Bestand

Fürstbistum Münster, Amt Ahaus (Bestand)

Amt Ahaus: allgemeine Amtsangelegenheiten 1542, 1662-1808 (9) und Angelegenheiten und Rechnungen der Kirchspiele Ahaus 1744-1781 (6), Alstätte 1719-1811 (6), Erle 1583-1786 (1), Gescher 1690-1708 (2), Ramsdorf 1684-1799 (120), Reken 1765 (1), Stadtlohn 1664, 1806-1808 (3), Velen 1679-1791 (90), Weseke 1806-1809 (3), Wessum 1697, 1745-1794 (4), Wüllen 1766-1805 (6).

Bestandsgeschichte: Bei Aufteilung des Oberstifts 1802/03 ging das Amt Ahaus an die Fürsten Salm und Salm-Kyrburg. Das Amt Ahaus gliederte sich in Gogericht zum Steinernen Kreuz (Ahaus), Gogericht Gerkinklo (Vreden), Gogericht Stadtlohn, Stadtgericht Stadtlohn, Gericht Südlohn (Velen, Ramsdorf, Groß-Reken), Gericht Weseke, Gericht Gescher (Heiden), Stadtgericht Borken, Gogericht Borken, Gericht Raesfeld, Herrlichkeit Lembeck, Gericht Lippramsdorf.

Form und Inhalt: Das Fürstbistum Münster gliederte sich verwaltungsmäßig in Ämter. Diese Ämter umfassten meist mehrere Gerichte und Kirchspiele und wurden von einem adligen Amtsdrosten und einem bürgerlichen Rentmeister verwaltet. Sie waren dem Geheimen Rat unterstellt. Der Rentmeister verwaltete auch die Domäneneinkünfte und unterstand hier der Hofkammer.
Das Amt Ahaus war in folgende Gerichte gegliedert: Gogericht zum Steinernen Kreuz (Ahaus), Gogericht Gerkinklo (Vreden), Gogericht Stadtlohn, Stadtgericht Stadtlohn, Gericht Südlohn (Velen, Ramsdorf, Groß-Reken), Gericht Weseke, Gericht Gescher (Heiden), Stadtgericht Borken, Gogericht Borken, Gericht Raesfeld, Herrlichkeit Lembeck, Gericht Lippramsdorf. Diese wieder bestanden aus Städten und Kirchspielen. file://fn@01
1802 war als Vorbereitung des Reichsdeputationshauptschlusses u. a. ein Drittel des Amtes Ahaus als Entschädigung der beiden Häuser Salm und Salm-Kyrburg vorgesehen, die ihre Stammlande in den Vogesen und im heutigen Belgien an das Kaiserreich Frankreich verloren hatten. Der Reichsdeputationshauptschluss vom 25.02.1803 erweiterte diese Entschädigung dann u. a. auf die volle Landeshoheit über das Amt Ahaus. file://fn@02
Im vorliegenden Bestand der Rentmeisterregistratur sind die eigentlichen Akten mit den Rechnungen vereinigt. Dies scheint umso mehr gerechtfertigt, als die Überlieferung von Akten dieser Verwaltungsebene überhaupt sehr lückenhaft ist. Akten und Rechnungen können sich so in vielen Fällen gut ergänzen.

Die Akten sind zu zitieren:
"Fürstbistum Münster, Amt Ahaus Nr. ..."

Münster, im März 1973 gez. Volker Buchholz

(Eingabe in V.E.R.A. im Januar 2006 durch Folke Vortisch)

Bestandssignatur
B 023
Umfang
251 Akten.; 251 Akten (10 Kartons), Findbuch B 023.
Sprache der Unterlagen
German

Kontext
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 1. Territorien des Alten Reiches bis 1802/03 einschließlich Kirchen, Stifter, Klöster, Städte u.ä. >> 1.2. Westfälische Fürstbistümer (B) >> 1.2.1. Fürstbistum Münster >> 1.2.1.1. Verwaltung, Justiz, Landstände >> Fürstbistum Münster, Ämter
Verwandte Bestände und Literatur
Hermann Terhalle, Das Westmünsterland vor 200 Jahren. Die ehemals münsterischen Ämter Ahaus und Bocholt des Fürstentums Salm, Vreden 2015; Hermann Terhalle, Aus der Geschichte der Städte und Ämter des Altkreises Ahaus. 1875-1918, Vreden 2010; Hermann Terhalle, Die Drosten und Amtsrentmeister des fürstbischöflich münsterischen Amtes Ahaus, in: Studien zur Geschichte des Westmünsterlandes 2, hg. vom Heimatverein Vreden, Vreden 2003, S. 11-80; Hermann Terhalle, Die Tätigkeit der Brüder Gottfried Laurenz und Peter Pictorius als Baumeister im fürstbischöflichen Amt Ahaus, in: ders. (Hg.), Quellen und Studien zur Geschichte Vredens und seiner Umgebung 4, Vreden 2001, S. 113-124; Peter Ilisch, Die Tafelgüter des fürstbischöflichen Amtes Ahaus, Vreden 1990.

Bestandslaufzeit
1542-1811

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Letzte Aktualisierung
23.06.2025, 08:11 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1542-1811

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