Bestand
Erbfürstentum Paderborn, Kreise (Bestand)
Unterwaldischer Kreis 1805-1806 (2);
Oberwaldischer Kreis 1804-1807 (5); Kreis Warburg 1806 (2).
Bestandsgeschichte: 1803
Einteilung in drei Kreise nach preußischem Muster, Auflösung mit der
französischen Neuorganisation Ende 1807.
Form und Inhalt: Die am 10.
April 1803 angeordnete Einteilung des Paderborner Landes in
landrätliche Kreise sah einen Unterwaldischen Kreis (Sitz Paderborn),
einen Oberwaldischen Kreis (Sitz Brakel) und einen Warburgischen Kreis
vor.
[Kreis-Eintheilung und Ausschreibung der Kgl. Preuß.
Komm. Paderborn vom 10.4.1803 = Studienfonds Paderborn Hs. III
9]
Dem Unterwaldischen wurden das vormalige
Oberamt Neuhaus bis auf das Kirchspiel Oesdorf sowie die Ämter
Delbrück, Boke, Büren und Wewelsburg zugeschlagen. Der Oberwaldische
umfasste die nördliche Hälfte des Oberamts Dringenberg (Rentamt
Dringenberg ohne die Richterei Kleinenberg und Herbram, Gogericht
Brakel, Richterei Nieheim, Vogtei Driburg, Kirchspiele Fölsen und
Tietelsen), die Ämter Steinheim und Lügde, die Städte Bredenborn und
Vörden und den Paderbornischen Anteil der Samtämter Oldenburg und
Schwalenberg. Der Warburger umschloss endlich die südliche Hälfte des
Oberamts Dringenberg (Landvogtei Peckelsheim außer Fölsen, Richterei
Borgentreich, Richterei Borgholz außer Tietelsen, Gogericht Warburg,
Herrschaft Desenberg, Richterei Kleinenberg und Herbram), die Ämter
Beverungen-Herstelle, Lichtenau und Wünnenberg sowie das Kirchspiel
Oesdorf aus dem Oberamt Neuhaus.
Landrat in
Paderborn wurde Max Friedrich v. Elverfeldt, Landrat in Brakel
zunächst Graf v. Bocholtz zu Niesen (Dienstentlassung 25. März 1805),
dann Karl Moritz v. Haxthausen zu Bökendorf (Ernennung 17. Februar
1806); an die Spitze des Warburger Kreises trat Philipp v. Metternich.
Anders als die dem Paderborner Adel entstammenden Landräte waren die
drei Kreissekretäre preußischer Herkunft: Johann Friedrich Christoph
Kuhfus (Paderborn) war vorher Akziseninspektor in Wattenscheid, August
Heinrich Stahlknecht (Brakel) Kreisschreiber in Herford und der aus
Kamen gebürtige Johann Diedrich Heinrich Lenzmann (Warburg) Kalkulator
bei der Paderborner Organisationskommission.
Die Instruktion für die Landräte und Kreissekretäre datiert vom
6. Juli 1803. Am 1. Dezember 1803 nahmen die Kreisbehörden ihre
Tätigkeit auf und blieben bis Ende 1807 in Funktion
Münster, 1.10.1963
Richtering
Das vorliegende Findbuch B 23 Erbfürstentum Paderborn, Kreise
wurde im Jahre 2010 von Sabine-Ines Rauch mit dem
Verzeichnungsprogramm VERA abgeschrieben. Kleinere Korrekturen,
Autopsien und Nachverzeichnungen durch Thomas Reich.
Münster, den 12. Dezember 2013, Reich
- Bestandssignatur
-
G 111
- Umfang
-
9 Akten.
- Sprache der Unterlagen
-
German
- Kontext
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 2. Behörden der Übergangszeit 1802-1816 >> 2.1. Preußische Entschädigungslande (G) >> 2.1.2. Erbfürstentum Paderborn
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Wilhelm Kohl u. Helmut Richtering, Behörden der Übergangszeit 1802-1816, Münster 1964, S. 31-32.
- Bestandslaufzeit
-
1804-1807
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
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- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1804-1807