Malerei

Elevator in Karelien

Im Sommer 1936 reiste Vogeler erneut im Auftrag des Staatlichen Karelischen Landeskunstmuseums von Petrosawodsk in die nordwestliche Sowjetrepublik Karelien. Dort hielt er sich zunächst drei Wochen lang auf der im Weißen Meer gelegenen Industrie-Insel Kem-Ostrow auf, wo er verschiedene Bilder einer Flößerkolonie malte. Erhalten hat sich davon unter anderem das Gemälde „Elevator in Karelien“ (AIII 284), das einen mechanischen Stetigförderer für Holz zeigt. Vogeler hat ihn detailliert in hellen, leuchtenden Farben wiedergegeben, die für viele seiner Werke aus der sowjetischen Zeit typisch sind. Auf einer Studie (A III 276) sieht man die Flößer in Nahsicht während einer kurzen Pause auf den geschichteten Holzstämmen des Elevators im Gespräch vertieft. Wie Vogeler in einem Artikel über seine Reise schrieb, war er fasziniert von den Flößern selbst und ihrer Arbeit (Heinrich Vogeler, Landschaften und Menschen des Sowjetnordens, in: Internationale Literatur [1938], S. 109). Diese Faszination merkt man auch dem markanten und ausdrucksstarken „Bildnis eines Flößers“ (A III 277) an, in dem das ernste, wettergegerbte Gesicht nahezu den gesamten Bildraum ausfüllt. | Maike Steinkamp

Fotograf*in: Fotograf unbekannt

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin, BerlinDeutschland, BerlinDeutschland
Inventarnummer
A III 284
Maße
Höhe x Breite: 99 x 70 cm
Material/Technik
Öl auf Leinwand

Ereignis
Eigentumswechsel
(Beschreibung)
1952 Schenkung der Regierung der UdSSR an die DDR aus dem Moskauer Nachlass Heinrich Vogelers. 1953 der Nationalgalerie (Ost) übergeben
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1936

Letzte Aktualisierung
14.04.2025, 08:09 MESZ

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

Entstanden

  • 1936

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