Bestand

Bautruppen und Pioniere der Luftwaffe (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: Die für die technische und verwaltungsmäßige Planung, Vorbereitung und Überwachung aller Bauvorhaben der Luftwaffe (Lw.) zuständige Lw. Bauverwaltung mit den Lw. Bauämter und Lw. Bauleitungen bediente sich zur Durchführung ihrer Arbeiten zunächst privater Firmen und zivilen Personals.

Ab 1938/39 wurden in verstärktem Maße RAD-Abteilungen herangezogen, die man 1939 zu Lw. Bau-Kompanien umwandelte und dann zu Lw. Bau-Bataillonen, ab 1941 zu Lw. Bau-Regimentern und von Fall zu Fall zu Lw. Bau-Brigaden zusammenfasste. Ihre Angehörigen rekrutierten sich aus Arbeitsdienstmännern und aus älteren, handwerklich geschulten Jahrgängen sowie aus Kriegsgefangenen (Kgf.) und Hilfswilligen (Hiwi).

Die Lw. Baueinheiten unterstanden unmittelbar den Kommandanten der Flughafenbereiche (Koflug), in den Luftgaukommandos bzw. Feld-Luftgaukommandos (LGK bzw. FLGK) den Stabsoffizieren der Lw. Bautruppen (Stobau) bzw. den Kommandeuren der Lw. Bautruppen, danach dem Referat Qu/Bautr.-Kgf. Wesen. Auf der Ebene des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) war als zentrale Instanz der Inspizient für das Lw. Bauwesen, ab 1943 die Lw. Inspektion 17 (L. In 17) für die Überwachung der fachlichen und militärischen Ausbildung und des zweckentsprechenden Einsatzes zuständig.

Ab dem 1. Mai 1944 wurde der überwiegende Teil der Lw. Bautruppen an die neu geschaffene Dienststelle "Chef des Lw. Bauwesens" der Organisation Todt (OT) abgegeben, um einsatzmäßig eine bessere Zusammenfassung aller Arbeitskräfte zu erreichen. Generalmajor Zech wurde in seiner Funktion als "General des Lw. Bauwesens" (27. Oktober 1944) zum Truppenvorgesetzten der abgegebenen Teile. Aus den bei der L. In 17 verbliebenen ca. 10.000 Mann wurden 14 Lw. Pionier-Bataillone neu gebildet.

Das Aufgabengebiet der Lw. Bautruppen und Lw. Pioniere erstreckte sich auf Bauvorhaben aller Art, vor allem auf Flugplätzen (Startbahnbau). Die Pioniere waren u.a. auch zur Zerstörung von Lw. Anlagen vorgesehen. Die Einheiten wurden weiterhin bei der Bekämpfung von Partisanen und an bedrohten Frontabschnitten eingesetzt.

Bestandsbeschreibung: Die Akten stammen aus Rückführungen aus den USA und Großbritannien an die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Von dort wurden die Akten 1968 an das Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv abgegeben.

Bisher waren diesem Sammelbestand auch die Unterlagen der Kriegsgefangenenlager der Luftwaffe und der Einheiten der Landesschützen der Luftwaffe zugeordnet. Zur besseren Darstellung der Provenienzen sind diese Unterlagen in die neuen Bestände RL 42 (Kriegsgefangenenlager der Luftwaffe) und RL 43 (Einheiten der Landesschützen der Luftwaffe) überführt worden.

Inhaltliche Charakterisierung: Von den Luftwaffenbaueinheiten sind nur Fragmente von Kriegstagebüchern erhalten, darunter einige, die für die Kämpfe im Nord- und Südabschnitt der Ostfront aufschlussreich sind.

Zitierweise: BArch RL 23/...

Reference number of holding
Bundesarchiv, BArch RL 23
Extent
123 Aufbewahrungseinheiten
Language of the material
deutsch

Context
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Luftwaffe >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten

Date of creation of holding
1935-1945
Provenance
Bautruppen und Pioniere der Luftwaffe, 1938-1945

Other object pages
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Last update
16.01.2024, 8:43 AM CET

Object type


  • Bestand

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  • Bautruppen und Pioniere der Luftwaffe, 1938-1945

Time of origin


  • 1935-1945

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