Stadtviertel
Heidelberg-Neuenheim
Mit dem Bau der Theodor-Heuss-Brücke in den Jahren 1875-77 wurde Neuenheim praktisch an Heidelberg „angeschlossen“; nach der Eingemeindung am 01.01.1891 (Letzter Bürgermeister der Gemeinde Neuenheim war Albert Ueberle, von 1881 bis zum 01.01.1891). Nun begann ein großzügiger Ausbau als nobles Wohnviertel. Schließlich begann die Universität, sich im „Neuenheimer Feld“ im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts anzusiedeln, es entstanden das Uniklinikum, Studentenwohnheime, weitere universitäre Institutionen, der Botanische Garten, der Zoo und so weiter. Das ursprüngliche Neuenheim, gelegen rund um den Marktplatz (der im 19. Jh. auf dem hier gelegenen Friedhof angelegt wurde) wird lediglich durch die kleine gotische Kirche (Langhaus abgebrochen) sowie einige Kellergeschosse in der Schulzen- und Sackgasse repräsentiert. Großzügige Neubauten in geschlossener Blockform, aber auch offene Villenviertel (wie das berühmte Englische Viertel) zeigen eine reiche Variation an Architektur. Es finden sich Klassizismus, Historismus, Jugendstil und sogar ein Anklang der Bauhauschule der Darmstädter Mathildenhöhe (in der Gegenbaurstraße). Wie in der Weststadt wirken auch hier berühmte Architekten, wie zum Beispiel Wilhem May, Eugen Nimis, Franz Kuhn, Hermann Behagel; Kumpf&Wolf; Moosbrugger&Pflaumer. Zwei außerordentlich gut gelungene Kirchen wurden auch hier angelegt: Die katholische St. Rafael-Kirche im Neo-Romanischen und die protestantische St. Johanneskirche im Neo-Gotischen Stil. INFO ZU: DAS ENGLISCHE VIERTEL DES DR. HEINRICH KLOSE Dr. Heinrich Klose, war Philosoph an der Universität Heidelberg, lies ab 1880 insgesamt 18 Gebäude aus Eigenmitteln errichten ließ, um eine Schule für englischsprachige Studenten zu gründen. Ein Gebäude war das Schulhaus (Mönchhofstraße 12, heute Universitäts-Rechenzentrum), die übrigen Gebäude gruppierten sich locker in den angrenzenden Straßen darum. Sie waren exquisit im Villenstil des viktorianischen Habitus ausgeführt. Rund ein Jahrzehnt später zog Dr. Klose in größere Gebäulichkeiten an der Neuenheimer Landstraße um und die Gebäude des englischen Viertels gingen nach und nach in Privatbesitz über. Es erfolgten einige starke Teilumbauten und neuzeitlich auch einige Abrisse. Dennoch stellen die erhaltenen Gebäude einen architektonischen Schatz dar. (Frei nach: Maxi Marianne Fricke, 175 Jahre Dr. Heinrich Klose. Freimaurer und Bauherr des alten Englischen Viertels in Heidelberg Neuenheim. Gedenkschrift 2011, Heidelberg, Selbstverlag). DIE BEIGEGEBENEN KARTEN zeigen den aktuellen Stand der Bauaufnahme (siehe Legende). In der Hierarchie sind die einzelnen Straßen mit ihren Gebäuden eingebunden. Straßen und Gebäudegrundrisse (letztere in vereinfachter Form) wurden nach Vorlage von Geoportal-bw.de erstellt, ebenfalls die Hausnummern. Die Karten wurden vom Verfasser in Corel Draw entworfen. Alle gemachten Angaben in Beziehung auf Ranking (Karte A); Gebäudetyp (Karte C und Baustil (Karte C) wurden von Verfasser aufgrund der von ihm vorgenommenen Aufnahmen vor Ort getätigt. Architekten und Baujahr (sofern nicht am Gebäude vermerkt) wurden der Denkmaltopographie entnommen (siehe Karte B mit Quellenangabe). Karte 1: Übersichtskarte Neuenheim – A - Erfasste Gebäude und Bestand (Ranking). Nach im Rahmen der Photodokumentation vor Ort angetroffenen Verhältnissen. Karte 2: Übersichtskarte Neuenheim – B - Architekten und Baujahr. (Quelle der Daten: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) Berücksichtigt sind auch einige Gebäude, die vor Ort in historisierenden Zustand existieren, aber in der angegebenen Quelle nicht aufgeführt wurden. Sie sind entsprechend markiert. Karte 3: Übersichtskarte Neuenheim – C - Gebäudetyp und Baustil. Nach im Rahmen der Photodokumentation vor Ort angetroffenen Verhältnissen. Karte 4: Übersichtskarte Neuenheim – D - Komplett (beinhaltetet A, B und C). Nach im Rahmen der Photodokumentation vor Ort angetroffenen Verhältnissen (Stil und Formensprache). Ein Hallo für Holland Moss. Hallo Holland. Wir begegneten uns bei deinem Praktikum in Heidelberg und ich freue mich, dich zu kennen! Dieses kleine Hallo soll dich begleiten und ich widme es dir in meiner Arbeit über Neuenheim. In 200, 600 oder tausend Jahren wird man noch deinen Namen lesen. Alles Gute, denn so lange man sich erinnert…… bis in die Ewigkeit!. Liebe Grüße, Robert (Anno Domini 2024) .
Erhaltungszustand: Siehe beigegebene Karten und die einzelnen Gebäudebeschreibungen und Photodokumentationen.
- Location
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Heidelberg-Neuenheim
- Collection
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Städte und Dörfer
- Related object and literature
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Teil von: Heidelberg-Bauaufnahme (1850 - 1934)
- Sponsorship
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Pietschmann, Dieter-Robert
- Last update
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05.03.2025, 4:25 PM CET
Data provider
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Stadtviertel