Bestand

Geheime Konferenz (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
1) Zur Geschichte der Behörde
Die Geheime Konferenz wurde mit dem Organisationsedikt vom 28. Okt. 1817 als oberste Landesbehörde geschaffen (Wochenblatt 9, 1817, S. 173). Das Kollegium, das aus dem Präsidenten der Landesregierung und einem weiteren Geheimen Rat unter dem Vorsitz des Fürsten tagte, war das Beratungsgremium für alle politischen Angelegenheiten, die der Zustimmung und des Beschlusses des Landesherrn bedurften. Neben der Verantwortung für diplomatische Angelegenheiten gehörten dazu die gesamte Gesetzgebung, die Landesverwaltung einschließlich der Landesfinanzen und die Besetzung von Staats- und Kirchenstellen sowie Rekurse gegen Beschlüsse der Landesregierung, Bestätigung von Urteilen des Hofgerichts und Gnadengesuche gegen gerichtliche Urteile und alle Angelegenheiten des Fürstl. Hauses.
Mit höchster Verordnung vom 10. Sept. 1832 wurde die Geheime Konferenz in zwei Abteilungen aufgegliedert, wovon die erste für die Geschäfte der öf-fentlichen Verwaltung und die zweite für alle Kammer- und Domänenangele-genheiten sowie für Angelegenheiten des Fürstl. Hauses zuständig war (Wochenblatt 24, 1832, S 214). Die zweite Abteilung wurde 1840 aufgehoben und an ihre Stelle die neugebildete Oberste Domänendirektion gesetzt (Verordnungs- und Anzeigeblatt 5, 1840, S. 35). Die Geheime Konferenz wurde mit Gesetz vom 25. April 1849 aufgehoben und ihre Kompetenz der Landesregierung übertragen (Verordnungs- und Anzeigeblatt 17, 1849, S 136).
2) Zur Ordnung und Verzeichnung des Teilbestands
Der vorliegende Teilbestand wurde vermutlich um 1955 als Bestandteil des akzessorischen Mischbestands "Neuverzeichnete Akten (NVA)" von dem damaligen F.H. Archivrat Dr. Johannes Maier durch ein Zettelrepertorium erschlossen. Da die Benutzung solcher Findmittel problematisch ist, wurden die einzelnen Archivalien des Teilbestands im Dezember 1999 von Frau Neuendorff aus dem erwähnten Mischbestand herausgezogen. Die Bearbeiterin überprüfte die einzelnen Titelaufnahmen und ergänzte und korrigierte diese, sofern es erforderlich war. Einzelne umfangreiche Aktenfaszikel wurden dabei auseinandergenommen und einzeln verzeichnet.
Anschließend ordnete Frau Neuendorff die einzelnen Faszikel nach der seit 1840 bei den Behörden des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen eingeführten Rubrikenordnung. Innerhalb der einzelnen Rubriken wurden die Akten chronologisch geordnet. Der so strukturierte Teilbestand wurde sodann mit fortlaufenden arabischen Zahlen durchnummeriert. Die früheren NVA-Nummern wurden jeweils als "Alte Signatur" bei den einzelnen Titelaufnahmen ausgeworfen. Die Akten des Teilbestands werden im Archivmagazin nunmehr separat gelagert.
Dieser Teilbestand umfasst 62 Archivalieneinheiten aus dem Zeitraum von 1821 - 1849 (1876) und misst insgesamt 1,35 lfd. m.
Einzelne Archivalien sind verkürzt zu zitieren: StAS Dep. 39 DS 44 T 1 Nr. ...
Unterlagen gleicher Provenienz befinden sich in den Beständen HS 1 (Hausarchiv Hohenzollern-Sigmaringen), DS 1 (Domänenarchiv Hohenzollern-Sigmaringen) und DS 65 (Geheime Kanzlei) des Fürstl. Archivs sowie in den Beständen Ho 80 (Gefürstete Grafschaft Sigmaringen/Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen) und Ho 83 (Geheime Konferenz) des Staatsarchivs Sigmaringen.
Sigmaringen, im Januar 2000
Dr. Otto Becker

Reference number of holding
Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, FAS DS 44 T 1
Extent
62 Akten (1,4 lfd.m)

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Fürstlich Hohenzollernsches Haus- und Domänenarchiv (Dep. 39) >> Domänenarchiv Hohenzollern-Sigmaringen >> Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen >> Oberste Regierungsbehörden

Indexentry place
Hohenzollern-Sigmaringen; Geheime Konferenz

Date of creation of holding
1821-1849 (1876)

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Rights
Last update
03.04.2025, 8:37 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1821-1849 (1876)

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