Malerei

Voralpenlandschaft

„Auf die Frage nach meiner besonderen Verbundenheit mit München und Süddeutschland kann ich so antworten: ich fühle mich hier in einem naturbetonten Sinn, im Sinn der Landschaft und des Lebens verbunden. Deshalb lebe ich hier“ (Schrimpf in einem nicht bezeichneten Zeitungsausschnitt, 1932, Bildakte in der Neuen Nationalgalerie). Schrimpf orientierte sich mit seinen idealisierten, naturalistischen Landschaften an der traditionellen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Der Neuromantiker Karl Haider, dessen Werk zu Beginn des 20. Jahrhunderts erneut Beachtung gefunden hatte und 1925 in einer Retrospektive im Münchner Glaspalast gezeigt wurde, war offenbar ein prägendes Vorbild für Schrimpfs Naturdarstellungen. Mit der Aufnahme von Bestrebungen der Neuromantik, die durch ein Spannungsverhältnis von Mensch und Natur, das traditionelle Kompositionsschema sowie eine naturalistische Malweise charakterisiert sind, reihte sich Schrimpf in die geistigen Ziele jener Strömung vom Ende des 19. Jahrhunderts ein. Seine menschenleeren Bergwiesen, die in ein sattes, weiches Licht der Abenddämmerung getaucht sind, unterscheiden sich von zahlreichen zeitgenössischen Sujets, insbesondere von jenen, die sozialpolitisch aufgeladene Themen behandeln. Wohl nicht zuletzt deshalb sind es gerade diese Bilder, auf die ein national-konservatives Gedankengut projiziert wird. | Stefanie Meisgeier

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Rahmenmaß: 59 x 81 x 5 cm
Höhe x Breite: 48,5 x 69 cm
Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
A IV 409

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1980 Ankauf aus dem Nachlass der Witwe des Künstlers, Hedwig Schrimpf, Berlin (Ost)
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
um 1931/1932

Letzte Aktualisierung
08.05.2023, 07:18 MESZ

Objekttyp


  • Malerei

Beteiligte


Entstanden


  • um 1931/1932

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