Forschungsbericht | Research report

Systemstrategische und strukturelle Anpassungsprobleme in postsozialistischen Ländern Osteuropas: Teil II: Strukturelle Anpassungserfordernisse und Perspektiven der EU-Osterweiterung

'Der vorliegende Bericht ist der zweite Teil einer Untersuchung über die mit der Transformation verbundenen systemstrategischen und strukturellen Anpassungsprobleme der Volkswirtschaften im Osten Europas. Er konzentriert sich auf strukturelle Anpassungserfordernisse und Perspektiven der EU-Osterweiterung. Teil 1 des Berichts (Nr. 11) behandelt institutionelle und wirtschaftspolitische Aspekte. Die postsozialistischen Länder Osteuropas stehen vor differenzierten Herausforderungen: Neben der Privatisierung und einer wirtschaftspolitischen Aufgaben-Neuorientierung sind drei grundlegende institutionelle Wandlungen zu realisieren: Rechtsstaatspolitik als Basis für eine marktgesteuerte 'Vertragswirtschaft', Währungskonvertibilität als Grundlage für wachsenden Außenhandel - in einem international infolge wachsender Kapitalmobilität schwierigen Umfeld - und Wettbewerbspolitik als Basis einer effizienten Allokation. Zugleich sind erhebliche strukturelle Anpassungserfordernisse zu bewältigen und stärker dezentrale Unternehmensstrukturen zu entwickeln. Denn angesichts veränderter relativer Preise und neuer Konkurrenzbedingungen auf dem Weltmarkt sind rasche Anpassungen und große Wachstumserfolge nur durch eine Verbindung von außenwirtschaftlicher Liberalisierung, mehr Flexibilität und regionalem bzw. sektoralem Strukturwandel bei zugleich hohen Direktinvestitionszuflüssen zu erwarten. Es zeigt sich, daß gerade Tschechien mit seinen neueren außenwirtschaftlichen Problemen einen nur schwachen Strukturwandel im Arbeitsmarkt repräsentiert. Ungarn und Polen sind hingegen anpassungsfähiger, wobei auch ein langsamer Reindustrialisierungsprozeß zu beobachten ist. Bei den Direktinvestitionszuflüssen hat Polen Mitte der 90er Jahre stark aufholen können. Rußland, Rumänien und Bulgarien liegen bei den institutionellen Reformen, im Strukturwandel, bei den Direktinvestitionen und beim Wachstum noch erheblich zurück. Vor allem in Rußland sind die Wachstumsvoraussetzungen bislang nur schwach entwickelt.' (Autorenreferat)

Systemstrategische und strukturelle Anpassungsprobleme in postsozialistischen Ländern Osteuropas: Teil II: Strukturelle Anpassungserfordernisse und Perspektiven der EU-Osterweiterung

Urheber*in: Welfens, Paul J.J.

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Weitere Titel
Systemic and structural adjustment problems in the post-socialist countries of Eastern Europe: part II: requirements of structural adjustment and prospects for EU enlargement to the east
Umfang
Seite(n): 41
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; nicht begutachtet

Erschienen in
Berichte / BIOst (12-1998)

Thema
Wirtschaft
Wirtschaftspolitik
Transformation
Russland
Direktinvestition
postsozialistisches Land
Strukturwandel
Außenhandel
EU
Arbeitsmarkt
Wirtschaftspolitik
Außenwirtschaft
Kapitalmarkt
internationaler Vergleich
EU-Beitritt
Wirtschaft
UdSSR-Nachfolgestaat
Osterweiterung
Osteuropa
empirisch
empirisch-quantitativ
Theorieanwendung

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Welfens, Paul J.J.
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien
(wo)
Deutschland, Köln
(wann)
1998

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-43426
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:26 MESZ

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Objekttyp

  • Forschungsbericht

Beteiligte

  • Welfens, Paul J.J.
  • Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien

Entstanden

  • 1998

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