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Kriegsmarine - SMS "Gneisenau", Kreuzerfregatte

Gedeckte Korvette, 1884 Kreuzerfregatte, 1891 Schulschiff SMS "GNEISENAU", Schwesterschiffe "BISMARCK", "BLÜCHER", "MOLTKE", "STEIN", "STOSCH"; Bauwerft: Kaiserliche Werft, Danzig, Stapellauf 20.9.1877, Indienststellung 21.12.1878; Abmessung: Länge ü.a. 82,5 m (Kwl 72,2 m), Breite 13,7 m, Tiefgang 6,18 m, Wasserverdrängung max. 3386 t; Antrieb: 4 Kofferkessel/1 Dreizylinder-Expansionsdampfmaschine 2500 Psi (1839 Kw), 1 Schraube mit 13,8 kn; Takelung: Vollschiff mit 3 Masten, 2210 Segelfläche m² Segelfläche, später ohne Takelage; Bewaffnung: 16 Ringkanonen 15 cm, 1880 ausgebaut und dafür: 6 Bootskanonen 8 cm, 13 Revolverkanonen 3,7 cm, 4 Torpedorohre 35 cm, 3 Torpedorohre 45 cm; Verbleib: Die Unruhen in der Levante machten es erforderlich, die deutschen Interessen zu schützen. Am 19.8.1882 trat "GNEISENAU" von Kiel aus die Reise in die Levante an. Am 24.12. war sie wieder in Kiel zurück und wurde am 9.1.1883 außer Dienst gestellt. Nach der erst Oktober 1884 erneuten Indienststellung wurde sie dem Westafrikanischen Kreuzergeschwader zugeteilt und verließ am 30.10.1884 Wilhelmshaven nach Sansibar. Im Sommer 1885 befand sich "GNEISENAU" zusammen mit anderen Schiffen in australischen Gewässern. Zurück in Sansibar wurde sie dem neugebildeten Kreuzergeschwader zugeteilt und besuchte ostafrikanische Häfen. Im Januar 1886 ging sie erneut nach Australien, besuchte australische und neuseeländische Häfen sowie die Samoa- und Tongainseln. Am 25.7.1887 trat sie die Heimreise an und traf zwei Monate später in Kiel ein. Am 13.4.1887 stellte "GNEISENAU" als Schulschiff in Dienst und wurde dem Schulschiffgeschwader zugeteilt. Die folgenden Jahre waren mit Ausbildungsreisen und Manövern ausgefüllt. 1895 nahm sie an der Einweihungsfeier des Nord-Ostsee-Kanals teil, dann folgte eine Reise nach Westindien. Am 18.9.1900 verließ das Schiff Kiel zur Reise nach Spanien, Portugal und Marokko. Um Schießübungen durchzuführen, verließ sie am 10.12.1900 ihren Liegeplatz im Hafen von Malaga und ging etwa 800-900 Meter vom Land entfernt vor dem Molenkopf vor Anker. Der erst schwache Wind frischte plötzlich zur Stärke 8 auf, sodass Anker auf gegangen wurde, um die freie See zu erreichen. Aufgrund eines Übermittlungsfehlers in die Maschine wurde eine zu geringe Umdrehungszahl gefahren, sodass das Schiff nicht mehr steuerfähig war. Es trieb auf die Mole und strandete. Die Seen zerschlugen schnell die Aufbauten und das Schiff legte sich auf die Seite. Die Besatzung versuchte nun über eine Leinenverbindung an Land zu gelangen. Die spätere Musterung ergab, dass 41 Mann ertrunken waren, darunter auch der Kommandant. Die Überlebenden trafen am 2.1.1901 in Wilhelmshaven ein. (Album 188-83)

DE-MUS-076111, Album 188-83 | Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventarnummer
Album 188-83
Weitere Nummer(n)
LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
Material/Technik
Papier; Lichtdruck
Inschrift/Beschriftung
Signatur: betitelt Wo: o. l. Was: S.M.S. Gneisenau
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Verlag Gebr. Lampe, Kiel. No. a 10 Rö.

Verwandtes Objekt und Literatur
Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 141-143)

Klassifikation
Ansichtskarten (Sachgruppe)
Bezug (was)
Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)
Ikonographie: Segelschiff (Marine)

Geliefert über
Rechteinformation
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 11:17 MESZ

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