Forschungsbericht | Research report

Oberfranken und die EU-Osterweiterung: zwischen Aufbruch und Skepsis

Durch die EU-Osterweiterung hat Oberfranken seine Randlage in der Europäischen Union endgültig verloren. Nun stehen die Türen für einen regen Austausch zum gegenseitigen Nutzen nach allen Richtungen offen. Es ist allerdings fraglich, ob sich alle an die EU-Erweiterung geknüpften positiven Erwartungen kurzfristig erfüllen werden. Vielmehr ist zu befürchten, dass insbesondere in den grenznahen Gebieten Oberfrankens - wie bereits nach der deutschen Wiedervereinigung - die unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen diesseits und jenseits der bayerisch-tschechischen Grenze zu Problemen und zu Unmut bei größeren Teilen der Bevölkerung führen werden. Anlässlich der Europawahl 2004 untersucht die Studie das Thema der Osterweiterung der Europäischen Union in Oberfranken. Im Rahmen der Studie werden im Juni 2004 insgesamt 504 volljährige Personen telefonisch zu europapolitischen Themen befragt. Da die zentrale Frage überprüft werden soll, ob und inwieweit sich die Erweiterung der Europäischen Union auf die Einstellungen der Bewohner Oberfrankens in Abhängigkeit von der Entfernung ihres Wohnortes zur bayerisch-tschechischen Grenze auswirkt, werden zwei regionale repräsentative Stichproben gezogen. Die erste Stichprobe umfasst 232 Befragte aus den Landkreisen Hof und Wunsiedel im Grenzgebiet zu Tschechien. Die zweite Stichprobe besteht aus 272 Befragten aus der Stadt und dem Landkreis Bamberg als dem westlich gelegenen Teil des Regierungsbezirks Oberfranken. Von Interesse sind die folgenden Punkte: (1) die wirtschaftliche Stimmungslage in Oberfranken, (2) der Blick in die Zukunft, (3) die Einstellung zur Demokratie in Deutschland und zur Demokratie in der EU, (4) die politische Stimmung und die Wahl zum Europäischen Parlament 2004, (5) die Beziehungen zu Europa und der Europäischen Union, (6) das Interesse an der Europapolitik, (7) die Einstellung zur EU-Mitgliedschaft und zum Brüsseler Zentralismus sowie (8) die möglichen Nachteile für Oberfranken durch die EU-Osterweiterung. Die Datenauswertung erfolgt für beide Regionen sowohl gemeinsam als auch getrennt. Die Ergebnisse der Regionalstudie zeigen für Oberfranken eine insgesamt verhaltene Stimmungslage sowie eine überwiegend skeptische Beurteilung der Folgen der EU-Erweiterung. (ICG2)

Oberfranken und die EU-Osterweiterung: zwischen Aufbruch und Skepsis

Urheber*in: Juhász, Zoltán; Rattinger, Hans

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Alternative title
Upper Franconia and eastwards expansion of the EU: between awakening and skepticism?
Extent
Seite(n): 41
Language
Deutsch
Notes
Status: Veröffentlichungsversion

Bibliographic citation
BACES Discussion Paper (6)

Subject
Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltung
Politikwissenschaft
Europapolitik
Raumplanung und Regionalforschung
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Bundesrepublik Deutschland
Grenzgebiet
wirtschaftliche Lage
EU-Erweiterung
Demokratie
Zufriedenheit
politische Einstellung
Tschechische Republik
Europaparlament
Europa
Parteipolitik
Arbeitsbedingungen
europäische Integration
Europapolitik
postsozialistisches Land
Bayern
Europawahl
EU
politische Partizipation
Lebensbedingungen
regionale Identität
Zukunftsperspektive
Osterweiterung
empirisch
empirisch-quantitativ

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Juhász, Zoltán
Rattinger, Hans
Event
Veröffentlichung
(who)
Bamberger Centrum für Empirische Studien (BACES)
(where)
Deutschland, Bamberg
(when)
2004

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-118265
Rights
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Last update
21.06.2024, 4:27 PM CEST

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  • Forschungsbericht

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  • Juhász, Zoltán
  • Rattinger, Hans
  • Bamberger Centrum für Empirische Studien (BACES)

Time of origin

  • 2004

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