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Folgern Sherlock Holmes oder Mr. Dupin abduktiv? Zur Fehlbestimmung der Abduktion in der semiotischen Analyse von Kriminalpoesie

Die These, Sherlock Holmes oder Auguste Dupin seien abduktive Schlußfolgerer, welche vor allem von SebeoWmicker-Sebeok und Eco in den letzten Jahren verbreitet wurde, beruht auf dem weitverbreiteten Mißverständnis, Abduktion und Hypothese seien in der Peirceschen Semiotik identische Schlußprozesse. Das Mißverständnis resultiert vor allem daraus, die logische Form der Handlung für das entscheidende Merkmal zu halten, während die Bedeutung des mehr oder weniger mit den Mitteln der Logik agierenden folgernden Handelns übersehen wird. in den frühen Schriften unterlief Peirce ein sehr ähnlicher Fehler. Ein Vergleich des Vergehens von Sherlock Holmes mit den Peirceschen Bestimmungen zur Abduktion wird zeigen, daß weder Holmes noch Dupin abduktiv 'raten'.

Umfang
Seite(n): 307-324
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Erschienen in
Kodikas/ Code - Ars semeiotica, 13(3/4)

Thema
Philosophie
Publizistische Medien, Journalismus,Verlagswesen
Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Kommunikationswissenschaften
Philosophie, Theologie
Peirce, C.
Handlung
Kriminalroman
Semiotik
Philosophie
Logik
empirisch
empirisch-qualitativ

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Reichertz, Jo
Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Deutschland
(wann)
1990

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-19518
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Zeitschriftenartikel

Beteiligte

  • Reichertz, Jo

Entstanden

  • 1990

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