Handschrift

Nekrolog des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg, Benediktregel - SuStB Augsburg 2 Cod Aug 332

Die Benediktsregel, angehängt an einen bis 1802 fortgeführten Nekrolog des Benediktinerklosters St. Ulrich und Afra in Augsburg, wurde von Bruder Leonhard Wagner, einem aus Schwabmünchen stammenden Conventualen dieses Klosters, zugleich einer der bedeutendsten Kalligraphen seiner Zeit, im Jahre 1514 geschrieben. Die Handschrift entstand im Zuge der benediktinischen Reform des Klosters. Die Handschrift enthält nur zur Benediktsregel Buchschmuck: Zu Beginn des Prologes auf Bl. 143r eine historisierte Initiale A mit der Darstellung des an die Geißelsäule gebundenen Jesus und zu Beginn der eigentlichen Regel auf Bl. 144v eine ornamentale Initiale. Prächtige Bordüren rahmen die Seiten jeweils außen und unten. Auf braunem Grund mit Goldhöhungen (Chrysographie) finden sich Blattwerk und Blüten, Früchte (Erdbeeren, Granatäpfel), wilde Männer, Tiere und Insekten. Zu Beginn des Prologes sind unten zusätzlich das Wappen von Nursia sowie Wappen einer fiktiven Ahnenprobe des heiligen Benedikt dargestellt. Die kostbar wirkende Buchmalerei kann wohl dem Augsburger Buchmaler Nikolaus Bertschi zugeschrieben werden, der häufig mit dem Schreiber Leonhard Wagner zusammengearbeitet hat. Der Codex ist in einem Holzdeckeleinband des 16. Jahrhunderts mit Rollenprägung und Messingbeschlägen gebunden. Die Handschrift gelangte im Zuge der Säkularisation 1802/03 aus dem Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra in die Staats- und Stadtbibliothek. // Autor: Karl-Georg Pfändtner // Datum: 2018

Standort
Augsburg, Staats- und Stadtbibliothek -- 2° Cod Aug 332
Maße
34,5 x 25.4 cm
Umfang
II, 171 Blatt
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Illustrationen
Kurzaufnahme einer Handschrift

Ereignis
Herstellung
(wo)
Augsburg
(wann)
1514
Beteiligte Personen und Organisationen

URN
urn:nbn:de:bvb:12-bsb00113213-1
Letzte Aktualisierung
16.04.2025, 08:43 MESZ

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Objekttyp

  • Handschrift

Entstanden

  • 1514

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