Urkunden

1426, im vierten Jahr der Indiktion, im 9. Regierungsjahr Papst Martins V. "des mands den man nennet Augst off den zweyten tag" zur Zeit der Non erschienen vor dem unterzeichneten Notar und den genannten Zeugen auf Bitten des Johann Grafen zu Sp. dessen Freunde Stephan Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern (Beyern), Friedrich Graf zu Veldenz (Veldenzten), Ludwig Herr zu Lichtenberg (Liichten-), Rorich von Merxheim, Gerlach Kolb von Boppard (Bopart), Hugo von Steinkallenfels (Steyne) und Jakob von Lachen. Vor Ludwig Pfalzgrafen bei Rhein, des Heiligen Römischen Reichs Erztruchseß und Herzog in Bayern und auf dessen Haus zu Kreuznach (Crutzenach) erklärte Jakob von Lachen im Namen des Grafen, sie seien erschienen, da Friedrich Graf zu Leiningen (Lyningen) den Grafen in einem Spruch dazu verpflichtet und diesen Tag zum Termin bestimmt habe. Da der Graf dem nachgekommen sei, fordere er vom Pfalzgrafen diesem Spruch und der Burgfriedensurkunde entsprechend, das Geld zu zahlen oder andere dazu (1) kommen zu lassen. Nach Beratung mit seinen Freunden sagte der Pfalzgraf dazu, als der Graf in der Kirche geschworen habe (2), seien viele Leute anwesend und ein großes Gedränge gewesen; er und seine Freunde hätten deshalb nicht gehört, was der Graf geschworen habe; man solle ihm daher einen Zettel mit dem Text des Eides geben. Nach Beratung der Freunde des Grafen entgegnete Jakob von Lachen darauf, daß man vom Grafen nur die erwähnten Instruktionen erhalten habe; wenn der Pfalzgraf dem nachkomme, brauche er weiter nichts zu fordern. Der Pfalzgraf erbat daraufhin zum 2. und 3. Male den Zettel und bat schließlich den Notar um Ausfertigung eines Instruments über diese Sache. Zeugen: Herzog Stephan, Graf Friedrich von Veldenz, Ludwig Herr zu Lichtenberg, Rorich von Merxheim wegen des Erzbischofs [Konrad] von Mainz (Mentze), Gerlach Kolb von Boppard wegen des Erzbischofs [Otto] von Trier (Triere), Hugo von Steinkallenfels und Johann von Dienstweiler (Dyentzwilre). Nikolaus Russe von Uhler (Owilre), Kleriker Trierer Bistums und kaiserlicher Notar, ist bei allem zugegen gewesen, hat das Instrument mit eigener Hand geschrieben und mit seinem Signet versehen. (1) Herzog Stephan, (2) der Graf von Veldenz, (3) Rorich von Merxheim und (4) Gerlach Kolb haben das Instrument besiegelt. (1) Zur Verpfändung eines Fünftels von Kreuznach; vgl. Nr. 4255. (2) Vgl. Nr. 4256.

Digitalisierung: Bayerisches Hauptstaatsarchiv

CC0 1.0 Universell - Public Domain Dedication

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Archivaliensignatur
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Grafschaft Sponheim Urkunden, BayHStA, Grafschaft Sponheim Urkunden 1200
Alt-/Vorsignatur
Rheinpfälzer U 5810, Straßburg E 5147/126
Sprache der Unterlagen
ger
Sonstige Erschließungsangaben
Ausstellungsort: Kreuznach

Originaldatierung: "des mands den man nennet Augst off den zweyten tag"

Medium: A = Analoges Archivalie

Jahr: 1426

Monat: August

Tag: 2

Äußere Beschreibung: Ausf.: M Gft. Sp. U 1200. Signet: Vase, aus der oben ein T herausragt, auf dreistufigem Sockel, darauf: N. Ruis. Sgg. angeh. 1-3) ab. 4) braun, Siegelfläche grün, rund, 2,7 cm DM, st. besch. Im Siegelfeld gelehnter Wappenschild (Löwe) mit Helm. U.: [S.G]ERLACH.KOLBE.VO[N.B]OP(AR)[T]. Abschr. ebenda (AS: Sp. U 911, beglaubigt, 1791). KA 67/119 fol. 419. M 383/12 fol. 78. M 387/18 fol. 49. Reg.: Fester Nr. 3936.

Bestand
Grafschaft Sponheim Urkunden
Kontext
Grafschaft Sponheim Urkunden >> 1401-1450

Laufzeit
1426 August 2
Provenienz
Grafschaft Sponheim Urkunden

Weitere Objektseiten
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Letzte Aktualisierung
03.11.2023, 12:20 MEZ

Objekttyp

  • Urkunden

Beteiligte

  • Grafschaft Sponheim Urkunden

Entstanden

  • 1426 August 2

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