Handschriften

Richard Müller an Karl Weltzien

Enthält: (1r) Mit seinem Umzug nach Freiberg hat sich Müllers Leben fundamental geändert. (1v) Das Wissen, das er in Karlsruhe erworben hat, bildet den Grundstock für seine Studien in Freiberg. Er dankt seinen Professoren, allen voran Weltzien, für ihren Beistand und die Einführung in die Wissenschaft. Weltzien kennt die Freiberger Verhältnisse. (2r) Müller war von den Gebrechen der Anstalt unterrichtet und hegte daher keine hohen Erwartungen. Trotzdem empfindet er es als gute Entscheidung, nach Freiberg gekommen zu sein. Einige Fächer sind gut besetzt, und die Freiberger Umgebung bietet durch die großartigen und musterhaft geführten Werke viel Stoff zum Selbststudium in einzelnen Gebieten des Hüttenwesens und des Bergbaus. Dies lässt die Mängel der Anstalt vergessen. Bergrat (Friedrich Moritz) Ihle konnte Müller noch nicht zu Hause antreffen, (2v) aber den Brief hat er abgegeben. Müller führt seine Überlegungen zu einer Arbeit von (Karl Heinrich Detlev?) Boedecker über die natürlichen Silikate aus. Dieser nimmt für Kieselsäure die Formel "Si[hoch]2O[hoch]4 (Si = 14)" an. Auf Basis dieser Formel entwirft Müller Formeln für Pyroxen, Feldspath, Glimmer, Sphen (Titanit), die Überlegung weiterführend auch für Diallag, Epidot und Wollastonit. Er überlegt, ob und inwieweit durch die Formeln Zusammensetzung, innere Lagerung und Kristallformen der Minerale ausgedrückt werden können. (3r) Wenn diese Annahme stimmt, soll man die Sache weiter verfolgen. Müller hat bisher zu wenig Zeit gehabt, um darüber nachzudenken. Müller bietet Weltzien an, Besorgungen zu erledigen. Zusammenstellung

Archivaliensignatur
KIT-Archiv, 27072/344
Umfang
4 Blatt

Bestand
27072 Nachlass Karl Weltzien
Kontext
27072 Nachlass Karl Weltzien >> 1 Korrespondenzstücke in der alphabetischen Folge der Absender >> 1.110 Müller, Richard

Indexbegriff Ort
Freiberg/DE

Laufzeit
1858 Oktober 24, Freiberg

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Letzte Aktualisierung
21.11.2023, 11:50 MEZ

Objekttyp


  • Handschriften

Entstanden


  • 1858 Oktober 24, Freiberg

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