Bestand

Bezirksamt Donaueschingen (Vorprovenienzen) (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

1318 war die Landgrafschaft in der Baar, 1488 Schloß und Dorf Donaueschingen in den Besitz des Hauses Fürstenberg gekommen, 1520 folgten Möhringen, 1537 Blumberg und 1620 Hüfingen. Während Donaueschingen 1653 zur Residenz und 1716 zum Hauptsitz der Familie Fürstenberg mit entsprechender Regierungsfunktion erhoben wurde, wurde die Masse des fürstenbergischen Territoriums im heutigen Schwarzwald-Baar-Kreis vom Oberamt im benachbarten Hüfingen verwaltet. Nach der badischen Inbesitznahme 1806 bestanden die Amtsstrukturen - mit dem Intermezzo eines Obervogtei- bzw. Bezirksamts in Donaueschingen - zunächst im Großen und Ganzen fort. Das Bezirksamt Blumberg ging 1824 im Bezirksamt Hüfingen auf, das 1844 zusätzlich die westlichen Teile des Bezirksamts Möhringen erhielt. Das Bezirksamt Hüfingen selbst wurde schließlich 1849 dem erst fünf Jahre zuvor wieder neu eingerichteten Bezirksamt Donaueschingen einverleibt, dessen Verwaltungsgebiet 1924 nochmals umfangreich erweitert wurde.
Unter fürstenbergischer Herrschaft befanden sich ebenfalls die Orte Unadingen (Obervogteiamt Löffingen) und Hammereisenbach-Bregenbach (Obervogteiamt Neustadt). Zu Vorderösterreich hingegen gehörten die Stadt Bräunlingen und das Obervogteiamt Triberg mit den Ortschaften Furtwangen, Gütenbach und Neukirch. Achdorf war im Besitz des Klosters St. Blasien (Obervogteiamt Blumegg), während der württembergische (evangelische) Teil des Ortes Sunthausen vom Oberamt Tuttlingen verwaltet wurde. Alle diese Gemeinden wurden entweder 1844/49 oder 1921/24 dem Bezirksamt Donaueschingen zugeordnet.
Die Akten des Bezirksamtes Donaueschingen gelangten in elf Lieferungen in den Jahren 1895-1978 in das Generallandesarchiv Karlsruhe (Bestand 347). Die Masse des Materials wurde im Rahmen des Beständeaustausches 1991 an das Staatsarchiv Freiburg abgegeben, wobei als Trennungskriterium das Stichjahr 1806, hier allerdings erst 1809/13 fungierte. Einzelne Akten, mit einer Laufzeit über 1809/13 hinaus, verblieben im Bestand, falls der Zuwachs nach 1809/13 nur unerheblich war.

Inhalt und Bewertung

Neben den üblichen Grenzstreitigkeiten sind in diesem Bestand besonders die Kirchen- und Gemeindesachen stark vertreten. Letztere beinhalten hauptsächlich die Konflikte zwischen Bauern und Tagelöhnern um die Allmendenutzung. Von Interesse dürften auch die fürstenbergischen Amtsinstruktionen (Polizeisachen) sowie die Unterlagen über die Kolonie auf dem Wartenberg und die Märkte in Donaueschingen und Blumberg sein.

Behördengeschichte: 1318 war die Landgrafschaft in der Baar, 1488 Schloß und Dorf Donaueschingen in den Besitz des Hauses Fürstenberg gekommen, 1520 folgten Möhringen, 1537 Blumberg und 1620 Hüfingen. Während Donaueschingen 1653 zur Residenz und 1716 zum Hauptsitz der Familie Fürstenberg mit entsprechender Regierungsfunktion erhoben wurde, wurde die Masse des fürstenbergischen Territoriums im heutigen Schwarzwald-Baar-Kreis vom Oberamt im benachbarten Hüfingen verwaltet. Nach der badischen Inbesitznahme 1806 bestanden die Amtsstrukturen - mit dem Intermezzo eines Obervogtei- bzw. Bezirksamts in Donau-eschingen - zunächst im Großen und Ganzen fort. Das Bezirksamt Blumberg ging 1824 im Bezirksamt Hüfingen auf, das 1844 zusätzlich die westlichen Teile des Bezirksamts Möhringen erhielt. Das Bezirksamt Hüfingen selbst wurde schließlich 1849 dem erst fünf Jahre zuvor wieder neu eingerichteten Bezirksamt Donaueschingen einverleibt, dessen Verwaltungsgebiet 1924 nochmals umfangreich erweitert wurde. Unter fürstenbergischer Herrschaft befanden sich ebenfalls die Orte Unadingen (Ober-vogteiamt Löffingen) und Hammereisenbach-Bregenbach (Obervogteiamt Neustadt). Zu Vorderösterreich hingegen gehörten die Stadt Bräunlingen und das Obervogteiamt Triberg mit den Ortschaften Furtwangen, Gütenbach und Neukirch. Achdorf war im Besitz des Klosters St. Blasien (Obervogteiamt Blumegg), während der württembergische (evangelische) Teil des Ortes Sunthausen vom Oberamt Tuttlingen verwaltet wurde. Alle diese Gemeinden wurden entweder 1844/49 oder 1921/24 dem Bezirksamt Donaueschingen zugeordnet.

Bestandsgeschichte: Die Akten des Bezirksamtes Donaueschingen gelangten in elf Lieferungen in den Jahren 1895-1978 in das Generallandesarchiv Karlsruhe (Bestand 347) und waren bisher nur durch die entsprechenden Ablieferungsverzeichnisse erschlossen. Die Masse des Materials wurde im Rahmen des Beständeaustausches 1991 an das Staatsarchiv Freiburg abgegeben, wobei als Trennungskriterium das Stichjahr 1806, hier allerdings erst 1809/13 fungierte. Der nunmehr neu verzeichnete Bestand "Bezirksamt Donaueschingen - Vorprovenienzen" im Generallandesarchiv (Bestand 347) umfaßt 111 Nummern mit 1,4 lfd.m. Umfang, die Laufzeit der Akten erstreckt sich von (1540) 1548 bis 1809/13 (1843). Einzelne Akten, mit einer Laufzeit über 1809/13 hinaus, verblieben im Bestand, falls der Zuwachs nach 1809/13 nur unerheblich war.

Gliederung und Inhalt: Der vorliegende Bestand wurde nach den aufgefundenen Vorprovenienzen geordnet: 1. Oberamt Hüfingen 2. Fürstenbergische Regierung Donaueschingen 3. Obervogteiamt Blumberg 4. Obervogteiamt Möhringen 5. Sonstige (Obervogteiämter Donaueschingen, Löffingen und Neustadt, Obervogteiamt Blumegg (St. Blasien), Stadt Bräunlingen, Obervogteiamt Triberg, Oberamt Tuttlingen) Neben den üblichen Grenzstreitigkeiten sind in diesem Bestand besonders die Kirchen- und Gemeindesachen stark vertreten. Letztere beinhalten hauptsächlich die Konflikte zwischen Bauern und Tagelöhnern um die Allmendenutzung. Von Interesse dürften auch die fürstenbergischen Amtsinstruktionen (Polizeisachen) sowie die Unterlagen über die Kolonie auf dem Wartenberg und die Märkte in Donaueschingen und Blumberg sein. Für die allgemeine Forschung sei zusätzlich auf das Fürstlich Fürstenbergische Archiv in Donaueschingen verwiesen. Karlsruhe, im September 2004 Dr. Rainer Brüning

Literatur: Karl Wacker: Der Landkreis Donaueschingen, Konstanz 1966. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden, hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Bd. 6: Regierungsbezirk Freiburg, Stuttgart 1982. August Vetter: Hüfingen, Hüfingen 1984. Volkhard Huth: Donaueschingen. Stadt am Ursprung der Donau, Sigmaringen 1989.

Konkordanz der Vorsignatur Ordnungsnr. Bestellnr. 347 Zug.1895/45,1 59 1 347 Zug.1895/45,2 61 2 347 Zug.1895/45,3 102 3 347 Zug.1895/45,4 60 4 347 Zug.1895/45,5+6 63 5a+b 347 Zug.1895/45,7 24 6 347 Zug.1895/45,9 98 7 347 Zug.1903/28,8 101 8 347 Zug.1903/28,19 88 9 347 Zug.1903/28,20 21 10 347 Zug.1903/28,75 94 11 347 Zug.1903/28,76 93 12 347 Zug.1903/28,89 5 13 347 Zug.1903/28,93 72 14 347 Zug.1903/28,95 74 15 347 Zug.1903/28,100 66 16 347 Zug.1903/28,107 76 17 347 Zug.1903/28,110 75 18 347 Zug.1903/28,111 67 19 347 Zug.1903/28,160 52 20 347 Zug.1903/28,161 55 21 347 Zug.1903/28,164 68 22 347 Zug.1903/28,165 54 23 347 Zug.1903/28,166 57 24 347 Zug.1903/28,167 58 25 347 Zug.1903/28,180 73 26 347 Zug.1903/28,198 2 27 347 Zug.1903/28,199 1 28 347 Zug.1903/28,269 18 29 347 Zug.1903/28,271 16 30 347 Zug.1903/28,272 13 31 347 Zug.1903/28,288 97 32 347 Zug.1903/28,307 20 33 347 Zug.1903/28,366 107 34 347 Zug.1903/28,371 15 35 347 Zug.1903/28,376 22 36 347 Zug.1903/28,377 23 37 347 Zug.1903/28,380 69 38 347 Zug.1906/11,3 82 45 347 Zug.1906/11,4 71 46 347 Zug.1906/11,16 4 39 347 Zug.1906/11,17 11 40 347 Zug.1906/11,18 46 41 347 Zug.1906/11,26 9 42 347 Zug.1906/11,27a 33 43 347 Zug.1906/11,27b+c 27 44a+b 347 Zug.1906/11,30 32 47a-h 347 Zug.1906/11,33 53 48 347 Zug.1906/11,34 56 49 347 Zug.1906/11,61 19 50 347 Zug.1906/11,79 90 51 347 Zug.1906/11,84 87 52 347 Zug.1906/11,87 92 53 347 Zug.1906/11,111 105 54 347 Zug.1906/11,140+141 26 55a+b 347 Zug.1906/11,161 78 56 347 Zug.1906/11,167 12 57 347 Zug.1906/11,177a 62 58 347 Zug.1906/11,189,192-193,195-199 100 59a-h 347 Zug.1906/11,222 51 60 347 Zug.1906/11,229 81 61 347 Zug.1906/11,232 38 62 347 Zug.1906/11,233 47 63 347 Zug.1906/11,234 50 64 347 Zug.1906/11,236 80 65 347 Zug.1906/11,237 48 66 347 Zug.1906/11,257 64 67 347 Zug.1906/11,263 37 68 347 Zug.1906/11,266 30 69 347 Zug.1906/11,267 40 70 347 Zug.1906/11,274 6 71 347 Zug.1906/11,284 43 72 347 Zug.1906/11,312 10 73 347 Zug.1906/11,315+316 29 74a+b 347 Zug.1906/11,324 34 75 347 Zug.1906/11,325 25 77 347 Zug.1906/11,341+342 28 76a+b 347 Zug.1906/11,366 99 78 347 Zug.1906/11,370 89 79 347 Zug.1906/11,381 44 80 347 Zug.1906/11,382 49 81 347 Zug.1906/11,395 77 82 347 Zug.1906/11,396 7 83 347 Zug.1906/11,397 79 84 347 Zug.1906/11,400-405 41 85a-e 347 Zug.1906/11,412 70 86 347 Zug.1906/11,417 95 87 347 Zug.1906/11,420 83 88 347 Zug.1906/11,421 86 89 347 Zug.1906/11,434 35 90 347 Zug.1906/11,447 103 91 347 Zug.1906/11,480 3 92 347 Zug.1906/11,481a 65 93 347 Zug.1906/11,487 104 94 347 Zug.1906/11,491 8 95 347 Zug.1912/47,20 36 96 347 Zug.1912/47,48 45 97 347 Zug.1912/47,79 39 98 347 Zug.1912/47,80 42 99 347 Zug.1912/47,102 91 100 347 Zug.1912/47,138 31 101 347 Zug.1912/47,141 96 102 347 Zug.1933/21,56 111 103 347 Zug.1933/21,172 84 104 347 Zug.1933/21,173 85 105 347 Zug.1933/21,434 108 106 347 Zug.1933/21,564 109 107 347 Zug.1933/21,605+606 106 108a+b 347 Zug.1933/21,883 110 109 347 Zug.1933/21,1142 14 110 347 Zug.1933/21,1143 17 111 347 Zug. 2015/26 112

Reference number of holding
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 347
Extent
112 Akten

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Ältere Bestände (vornehmlich aus der Zeit des Alten Reichs) >> Akten >> Vorprovenienzen südbadischer Behörden vor 1806 >> Bezirksämter

Date of creation of holding
(1540) 1548-1813 (1843)

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03.04.2025, 11:03 AM CEST

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  • Bestand

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  • (1540) 1548-1813 (1843)

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