Bestand
Hohentwiel, Festung und Kellerei (Bestand)
1. Zur Geschichte des Hohentwiel: Der Hohentwiel ging 1538 durch Kauf von den Herren von Klingenberg endgültig an Württemberg über. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erfolgte der Ausbau der mittelalterlichen Burg zur Festung. So konnte sie im 30-jährigen Krieg fünf Belagerungen durch die kaiserlichen Truppen widerstehen. Im 18. Jahrhundert wurde der Hohentwiel zum Staatsgefängnis. Am ersten Mai 1800 musste die Festung dem französischen General Vandamme übergeben werden, worauf Napoleon sie noch im selben Jahr schleifen ließ. Im 19. Jahrhundert war der Hohentwiel Krondomäne. 1933 wurde er Tuttlingen zugeordnet; seit 1969 gehört er zur Stadt Singen. Er blieb aber bis heute Domäne des Landes Baden-Württemberg. Literatur: - Beschreibung des Oberamts Tuttlingen, 1879 - Das Land Baden-Württemberg, 6, 1982 - Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, 6, 1980
2. Zur Geschichte und Verzeichnung des Bestandes: Bei den altwürttembergischen Ämter- und Kellereibeständen handelt es sich um "topographische Auslesebestände". Die Entstehung dieser Bestände ist in der "Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart. Altwürttembergisches Archiv" (1975, S. 119 f.) erläutert. Der vorliegende Bestand A 360 L wurde 1969 vom Staatsarchiv Ludwigsburg im Rahmen eines umfangreichen Archivalienaustausches an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgegeben (Az.: H.I.11a; 1969). Die Abgabe blieb als eigenständiger Bestand bestehen. Zur Unter-scheidung von dem im Hauptstaatsarchiv Stuttgart bereits vorhandenen Membrum A 360 L Hohentwiel, Kellerei wurde der Bestandsbezeichnung die Kennzeichnung L beigefügt. Weitere Überlieferungen dieser Provenienz sowie Archivalien betreffend die Kellerei Hohentwiel finden sich u.a. in folgenden Beständen: A 19 Bleichrods Rechnungen A 206 Oberrat: Ältere Ämterakten A 213 Oberrat: Jüngere Ämterakten (Spezialakten) A 249 Rentkammer: Ämterakten A 360 Hohentwiel, Festung und Kellerei G 230 Herzog Karl Eugen H 101 weltliche Lagerbücher N 200 Pläne und Zeichnungen betreffend Altwürttemberg aus der Zeit bis 1806 9 Bü (0,10 lfd. m) des Bestandes waren bisher durch ein von Karl Otto Müller erstelltes Repertorium erschlossen; 0,10 lfd. m Archivalien waren unverzeichnet. Bei der Neuverzeichnung wurden die seitherigen Büschelnummern weitgehend beibehalten bzw. ergänzt. Vergleiche die Konkordanz (Bl. 13). Der Entstehungszusammenhang der Ämterbestände ist aufgrund der Überlieferungsgeschichte weitgehend nicht mehr rekonstruierbar. Deshalb wurde bei der Neuverzeichnung nach einer Sachgliederung, die aus der Überlieferungsstruktur dieser Bestände gewonnen wurde, klassifiziert. Die Verzeichnung übernahm im Juli 1997 Archivinspektoranwärter Eckhard Kreeb im Rahmen seines Zwischenpraktikums unter Anleitung von Christine Bührlen-Grabinger. Als Programm diente dabei MIDOSA 95. Das Altrepertorium wurde dem Bestand A 605 zugeordnet. Der Bestand umfasst nun 14 Bü im Umfang von 0,2 lfd. m. Stuttgart, im September 1997 Christine Bührlen-Grabinger
Konkordanz:
alte Nr. neue Nr. Ordnungsnr.
Bü 1 Bü 1 3
Bü 2 Bü 2 9
Bü 3 Bü 3 12
Bü 4 Bü 4 6
Bü 5 Bü 5 7
Bü 6 Bü 6 10
Bü 7 Bü 7 11
Bü 8 Bü 8 13
Bü 9 Bü 9 14
unverzeichnet Bü 10 1
unverzeichnet Bü 11 2
unverzeichnet Bü 12 4
unverzeichnet Bü 13 8
unverzeichnet Bü 14 5
- Bestandssignatur
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 360 L
- Umfang
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14 Büschel
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Topographische Auslesebestände und Bezirksbehörden >> Oberämter, Kellereien und Geistliche Verwaltungen >> Heimsheim - Winnenden
- Bestandslaufzeit
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1605-1809
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 15:09 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1605-1809