Waffen
Hieronymus Borstorffer und Caspar Spät, Radschlossbüchse, 1635–1637
Der Schaft der Radschlossbüchse ist vollständig mit Bein furniert, in das schwarzes Holz oder schwarz gefärbtes Bein intarsiert wurde. Der Dekor zeigt Schweifwerkmuster und Vierpässe. Auf der Kolbenklappe und am Bügel findet sich reicher Eisenschnittdekor in Form von symmetrischen Ranken, Blumen und Früchten. Die Büchse wurde von zwei Meistern gefertigt: Hieronymus Borstorffer, dessen Monogramm sich auf der Schwanzschraube findet, fertigte den Schaft. Die eisernen Teile der Waffe stammen vermutlich vom Graveur und Eisenschneider Caspar Spät. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam diese Waffe als Geschenk in die Stuttgarter Rüstkammer. Prosper Ferdinand Landgraf von Fürstenberg, Feldzeugmeister des Schwäbischen Kreises, verehrte das Gewehr dem württembergischen Herzog. [Matthias Ohm]
- Material/Technik
-
Eisen, Holz, Bein, Messing
- Maße
-
L. 126,0 cm, Kaliber 11,0 mm
- Standort
-
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Inventarnummer
-
B 105-2
- Sammlung
-
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Waffen und Militaria; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
- Verwandtes Objekt und Literatur
-
Ein weiteres Objekt von Borstorffer und Spät.
Fleischhauer, Werner, 1967: Eine Radschloßbüchse von Hieronymus Borstorffer und Caspar Spät, in: Waffen- und Kostümkunde 9 , S. 70-72
Fleischhauer, Werner, 1976: Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 87 , Stuttgart, S. 105, Anm. 91
Landesmuseum Württemberg (Hrsg.), 2017: Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Bestand, Geschichte, Kontext, Bd. 2, Ulm, Kat. Nr. 335
Schusswaffe
Rüstkammer
- Rechteinformation
-
Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
-
14.03.2023, 06:23 MEZ
Objekttyp
- Waffen
Beteiligte
Entstanden
- 1635-1637