Forschungsbericht | Research report
Übergänge ins Erwachsenenalter: neuere Entwicklungen zu den Geburtsjahrgängen 1964 und 1971 auf der Grundlage von Befunden der Deutschen Lebensverlaufsstudie
Die Untersuchung liefert Befunde zu Übergängen in das Erwachsenenalter in der Bundesrepublik Deutschland. Die Grundlage bilden Daten der Deutschen Lebensverlaufsstudie über die Geburtsjahrgänge 1964 und 1971 in Westdeutschland. Zum Vergleich und zur Ergänzung werden auch Lebensverläufe der 1971 in Ostdeutschland Geborenen herangezogen. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere die Ausbildungs- und Berufsverläufe dieser Geburtskohorten, aber auch die Familienbildung wird berücksichtigt. Die Ausführungen orientieren sich an der soziologischen Theorie des Lebensverlaufs, woraus sich folgende Fragen ergeben: (1) Welche Lebenschancen hatten Jugendliche in den achtziger und neunziger Jahren? (2) Unter welchen besonderen Bedingungen konnten sie sich schulisch bilden, beruflich ausbilden und in den Arbeitsmarkt eintreten? (3) Wie folgenreich waren Fehlstarts? (4) Wie einfach oder schwierig war es für die jungen Frauen und Männer in diesen beiden Jahrzehnten, die ersten beruflichen und familiären Weichenstellungen beim Übergang ins Erwachsenenalter zu bewältigen? (5) Wie 'privilegiert' waren die jungen Westdeutschen durch den Zufall ihrer Geburt im Vergleich mit ihren altersgleichen Ostdeutschen? (6) Hatten die Ostdeutschen im Vergleich zu den Westdeutschen mit der Wiedervereinigung das große Los gezogen oder kamen sie in den ersten Jahren nach der Wende eher unter die Räder? Die Untersuchungsergebnisse spiegeln eine positive Gesamtsituation wider: Erstens zeigen sich deutliche Belege für eine relativ hohe Kontinuität in den Grundstrukturen der Übergänge zwischen Schule und Beruf sowie relativ stabile Erträge für individuelle Ausbildungsinvestitionen. Zweitens sind auch diese beiden Geburtsjahrgänge noch eingebettet in langfristigere Verbesserungen der Bildungsbeteiligung, der beruflichen Ausbildungschancen sowie Qualifikationsniveaus. Drittens haben sich die Schulbildungs-, Ausbildungs-, Erwerbs- bzw. Berufschancen von Frauen im Vergleich zu den Männern trotz nachteiliger Umweltbedingungen weiter verbessert. Dieser Generalbefund bedeutet allerdings nicht, dass die schwierigen Randbedingungen der achtziger und neunziger Jahre keinerlei Spuren in den Lebensverläufen dieser Geburtsjahrgänge hinterlassen hätte. (ICG2)
- Weitere Titel
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Transitions to adulthood: recent developments regarding the birth years of 1964 and 1971 based on findings from the German Life Course Study
- Umfang
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Seite(n): 21
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Status: Veröffentlichungsversion
- Erschienen in
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ifb-Materialien (7-2005)
- Thema
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Sozialwissenschaften, Soziologie
Soziologie, Anthropologie
Bildungs- und Erziehungssoziologie
Frauen- und Geschlechterforschung
Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Bundesrepublik Deutschland
Berufsverlauf
alte Bundesländer
Qualifikation
Ausbildungsertrag
junger Erwachsener
Frau
neue Bundesländer
berufliche Integration
Berufsfindung
Bildungsniveau
Arbeitsmarkt
Wiedervereinigung
geschlechtsspezifische Faktoren
Schulbildung
Ausbildung
Qualifikationsverwertung
Mann
Erwachsenenalter
Lebenslauf
Familienbildung
empirisch
empirisch-quantitativ
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Mayer, Karl Ulrich
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb)
- (wo)
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Deutschland, Bamberg
- (wann)
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2005
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-117376
- Rechteinformation
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Letzte Aktualisierung
-
21.06.2024, 16:27 MESZ
Datenpartner
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Forschungsbericht
Beteiligte
- Mayer, Karl Ulrich
- Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb)
Entstanden
- 2005