Bestand
Leipoldt, Wilhelm; Pfarrer (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Unterbarmen Wilhelm Leipoldt (1794-1842) Als Wilhelm Jacob Leipoldt nach Wichlinghausen kam, war er noch recht jung. Nur 22 Jahre zählte er, als er 1816 den alten Pfarrer Seyd unterstützen sollte. Geboren wurde er in Elberfeld, zur Schule gegangen war er in Gemarke. Hilfsprediger in Wichlinghausen Nach seiner Studienzeit in Marburg und Göttingen trat er die Stelle als Hilfsprediger in Wichlinghausen an, nachdem man ihm zugesichert hatte, ohne Wahl Seyds Nachfolger zu werden, wenn dieser aus dem Amt schied. In seiner Eigenschaft als Hilfsprediger lud er am 8. September 1818 den Missionsinspektor der Basler Mission, Christian Gottlieb Blumhardt, ein, einen Vortrag zu halten. Barmer Hülfs-Missionsgesellschaft Blumhardt begeisterte die sieben Zuhörer so sehr, dass sie noch am selben Abend die Barmer Hülfs-Missionsgesellschaft gründeten, deren Zweck die „Beförderung der Ausbreitung des Evangeliums von Jesu unter den Heiden“ war. Die Gesellschaft wuchs recht schnell und so waren innerhalb nur eines Jahres alle Pfarrer Barmens der Geselslchaft beigetreten. Ausbildung der Missionare Der Gründungsort der Versammlung lässt nicht mehr genau feststellen, doch ist es möglich, dass man sich in der Diekerstrasse (heute Am Diek) traf. Grund für diese Annahme ist, dass zwischen 1825 und 1832 wohl im Haus der Diekerstraße 51 die Missionsvorschule befunden hat, in der die ersten Missionare ausgebildet worden waren. Unterstützung durch Familie Mittelsten Scheid Möglich gemacht wurde dies durch die Unterstützung der Familie Mittelsten Scheid, die eines ihrer Nachbarhäuser anmietete, um die Missionare ausbilden zu lassen. Auch andere Fabrikanten unterstützten die Missionsgesellschaft finanziell, so dass es den Mitgliedern möglich war, in Basel oder Herrenhut unterrichtet zu werden, bevor es in Barmen selber möglich war. Der Initiator des Ganzen, Pfarrer Leipoldt, hatte zwischenzeitlich einen Ruf aus Wupperfeld erhalten, um dort Pfarrer zu werden. Diesen lehnte er aber ab, denn ihm waren die Probleme zwischen den beiden Nachbargemeinden durchaus bewusst, die es gab, seit sich Wupperfeld von Wichlinghausen abgespalten hatte. Neue unierte Kirchengemeinede 1821 konnte er die Nachfolge Pfarrer Seyd annehmen, doch die Aufgabe, eine komplett neu gegründete unierte Kirchengemeinde zu prägen, war zu verlockend. Einer der Gründungsväter der Gemeinde war eben Johann Caspar Engels, der Großvater von Friedrich. Caspar Engels erlebte aber Leipoldt nicht mehr im Amt. Er starb 1821, etwa ein Jahr vor Gründung der Gemeinde. Leipoldt verabschiedete sich 1822 aus Wichlinghausen und ging nach Unterbarmen, wo seine Liebe für seine Gemeinde, die ihm in Wichlinghausen attestiert wurde, nicht nur auf seine neue Gemeinde fiel, sondern auch verstärkt auf die Mission, die er, wie zahlreiche Briefe im Archiv der heutigen Vereinten Evangelischen Mission belegen, lange Jahre begleitete und prägte. Heiko Schnickmann https://www.evangelisch-wuppertal.de/aktuelle-meldungen-leser-1365/1601716457_1.html
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3.94
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Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 07. Nachlässe
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06.03.2025, 6:28 PM CET
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