Archivale

1540 Okt. 28 (Do, Simon und Judas) Wendel Weickh von Duttenberg (Thuttenberg), der zu Duttenberg straffällig geworden, als Anhänger der Sekte der Wiedertäufer entwichen und auf seinen Widerruf hin begnadigt worden war, schließlich nochmals gegen Pflicht, Eid und Erbhuldigung, mit denen er Walther von Cronberg, Administrator des Hochmeistertums in Preußen und Deutschmeister, verbunden war, entwich und lang ausblieb, Drohworte ausstieß und 1540 Apr. 17 (Sa nach dem So Misericordia domini) zu Wimpfen im Haus von Steffel Starcks Tochtermann laut wünschte, der Deutschmeister hänge an einem Baum, trotz des Widerspruchs von Veit Schuhmacher, Peter Greiff und Ludwig Schuhmacher, alle aus Gundelsheim, dies bekräftigte und deshalb zu Neckarsulm im Turm gefangengesetzt wurde, schwört nach seiner Freilassung Urfehde unter folgenden Auflagen: Nach dem Verlassen der Haft hat er eine halbe oder ganze Stunde am Pranger am Rathaus zu stehen, dann von der Schranke vor dem Oberen Tor mit bloßem Oberkörper, in einem Arm ein bloßes Messer oder Schwert, im andern eine Rute in die Stadt zurückzugehen, in diesem Aufzug unmittelbar hinter dem Oberen Tor, am Rathaus, an der Burggasse und an der Kirche beim Unteren Tor Gott und dem Deutschmeister knieend für die milde Strafe zu danken, das Haupthaar links wachsen zu lassen, rechts alle acht oder 14 Tage zu scheren, einen grauen, über die Knie reichenden Rock und graue Hosen zu tragen, die Markung Duttenberg sein Leben lang nicht zu verlassen und das nächste halbe Jahr während der Sonntagsmessen von der Wandlung bis zum Ende der Messe knieend Gott zu danken. Die Bürgen, sein Vater Bernhard, seine Brüder Kilian und Endris Weickh, seine Schwäger Peter Wagner und Michel Engelhart, alle von Duttenberg, Hans Kreiss von Bacharach, Nickel Voltz von Möckmühl, Konrad Stoff von Oedheim, Kaspar und Sander Weickh, Jörg Greiss und Wendel Voltz, alle von Obergriesheim, versprechen, den A. im Falle eines Eidbruchs innerhalb Monatsfrist wieder in die Haft zu überstellen oder 400 fl zu zahlen, wofür sie mit Hab und Gut haften. Sr.: Schultheiß, Bürgermeister und Gericht zu Neckarsulm (ir Gerichts Innsiegell) Ausf. Perg. - 1 Sg. - Rv.: Wendell Weick von Twtenbergß Verurfed ...; Vermerke über durch den Deutschmeister verfügte Strafmilderungen von 1541 Feb. 15 (Di nach Apollonia) - diese auf Fürbitte des Junker Hartmann von Ehrenberg, des Trappierers Martin Emhart, der Verwandten und der Bürgen Weickhs - und von 1542 Mitte Feb. (in kurtzen Tagen vor Faßnacht) zu Horneck

Digitalisierung: Landesarchiv Baden-Württemberg

Namensnennung 3.0 Deutschland

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Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, B 264 a U 53
Alt-/Vorsignatur
W 1 Lat. 185 Cist. 47 ..., Lat. 244 Saal 10, 127.11.37
B 342 U 177

Umfang
1 U

Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, B 264 a Deutscher Orden, Regierung Mergentheim: Urfehden
Kontext
Deutscher Orden, Regierung Mergentheim: Urfehden >> 16. und 17. Jahrhundert

Laufzeit
28. Oktober 1540

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
19.04.2024, 08:28 MESZ

Objekttyp


  • Archivale

Entstanden


  • 28. Oktober 1540

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