Malerei

Blumengarten A (Thersens Haus)

Die Komposition, die Nolde selbst auf dem Keilrahmen als „Blumengarten A“ betitelt hat, bildet den Auftakt seiner von „A“ bis „K“ nachträglich durchnummerierten Blumengartendarstellungen; sie ist eines von 88 im Werkverzeichnis dokumentierten Gemälden, die im Laufe des Jahres 1915 entstanden (vgl. WVZ Urban 1990, Band 2). Auf einer handschriftlichen Bilderliste des Künstlers ist das Werk mit dem Zusatz „Thersens Haus“ benannt, ein Hinweis darauf, dass es sich bei dem weiß getünchten Bauernhaus im Hintergrund um das Anwesen von Noldes Nachbarn handelt. Zwei Damen und ein Herr – alle mit Sommerhüten – schreiten den Weg entlang in Richtung der hölzernen Eingangstür. Noldes große künstlerische Produktivität im Jahr 1915 ist auch ein Beleg dafür, dass der Maler in seinem Domizil in Guderup auf der Ostseeinsel Alsen (heute Als in Dänemark) vom Ersten Weltkrieg vergleichsweise unbeeinträchtigt blieb. So sehr, dass er sich selbst vom Weltgeschehen abgeschnitten fühlte, wie er unter anderem seinem Jugendfreund Hans Fehr im November 1914 gegenüber klagte: „Was hört Ihr? Wir sitzen ja hier etwas abseits“ (Emil Nolde an Hans Fehr, 19.11.1914, zit. nach Aya Soika, Weltenbruch. Die Künstler der Brücke im Ersten Weltkrieg, Ausst.-Kat., Berlin, 2014, S. 118). | Aya Soika

Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Rahmenmaß: 87 x 107,5 x 6 cm
Höhe x Breite: 70 x 89 cm
Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
NG 31/64

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1964 Ankauf auf der Auktion Hauswedell, Hamburg
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1915

Rechteinformation
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Letzte Aktualisierung
08.05.2023, 07:18 MESZ

Objekttyp


  • Malerei

Beteiligte


Entstanden


  • 1915

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