterial setzt sich in der Hauptsache aus losen Blättern zusammen und wurde, da keine Registraturzusammenhänge erkennbar waren, systematisch geordnet. Es vermittelt ein Bild, wenn auch nur in begrenztem Umfange, von den Aufgaben und dem Wirken dieses Instituts aus seiner Frühzeit und den Direktoriatsjahren von Christian Traugott Otto, der von 1818 bis 1862 der Anstalt vorstand, bis etwa in die 1880er-Jahre hinein. Der Aktenbestand ergänzt hier die Archivalien über das Lehrerseminar im Bestand 10747 Kreishauptmannschaft Dresden und 11125 Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Bedauerlicherweise ging die Masse der Seminarakten vermutlich im Jahr 1945 im Strehlener Gebäude verloren.
Der Bestand, der nur 0,25 lfm umfasst, wurde 1954 von Christa Köhler verzeichnet.
- Bestandssignatur
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Sächsisches Staatsarchiv, 11132
- Umfang
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0,33 (nur lfm)
- Kontext
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Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 02. Königreich und Freistaat Sachsen 1831 - 1945 >> 02.03 Fachbehörden und nachgeordnete Einrichtungen >> 02.03.06 Kultus und Unterricht >> 02.03.06.03 Bildungseinrichtungen
- Bestandslaufzeit
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1787 - 1911
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
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Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
- Letzte Aktualisierung
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27.11.2023, 08:58 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1787 - 1911