Malerei

Seelenmesse der St. Georgsritter

Nicht zuletzt aufgrund der guten Bekanntschaft seines früh verstorbenen Vaters, Hauptmann Friedrich von Slevogt, mit dem Prinzregenten Luitpold von Bayern besaß auch Max Slevogt die Hochachtung des Regenten. Etliche der Bilder um 1908/1909 haben das Leben am Hofe zum Thema, obgleich Slevogt, der in München gelebt hatte, unterdessen in Berlin wohnte und der dortigen Secession angehörte. Einige der Werke, darunter dieses, stehen mit dem jährlich vom 23. bis zum 25. April stattfindenden traditionellen Fest der Georgiritter in Zusammenhang, an dem Slevogt mehrfach als Maler teilnehmen durfte. Luitpold war Großmeister des Ordens. Von Slevogts Eindrücken 1908 sind uns mehrere gemalte Reportagen überkommen. Eine zeigt, von der Westempore aus gesehen, den feierlichen Trauergottesdienst für die im letzten Jahr verstorbenen Ordensmitglieder in der schwarz verhangenen, von Kerzen erhellten Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz. Ludwig Justi ertauschte das kleine, kontrastreich gemalte Werk in Rot und Gelb vor Schwarz 1923 gegen ein Landschaftsbild des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung der Nationalgalerie und gab ihm einen Platz in der Neuen Abteilung im ehemaligen Kronprinzen-Palais. „Merkwürdiger Klang und freie Malerei“ lautete seine zusammenfassende Würdigung (Ludwig Justi, Von Corinth bis Klee, Berlin 1931, S. 65). | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe x Breite: 58 x 46 cm
Rahmenmaß: 72 x 64,5 x 8,5 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A II 378

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1923 Erworben im Tausch
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1908

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Malerei

Beteiligte


Entstanden


  • 1908

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