Urkunden
Jakob Lang von Ainöd (=Einöde), Peter Sorg von Hübschenberg, Frick Weber von Fronhofen und Kaspar Zehender von Reute (bei Fronhofen) entscheiden als Schiedsleute in der Güte Streit zwischen Hans Sorg, Ammann in Ergetsweiler ("Ergkerswyler") einerseits, Jäck Ynsilin, Hans Sorg dem Schmied u.a. daselbst betreffend ein Weiderecht in einem Einfang zu "Ober Ainat", der zum Gut des Ammanns gehört. Das Schiedsverfahren kommt zustande mit Einwilligung der Lehenherren Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten, Ludwig Feringer und Hans Thoman als Bevollmächtigte der gemeinen Kapläne der Pfarrkirche Unser lieben Frau in Ravensburg, und Jos Diepoltshofer für ihre Pfründgüter.
- Reference number
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 U 917
- Former reference number
-
B 515 U 0917
Fronhofer Amt fasc. 002 n. 05
- Dimensions
-
26,4 x 41,8 (Höhe x Breite)
- Language of the material
-
Deutsch
- Further information
-
Schaden: Pergament fleckig
Aussteller: Jakob Lang von Ainöd (=Einöde) u.a.
Empfänger: Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten
Siegler: Abt von Weingarten
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S.
- Context
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden >> Urkunden
- Holding
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden
Indexentry person
Diepoltshofer, Jos; Kaplan
Feringer, Ludwig
Inselin, Jakob
Lang, Jakob
Schiegg, Kaspar; Abt von Weingarten
Sorg, Hans
Sorg, Hans, Ammann
Sorg, Peter
Thoman, Hans
Weber, Frick
Ynsilin, Jäck
Zehender, Kaspar
Feringer, Ludwig
Inselin, Jakob
Lang, Jakob
Schiegg, Kaspar; Abt von Weingarten
Sorg, Hans
Sorg, Hans, Ammann
Sorg, Peter
Thoman, Hans
Weber, Frick
Ynsilin, Jäck
Zehender, Kaspar
Indexentry place
Ainöd = Einöde : Fronhofen, Fronreute RV
Einöde : Fronhofen, Fronreute RV
Ergetsweiler : Fronhofen, Fronreute RV; Ammann
Ergetsweiler : Fronhofen, Fronreute RV; Einwohner
Ergetsweiler : Fronhofen, Fronreute RV; Flurstücke
Fronhofen : Fronreute RV; Einwohner
Hübschenberg : Fronhofen, Fronreute RV; Einwohner
Ober Ainat = Einöde : Fronhofen, Fronreute RV
Ravensburg RV; Pfarrkirche Unserer lieben Frau, Altarpfründen
Ravensburg RV; Pfarrkirche Unserer lieben Frau, Kapläne
Reute bei Fronhofen = Reutestraße : Fronhofen, Fronreute RV; Einwohner
Einöde : Fronhofen, Fronreute RV
Ergetsweiler : Fronhofen, Fronreute RV; Ammann
Ergetsweiler : Fronhofen, Fronreute RV; Einwohner
Ergetsweiler : Fronhofen, Fronreute RV; Flurstücke
Fronhofen : Fronreute RV; Einwohner
Hübschenberg : Fronhofen, Fronreute RV; Einwohner
Ober Ainat = Einöde : Fronhofen, Fronreute RV
Ravensburg RV; Pfarrkirche Unserer lieben Frau, Altarpfründen
Ravensburg RV; Pfarrkirche Unserer lieben Frau, Kapläne
Reute bei Fronhofen = Reutestraße : Fronhofen, Fronreute RV; Einwohner
Date of creation
1477 April 22 (uff zinstag vor sant Jorgen tag)
- Other object pages
- Rights
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
20.01.2023, 4:51 PM CET
Object type
- Urkunden
Time of origin
- 1477 April 22 (uff zinstag vor sant Jorgen tag)
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![Jakob Lang von Einöde ("Ainöd"), Peter Sorg von Hübschenberg, Frick Weber zu Fronhofen und Kaspar Zehender von Reute ("Ruty") entscheiden in der Güte als Schiedsleute zwischen Hans Sorg, Ammann zu Ergetsweiler, einerseits, Jakob Inselin ("Ynselin"), Hans Sorg dem Schmid, seiner Tochter Anna, Witwe, und Hans Egler, alle von Ergetsweiler andererseits in Streit über Weide ("Trieb und Tratt") auf dem Gut des genannten Ammanns in Obereinöd. Die Aussteller handeln mit Zustimmung der Lehenherren Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten, Ludwig Veringer ("Feringer") und Hans Thoman als Bevollmächtigte der gemeinen Kapläne Unserer lieben Frauen Pfarrkirche zu Ravensburg, und des Jos Diepoltshofer für ihre Pfründgüter. Sie bestimmen, daß Hans Schmid und seine Tochter keinen Anteil am strittigen Weiderecht haben, doch erhalten sie ein solches an der Wiese genannt die gemeine Wiese und im Rietacker. Dort dürfen sie acht Tage vor oder nach Jakobi, "so der blum darab" kommt, weiden, und es soll ein "beschlossen tratt" sein, an dem die anderen Personen keinen Anteil haben. Hans Egler und seine Erben sollen den Gertacker zur Weide benutzen.](/assets/placeholder/searchResultMediaNoDigitisedMedia.png)
Jakob Lang von Einöde ("Ainöd"), Peter Sorg von Hübschenberg, Frick Weber zu Fronhofen und Kaspar Zehender von Reute ("Ruty") entscheiden in der Güte als Schiedsleute zwischen Hans Sorg, Ammann zu Ergetsweiler, einerseits, Jakob Inselin ("Ynselin"), Hans Sorg dem Schmid, seiner Tochter Anna, Witwe, und Hans Egler, alle von Ergetsweiler andererseits in Streit über Weide ("Trieb und Tratt") auf dem Gut des genannten Ammanns in Obereinöd. Die Aussteller handeln mit Zustimmung der Lehenherren Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten, Ludwig Veringer ("Feringer") und Hans Thoman als Bevollmächtigte der gemeinen Kapläne Unserer lieben Frauen Pfarrkirche zu Ravensburg, und des Jos Diepoltshofer für ihre Pfründgüter. Sie bestimmen, daß Hans Schmid und seine Tochter keinen Anteil am strittigen Weiderecht haben, doch erhalten sie ein solches an der Wiese genannt die gemeine Wiese und im Rietacker. Dort dürfen sie acht Tage vor oder nach Jakobi, "so der blum darab" kommt, weiden, und es soll ein "beschlossen tratt" sein, an dem die anderen Personen keinen Anteil haben. Hans Egler und seine Erben sollen den Gertacker zur Weide benutzen.
o. T. [Urbarium des Reichsstifts und Gotteshaus W.] (Neuvermessung. Vereinzelte kol. Grundrisse)
"Urbarium Amts Fronhofen
Johann Textor, Pfarrer in Fronhofen, und Matheis Zembrot zu Fronreute verkaufen als Pfleger der Pfarrkirche St. Konrad und Vincentius dem Martin Vischer zu "Reuthin Fronhofen" (=Reute bei Fronhofen) für 69 fl 9 Jucharten Acker auf dem Heydelberg bei Fronreute. Anrainer sind Christian Vischer zum Steinishaus und Jakob Helbler daselbst sowie Matheis Zembrot.
"Des Gotzhauß Weingarten Rodel enet der Schussen des XXXXVI ten Jars verfallen."
Hans Sorg der Schmid zu Erckerswiler (=Ergetsweiler) und sein Sohn Ulrich schwören Urfehde, nachdem sie vom Gericht Fronhofen durch Urteil dem Abt Jos [Bentelin] von Weingarten überantwortet worden waren, der sie ins Gefängnis geworfen hatte. Die Aussteller hatten den Ammann des Abts in Fronhofen verwundet und mißhandelt. Sie werden sich nicht rächen, künftig gehorsam sein und gegen das Kloster und seine Leute nur vor den zuständigen Gerichten vorgehen. Hans Sorg wird auch die Verschreibung, die er dem Kloster gegeben hat, einhalten. Als Bürgen dafür stellen sie die ihnen verwandten und verschwägerten Frick Egler von Ergetsweiler, Jakob Schützbach von Rüty (=Reute bei Fronhofen), Peter Käser von Wylhartzried (=Wielatsried) und Hans Grübel zu Fronhofen. Diese müssen die Aussteller auf Verlangen des Abts wieder ins Gefängnis einliefern, andernfalls zahlen sie 200 lb d.
"Amt Fronhoven Urbarium"
Fronhofen, II. Teil: Ablösung von Gefällen in den Parzellen 1.) Einöde, 2 Stück, 1817-1851; 2.) Ergetsweiler, 3 Unterfasz., 1 Plan, 1814-1855; 3.) Feldmoos, 6 Unterfasz., 2 Pläne, 1810-1854; 4.) Fronreute, Qu. 1-9, 1835-1854; 5.) Furthäusle, 6 Stück, 1 Plan, 1830-1855
Fronhofen, I. Teil: Ablösung von Zehnten in den einzelnen Parzellen 1. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Reutefronhofen, Qu. 1-21, 1836-1853; 2. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Bettenreute, Qu. 1-11, 1851-1853; 3. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Egg, Qu. 1-10, 1842-1853; 4. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Einöde, Qu. 1-13, 1853; 5. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Ergetsweiler, Qu. 1-10, 1853; 6. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Feldmoos, Qu. 1-10, 1853; 7. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Fronreute, Qu. 1-10, 1840-1853; 8. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Geratsreute, Qu. 1-9, 1853; 9. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Gunatsreute, Qu. 1-9, 1853; 10. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Grünlingen, Qu. 1-10, 1853
Hans Sorg d.A., Müller in Fronhofen, verkauft mit Zustimmung seiner Vögte Hans Sorg von Ärgerswiler (=Ergetsweiler), Ammann in Fronhofen, Vincenz Swartz und seines Sohns Hans Sorg sowie des Schwiegersohns Jakob Schutzbach zu Rüti (=Reute) für 130 lb h Landswährung Hans Grübel, dem Sohn seiner Tochter, das Mühlrecht und "schlyssent geschier" an der Mühle zu Fronhofen, unbeschadet der Rechte des Abts von Weingarten. Es folgt eine Zahlungsvereinbarung über Ratenzahlung. Der Käufer soll dem Aussteller und seiner Frau neben dem Kaufpreis monatlich 1 Viertel Mühlkorn geben, ferner alle Fronfasten 8 lb Schmalz und 30 Eier, dazu Wohnung, Licht und Heizung sowie nötigenfalls Pflege ("heben, legen, wuschen und wäschen").
Die Kanzlei des Klosters Weingarten beurkundet nachbarlichen Vergleich in Streit über das Weiderecht ("Ausschlagbrief") zwischen den Gemeinden der "dörflen" Fronhofen und Reute bei Fronhofen sowie des Hubers Georg Sorg auf dem Wolfsbühl. Da sich einige Gemeindemitglieder darüber beschwert hatten, daß andere im Verhältnis zu ihrem Grundbesitz zu viel Vieh auf die Weide treiben, wird nun für jeden namentlich genannten Weideberechtigten die Zahl der Kühe, Rinder und Schweine festgelegt, die er "ausschlagen" darf.
"Zünß-Rodel der Hailigen Conradi und Vincentii Pfarrkhürchen zue Fronhofen. Actum den 16.ten Junii 1657 ..."
Jakob Lang von Einöde ("Ainöd"), Peter Sorg von Hübschenberg, Frick Weber zu Fronhofen und Kaspar Zehender von Reute ("Ruty") entscheiden in der Güte als Schiedsleute zwischen Hans Sorg, Ammann zu Ergetsweiler, einerseits, Jakob Inselin ("Ynselin"), Hans Sorg dem Schmid, seiner Tochter Anna, Witwe, und Hans Egler, alle von Ergetsweiler andererseits in Streit über Weide ("Trieb und Tratt") auf dem Gut des genannten Ammanns in Obereinöd. Die Aussteller handeln mit Zustimmung der Lehenherren Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten, Ludwig Veringer ("Feringer") und Hans Thoman als Bevollmächtigte der gemeinen Kapläne Unserer lieben Frauen Pfarrkirche zu Ravensburg, und des Jos Diepoltshofer für ihre Pfründgüter. Sie bestimmen, daß Hans Schmid und seine Tochter keinen Anteil am strittigen Weiderecht haben, doch erhalten sie ein solches an der Wiese genannt die gemeine Wiese und im Rietacker. Dort dürfen sie acht Tage vor oder nach Jakobi, "so der blum darab" kommt, weiden, und es soll ein "beschlossen tratt" sein, an dem die anderen Personen keinen Anteil haben. Hans Egler und seine Erben sollen den Gertacker zur Weide benutzen.
o. T. [Urbarium des Reichsstifts und Gotteshaus W.] (Neuvermessung. Vereinzelte kol. Grundrisse)
"Urbarium Amts Fronhofen
Johann Textor, Pfarrer in Fronhofen, und Matheis Zembrot zu Fronreute verkaufen als Pfleger der Pfarrkirche St. Konrad und Vincentius dem Martin Vischer zu "Reuthin Fronhofen" (=Reute bei Fronhofen) für 69 fl 9 Jucharten Acker auf dem Heydelberg bei Fronreute. Anrainer sind Christian Vischer zum Steinishaus und Jakob Helbler daselbst sowie Matheis Zembrot.
"Des Gotzhauß Weingarten Rodel enet der Schussen des XXXXVI ten Jars verfallen."
Hans Sorg der Schmid zu Erckerswiler (=Ergetsweiler) und sein Sohn Ulrich schwören Urfehde, nachdem sie vom Gericht Fronhofen durch Urteil dem Abt Jos [Bentelin] von Weingarten überantwortet worden waren, der sie ins Gefängnis geworfen hatte. Die Aussteller hatten den Ammann des Abts in Fronhofen verwundet und mißhandelt. Sie werden sich nicht rächen, künftig gehorsam sein und gegen das Kloster und seine Leute nur vor den zuständigen Gerichten vorgehen. Hans Sorg wird auch die Verschreibung, die er dem Kloster gegeben hat, einhalten. Als Bürgen dafür stellen sie die ihnen verwandten und verschwägerten Frick Egler von Ergetsweiler, Jakob Schützbach von Rüty (=Reute bei Fronhofen), Peter Käser von Wylhartzried (=Wielatsried) und Hans Grübel zu Fronhofen. Diese müssen die Aussteller auf Verlangen des Abts wieder ins Gefängnis einliefern, andernfalls zahlen sie 200 lb d.
"Amt Fronhoven Urbarium"
Fronhofen, II. Teil: Ablösung von Gefällen in den Parzellen 1.) Einöde, 2 Stück, 1817-1851; 2.) Ergetsweiler, 3 Unterfasz., 1 Plan, 1814-1855; 3.) Feldmoos, 6 Unterfasz., 2 Pläne, 1810-1854; 4.) Fronreute, Qu. 1-9, 1835-1854; 5.) Furthäusle, 6 Stück, 1 Plan, 1830-1855
Fronhofen, I. Teil: Ablösung von Zehnten in den einzelnen Parzellen 1. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Reutefronhofen, Qu. 1-21, 1836-1853; 2. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Bettenreute, Qu. 1-11, 1851-1853; 3. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Egg, Qu. 1-10, 1842-1853; 4. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Einöde, Qu. 1-13, 1853; 5. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Ergetsweiler, Qu. 1-10, 1853; 6. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Feldmoos, Qu. 1-10, 1853; 7. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Fronreute, Qu. 1-10, 1840-1853; 8. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Geratsreute, Qu. 1-9, 1853; 9. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Gunatsreute, Qu. 1-9, 1853; 10. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Grünlingen, Qu. 1-10, 1853
Hans Sorg d.A., Müller in Fronhofen, verkauft mit Zustimmung seiner Vögte Hans Sorg von Ärgerswiler (=Ergetsweiler), Ammann in Fronhofen, Vincenz Swartz und seines Sohns Hans Sorg sowie des Schwiegersohns Jakob Schutzbach zu Rüti (=Reute) für 130 lb h Landswährung Hans Grübel, dem Sohn seiner Tochter, das Mühlrecht und "schlyssent geschier" an der Mühle zu Fronhofen, unbeschadet der Rechte des Abts von Weingarten. Es folgt eine Zahlungsvereinbarung über Ratenzahlung. Der Käufer soll dem Aussteller und seiner Frau neben dem Kaufpreis monatlich 1 Viertel Mühlkorn geben, ferner alle Fronfasten 8 lb Schmalz und 30 Eier, dazu Wohnung, Licht und Heizung sowie nötigenfalls Pflege ("heben, legen, wuschen und wäschen").
Die Kanzlei des Klosters Weingarten beurkundet nachbarlichen Vergleich in Streit über das Weiderecht ("Ausschlagbrief") zwischen den Gemeinden der "dörflen" Fronhofen und Reute bei Fronhofen sowie des Hubers Georg Sorg auf dem Wolfsbühl. Da sich einige Gemeindemitglieder darüber beschwert hatten, daß andere im Verhältnis zu ihrem Grundbesitz zu viel Vieh auf die Weide treiben, wird nun für jeden namentlich genannten Weideberechtigten die Zahl der Kühe, Rinder und Schweine festgelegt, die er "ausschlagen" darf.
"Zünß-Rodel der Hailigen Conradi und Vincentii Pfarrkhürchen zue Fronhofen. Actum den 16.ten Junii 1657 ..."
Jakob Lang von Einöde ("Ainöd"), Peter Sorg von Hübschenberg, Frick Weber zu Fronhofen und Kaspar Zehender von Reute ("Ruty") entscheiden in der Güte als Schiedsleute zwischen Hans Sorg, Ammann zu Ergetsweiler, einerseits, Jakob Inselin ("Ynselin"), Hans Sorg dem Schmid, seiner Tochter Anna, Witwe, und Hans Egler, alle von Ergetsweiler andererseits in Streit über Weide ("Trieb und Tratt") auf dem Gut des genannten Ammanns in Obereinöd. Die Aussteller handeln mit Zustimmung der Lehenherren Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten, Ludwig Veringer ("Feringer") und Hans Thoman als Bevollmächtigte der gemeinen Kapläne Unserer lieben Frauen Pfarrkirche zu Ravensburg, und des Jos Diepoltshofer für ihre Pfründgüter. Sie bestimmen, daß Hans Schmid und seine Tochter keinen Anteil am strittigen Weiderecht haben, doch erhalten sie ein solches an der Wiese genannt die gemeine Wiese und im Rietacker. Dort dürfen sie acht Tage vor oder nach Jakobi, "so der blum darab" kommt, weiden, und es soll ein "beschlossen tratt" sein, an dem die anderen Personen keinen Anteil haben. Hans Egler und seine Erben sollen den Gertacker zur Weide benutzen.
o. T. [Urbarium des Reichsstifts und Gotteshaus W.] (Neuvermessung. Vereinzelte kol. Grundrisse)
"Urbarium Amts Fronhofen
Johann Textor, Pfarrer in Fronhofen, und Matheis Zembrot zu Fronreute verkaufen als Pfleger der Pfarrkirche St. Konrad und Vincentius dem Martin Vischer zu "Reuthin Fronhofen" (=Reute bei Fronhofen) für 69 fl 9 Jucharten Acker auf dem Heydelberg bei Fronreute. Anrainer sind Christian Vischer zum Steinishaus und Jakob Helbler daselbst sowie Matheis Zembrot.
"Des Gotzhauß Weingarten Rodel enet der Schussen des XXXXVI ten Jars verfallen."
Hans Sorg der Schmid zu Erckerswiler (=Ergetsweiler) und sein Sohn Ulrich schwören Urfehde, nachdem sie vom Gericht Fronhofen durch Urteil dem Abt Jos [Bentelin] von Weingarten überantwortet worden waren, der sie ins Gefängnis geworfen hatte. Die Aussteller hatten den Ammann des Abts in Fronhofen verwundet und mißhandelt. Sie werden sich nicht rächen, künftig gehorsam sein und gegen das Kloster und seine Leute nur vor den zuständigen Gerichten vorgehen. Hans Sorg wird auch die Verschreibung, die er dem Kloster gegeben hat, einhalten. Als Bürgen dafür stellen sie die ihnen verwandten und verschwägerten Frick Egler von Ergetsweiler, Jakob Schützbach von Rüty (=Reute bei Fronhofen), Peter Käser von Wylhartzried (=Wielatsried) und Hans Grübel zu Fronhofen. Diese müssen die Aussteller auf Verlangen des Abts wieder ins Gefängnis einliefern, andernfalls zahlen sie 200 lb d.
"Amt Fronhoven Urbarium"
Fronhofen, II. Teil: Ablösung von Gefällen in den Parzellen 1.) Einöde, 2 Stück, 1817-1851; 2.) Ergetsweiler, 3 Unterfasz., 1 Plan, 1814-1855; 3.) Feldmoos, 6 Unterfasz., 2 Pläne, 1810-1854; 4.) Fronreute, Qu. 1-9, 1835-1854; 5.) Furthäusle, 6 Stück, 1 Plan, 1830-1855
Fronhofen, I. Teil: Ablösung von Zehnten in den einzelnen Parzellen 1. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Reutefronhofen, Qu. 1-21, 1836-1853; 2. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Bettenreute, Qu. 1-11, 1851-1853; 3. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Egg, Qu. 1-10, 1842-1853; 4. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Einöde, Qu. 1-13, 1853; 5. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Ergetsweiler, Qu. 1-10, 1853; 6. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Feldmoos, Qu. 1-10, 1853; 7. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Fronreute, Qu. 1-10, 1840-1853; 8. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Geratsreute, Qu. 1-9, 1853; 9. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Gunatsreute, Qu. 1-9, 1853; 10. Allgemeine Akten von Fronhofen zugl. Parz. Grünlingen, Qu. 1-10, 1853
Hans Sorg d.A., Müller in Fronhofen, verkauft mit Zustimmung seiner Vögte Hans Sorg von Ärgerswiler (=Ergetsweiler), Ammann in Fronhofen, Vincenz Swartz und seines Sohns Hans Sorg sowie des Schwiegersohns Jakob Schutzbach zu Rüti (=Reute) für 130 lb h Landswährung Hans Grübel, dem Sohn seiner Tochter, das Mühlrecht und "schlyssent geschier" an der Mühle zu Fronhofen, unbeschadet der Rechte des Abts von Weingarten. Es folgt eine Zahlungsvereinbarung über Ratenzahlung. Der Käufer soll dem Aussteller und seiner Frau neben dem Kaufpreis monatlich 1 Viertel Mühlkorn geben, ferner alle Fronfasten 8 lb Schmalz und 30 Eier, dazu Wohnung, Licht und Heizung sowie nötigenfalls Pflege ("heben, legen, wuschen und wäschen").
Die Kanzlei des Klosters Weingarten beurkundet nachbarlichen Vergleich in Streit über das Weiderecht ("Ausschlagbrief") zwischen den Gemeinden der "dörflen" Fronhofen und Reute bei Fronhofen sowie des Hubers Georg Sorg auf dem Wolfsbühl. Da sich einige Gemeindemitglieder darüber beschwert hatten, daß andere im Verhältnis zu ihrem Grundbesitz zu viel Vieh auf die Weide treiben, wird nun für jeden namentlich genannten Weideberechtigten die Zahl der Kühe, Rinder und Schweine festgelegt, die er "ausschlagen" darf.