Bild

Landschaft am Abend

Der Pariser Landschaftsmaler Georges Michel hatte vom Louvre den Auftrag erhalten, die Bilder der holländischen Schule zu restaurieren. Diese Erfahrungen blieben nicht ohne Folgen für sein Schaffen, fortan orientierte er sich an den Werken dieser Künstler, vor allem an Rembrandt. Vor der Natur entstandene Skizzen, meist aus der Umgebung von Paris stammend, bildeten die Grundlage seiner Kompositionen. Sein besonderes Interesse galt dem damals noch ländlichen, von Windmühlen und Gemüsegärten geprägten Montmartre, den Michel als malerisches Motiv für sich entdeckte; mitunter wurde er auch ›Ruisdael des Montmartre‹ genannt. Seine skizzierende, die Bildformen durch Licht zusammenfassende Malweise ließ ihn zum Vorläufer der Schule von Barbizon werden. Michels Malerei blieb zu Lebzeiten des Künstlers weitgehend unbekannt. Später erst sollten ihn die Werke der letzten zwanzig Jahre seines Lebens berühmt machen. In der um 1820 entstandenen, holländisch anmutenden »Landschaft am Abend« sind flache, sich weit erstreckende braun-gelbe Felder zu sehen, darüber ein hoher Himmel mit windbewegten dunkelgrauen Wolken. | Birgit Verwiebe

Vorderseite | Fotograf*in: Jörg P. Anders

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe x Breite: 51 x 68 cm
Rahmenmaß: 64,5 x 79 x 7 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A I 1124

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1911 Geschenk des Generalkonsuls Paul Freiherr von Merling, Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
um 1820

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • um 1820

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