Bestand
Kollegiatstift St. Johannis, Minden / Akten (Bestand)
Verfassung (3); Protokolle
(3); Wahlen, Präbenden, Vikarien (14); Aktiv-Forderungen (9);
Zins-, Zehnt- und Quartangelegenheiten (9); Pensionszahlungen,
Gebäude, Geräte, Streitsachen (5); Einnahmen und Ausgaben
(37).
Bestandsgeschichte:
Gegründet unter Bischof Thietmar (1185-1206); 1210 päpstliche
Bestätigung, 1810 aufgehoben.
Form und Inhalt:
Stiftsgeschichte
Das Kollegiatstift St. Johannis und
die gleichnahmige Kirche wurden um das Jahr 1200 gegründet.
file://fn@02 01 Nach der Durchsetzung der Reformation in Minden
wurde in der Kirche der evangelische Gottesdienst eingeführt.
1548 erhielten die Kanoniker, die mit dem Domkapitel und anderen
Stiften einen Prozeß gegen die Stadt geführt hatten, die
Stiftskirche zurück. 1796-1801 benutzte die preußische Armee das
Kirchenschiff als Getreidemagazin, seit 1824 als
Landwehrzeughaus. Im Jahre 1810 wurde das Stift von der
Regierung des Königreichs Westphalen aufgelöst.
Anfangs bestand das Kapitel aus einem Propst, einem
Dechant, 6 Major-, 2 Mediomajor- und 2 Minorpräbenden. Als
Brandenburg 1648 die Landesherrschaft erlangte, beanspruchte der
Kurfürst ein Viertel aller Präbenden, die sogenannte Quarte, und
war an der Vergabe der Präbenden beteiligt. Seitdem waren nur
noch 4 volle und und eine halbe Majorpräbende vorhanden. Bei der
Auflösung des Stifts bestanden neben der Propstei 4 Major-, eine
Mediomajor- und 2 Minorpräbenden. Daneben gab es noch 3
Vikarien.
Die Einkünfte des Stifts bestanden aus
Mieteinnahmen aus Kurien, aus Pachtzahlungen für Gärten, Zinsen
für Kapitalien und Zehnteinnahmen. Der vorhandene Aktenbestand
umfaßt zum großen Teil detaillierte Verzeichnisse über Einnahmen
und Ausgaben des Stifts.
Bestandsgeschichte
Die Unterlagen über Einkünfte
und Besitz wurden 1810 an die westphälische Regierung übergeben,
bis dahin befand sich das Archiv in der Stiftskirche. 1811 waren
sie im Besitz des Kaiserreichs Frankreich. Nach 1813 übernahm
die preußische Regierung Teile des Archivs. Seit 1815 befand es
sich im Mindener Regierungsarchiv und war spätestens seit 1827
geordnet und verzeichnet. 1852 gelangte es in das Staatsarchiv
Münster. Weitere Archivalien des Stifts befinden sich im
Staatsarchiv Detmold und im Kommunalarchiv Minden.
Der Bestand ”Kollegiatstift St. Johannis Minden - Akten“
wurde von Herrn Thomas Johannes Diembach im November 2004 neu
verzeichnet und von Thomas Reich 2005 revidiert, indiziert und
klassifiziert.
Ergänzungsüberlieferung im
StAMS
Msc. VII 2702, 2703: Kopiar 13. Jh.
Urkundenabschriften
Archivinventar in Msc.
Literatur
Hans Nordsiek, Minden -
Kollegiatstift St. Johannis, in: Westfälisches Klosterbuch.
Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer
Gründung bis zur Aufhebung, Teil 1, Münster 1992, S.
624-629.
Zitierweise
LAV NRW
W, Kollegiatstift St. Johannis, Minden-Akten Nr. xy
Münster, im November 2005Dr. Thomas
Reich
- Reference number of holding
-
D 353
- Extent
-
80 Akten.; 80 Akten (9 Kartons), Findbuch D 353 mit Index.
- Language of the material
-
German
- Context
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 1. Territorien des Alten Reiches bis 1802/03 einschließlich Kirchen, Stifter, Klöster, Städte u.ä. >> 1.4. Preußisches Westfalen (D) >> 1.4.2. Fürstentum Minden >> 1.4.2.2. Stifte und Klöster >> Kollegiatstift St. Johannis, Minden
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Hans Nordsiek, Minden - Kollegiatstift St. Johannis, in: Westfälisches Klosterbuch, Bd. 1, Münster 1992, S. 624-629.
Hans Nordsiek, Minden - Kollegiatstift St. Johannis, in: Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung, Teil 1, Münster 1992, S. 624-629.
- Date of creation of holding
-
1632-1816
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
23.06.2025, 8:11 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1632-1816