Deckelpokal
Willkomm-Pokal der Nürnberger Schumacherzunft
Zinngefäße wie Willkomm-Pokale, Schleif- und Schenkkannen sowie Becher besaßen im Rahmen der zünftigen Traditionen genau festgelegte Funktionen. Bei Gesellen- oder Meisterwerdungen, bei Rechtsakten und bei den regelmäßigen Zusammenkünften der Zunft fanden sie ebenso Verwendung wie bei der Willkommen-Heißung von Gästen. Als genossenschaftliches Eigentum waren sie zugleich Ausdruck des sozialen Ranges der jeweiligen Zunft. Aufbewahrt und bei zünftigen Anlässen ausgestellt wurden der Willkomm und das übrige Zunftzinn in Zunftladen, die auch die Gestalt repräsentativer Buffets annehmen konnten (Kat. Nr. 26). Der aus Koblenz stammende Zinngießer Nicolaus Horchhaimer († 1583), der 1561 in Nürnberg das Meister- und Bürgerrecht erhielt, fertigte den ungewöhnlich großen Willkomm im Auftrag der Nürnberger Schuhmacherzunft. Diese soll ihn der Überlieferung nach ihrem berühmten Altmeister Hans Sachs 1569 zum 75. Geburtstag geschenkt haben. Aus diesem Grund ist das Gefäß auch unter dem Namen „Hans-Sachs-Pokal“ bekannt geworden. LL
- Standort
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Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Deutschland
- Inventarnummer
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O-1969,115
- Maße
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Höhe: 70,5 cm (mit Deckel)
- Material/Technik
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Zinn, gegossen und graviert, Bronze, Messing
- Klassifikation
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Deckelpokal (Gefäß / Gefäßteil / Trinkgefäß / Pokal) (Objektgattung)
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Nürnberg
- (wann)
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um 1565
- Rechteinformation
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Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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14.04.2025, 08:09 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Deckelpokal
Entstanden
- um 1565