Urkunden

Der Würzburger Bischof Rudolf [von Scherenberg] beurkundet: Abt, Prior und Konvent des Klosters St. Stephan in Würzburg haben von Anton von Retzstadt den Weiler Oberdürrbach (Obernndurbach) bei der Würzburger Landwehr mit allen Zugehörungen und Rechten gekauft. Da der Weiler Mannlehen des Hochstifts Würzburg ist, übergibt der Bischof nun diesen auf Bitte von Abt und Konvent dem Kloster zu freiem Eigentum. Diese Übertragung erfolgt mit Zustimmung des Propstes Kilian von Bibra, des Dekans Martin von der Kere und des Kapitels des Domstifts zu Würzburg. Dafür überlässt das Kloster dem Bischof seine Gerichtsrechte in der Würzburger Vorstadt Sand sowie in der Stadt Dettelbach. Die übrigen Gerechtsame des Klosters in der Stadt Dettelbach sowie die Freiheiten seines Hofes dort bleiben davon aber unberührt. Der geben ist am montag nach sant Martins tag 1484. Aussteller: Bischof von Würzburg. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Digitalisierung: Staatsarchiv Würzburg

CC0 1.0 Universell - Public Domain Dedication

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Archivaliensignatur
Staatsarchiv Würzburg, Kloster St. Stephan Würzburg Urkunden 555
Alt-/Vorsignatur
StA Würzburg: Würzburger Urkunden 75 / 285
Registratursignatur/AZ: 782 (18. Jh.); E ii (18. Jh.); Dettelb. D 1 § 1 n 4 (18. Jh.); L 16 N 5 (18. Jh.)
Material
Pergament
Sprache der Unterlagen
ger
Sonstige Erschließungsangaben
Besiegelung/Beglaubigung: siehe Feld: Äußere Beschreibung

Überlieferung: Original

Literatur: Regest: Urkundenbuch St. Stephan, Bd. 2, Nr. 878 S. 680ff. Repertorium: Rep. 1, Bd. 6, S. 478

Vermerke: Rückvermerke: Inhaltsangaben (15. u. 16./17. Jh.)

Medium: A = Analoges Archivalie

Äußere Beschreibung: Überlieferungsart: Ausf.; dt. Beschreibstoff: Perg. Siegel: S 1: Bischof; an Pergamentstreifen anhängend, gut erhalten S 2: Domstift Würzburg, Kapitel; an Pergamentstreifen anhängend, gerissen aber sonst gut erhalten

Kontext
Kloster St. Stephan Würzburg Urkunden >> Einzelregestierung von Urkunden
Bestand
Kloster St. Stephan Würzburg Urkunden

Indexbegriff Person
Scherenberg, Rudolf von, Würzburg, Bischof
Retzstadt, Anton von
Bibra, Kilian von, Würzburg, Dompropst
Kere, Martin von der, Würzburg, Domdekan
Indexbegriff Ort
Würzburg, Bischof
Würzburg, Kloster, St. Stephan, Abt
Würzburg, Kloster, St. Stephan, Prior
Würzburg, Kloster, St. Stephan, Konvent
Würzburg, Landwehr
Würzburg, Gerichtsbarkeit, St. Stephan
Würzburg, Vorstadt, Sand
Würzburg, Domstift, Propst
Würzburg, Domstift, Dekan
Würzburg, Domstift, Kapitel
Oberdürrbach (Stadt Würzburg), Weiler
Dettelbach (Lkr. Kitzingen), Gericht
Dettelbach (Lkr. Kitzingen), Zehnt
Dettelbach (Lkr. Kitzingen), Hof, Kloster St. Stephan

Laufzeit
1484 November 15

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Letzte Aktualisierung
02.11.2023, 07:14 MEZ

Datenpartner

Staatsarchiv Würzburg

Objekttyp

  • Urkunden

Entstanden

  • 1484 November 15

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Der Würzburger Bischof Melchior [Zobel] entscheidet einen schon seit längerem anhängenden und durch mehrere Instanzen geführten Rechtsstreit zwischen dem Kloster St. Stephan in Würzburg auf der einen Seite und den Klosterbeständnern in Dettelbach auf der anderen Seite wegen der aus den dortigen Klosterhufen gezogenen Afterlehen und dem Recht, diese zu verleihen und den dabei anfallenden Handlohn einzuziehen. Die geben seind am freytag sant Bartholomessen des heyligenn apostols abent 1549. Aussteller: Bischof von Würzburg. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Der Würzburger Bischof Julius [Echter von Mespelbrunn] beurkundet: Abt Michael [Bernhart], Prior Johannes [Thomas] und der Konvent des Klosters St. Stephan in Würzburg hatten laut eines Vertrages vom 20. Juni 1580 dem Bischof ihre Gerechtsame, Güter und Einkünfte in Poppenlauer überlassen. Dafür sollte die bischöfliche Kammer dem Kloster jedes Jahr 40 Malter Roggen (korns) und 14 Malter Hafer Dettelbach Maß sowie 50 Gulden liefern. Es war außerdem vereinbart worden, dass dieser Zins vom Bischof gegen Entrichtung von 1000 Gulden abgelöst werden kann. Diese 1000 Gulden hat der Bischof nun dem Abt Kilian [Lantz] bezahlen lassen. Gleichzeitig hat er aber bestimmt, dass die 40 Malter Roggen und die 14 Malter Hafer dem Kloster weiterhin jedes Jahr von der bischöflichen Kellerei in Dettelbach geliefert werden sollen. Dekan Johann Konrad Kottwitz von Aulenbach, Senior und Kapitel des Domstifts zu Würzburg geben dazu ihre Zustimmung. Aussteller: Bischof von Würzburg. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Der Würzburger Bischof Rudolf [von Scherenberg] beurkundet einen Schiedsspruch seiner Räte zur Beendigung eines Streites zwischen dem Abt des Klosters St. Stephan in Würzburg Georg [Salzkestner] auf der einen Seite und den Beständnern der Hufen des Klosters in Dettelbach und der zu ihnen gehörenden Afterlehen auf der anderen Seite über das Recht zur Teilung der Hufen und zur Verleihung von Zugehörungen dieser Hufen als Afterlehen. Der geben ist vff donerstag nach sant Pauls tage Conversionis 1485. Aussteller: Bischof von Würzburg. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Der Sekretär des Bischofs von Würzburg Nikolaus Krontal beurkundet: Er hat als von beiden Parteien bestellter Schiedsrichter einen Streit zwischen Abt Konrad [Herloch], Prior und Konvent des Klosters St. Stephan in Würzburg auf der einen Seite sowie Bürgermeister und Rat der Stadt Dettelbach auf der anderen Seite wegen des von der Stadt geforderten Riegelgeldes vom Freihof des Klosters in Dettelbach und der Bede vom halben Boxdorfshof und andern Gütern, die das Kloster aus Bürgerhand an sich gebracht hat, beigelegt. Die Stadt Dettelbach verzichtet auf ihre Forderungen. Im Gegenzug bezahlt ihr das Kloster jährlich 4 rheinische Gulden. Dafür soll die Stadt dann auch den Zehntwein und andere Dinge, die das Kloster in seinem Hof lagert, bei Bedarf schützen. Beide Parteien verpflichten sich zur Einhaltung des Schiedsspruchs. Der geben ist vff dinstag nach Visitacionis Marie zu latein genant 1497. Aussteller: Nikolaus Krontal. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Bürgermeister und Rat der Stadt Dettelbach bekennen: Sie sind durch den bischöflichen Sekretär Nikolaus Krontal mit Abt Konrad [Herloch], Prior und Konvent des Klosters St. Stephan in Würzburg laut einer Urkunde vom 4. Juli 1497 verglichen worden. Sie erklären nun, dass, falls das Kloster St. Stephan jährliche Zinsen im Umfang von ungefähr 2 Fuder Wein in Dettelbach erwerben wird, sie diese Zinsen dem Kloster ohne Erhebung der Bede liefern lassen werden. Der geben ist vff mittwochen nach Visitacionis Marie 1497. Aussteller: Stadt Dettelbach. Empfänger: Kloster St. Stephan

Urkunden

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Philipp Voit von Salzburg, Domherr zu Würzburg und Landrichter des Herzogtums zu Franken, beurkundet: In dem Rechtsstreit zwischen Abt Konrad [Herloch], Prior und Konvent des Klosters St. Stephan in Würzburg auf der einen Seite sowie Andreas Schreck von Dettelbach, Anna Beutter von Schweinfurt und Nikolaus Müller als deren Kurator und Vormund der Kinder des Klaus Müller auf der anderen Seite wegen einer Hofstatt und eines Hauses in Dettelbach, die vormals Konrad Stor genannt Schneider innegehabt hat, haben die Ritter im Landgericht das Endurteil gesprochen. Haus und Hofstatt sind Lehen des Klosters St. Stephan. Die Beklagten sollen daher Abt und Konvent um die Belehnung bitten. Tun sie das nicht, dann gehen Haus und Hofstatt als heimgefallenes Lehen an das Kloster. Am donerstag nach sant Simon vnd Judas tag der heilligen zwolftbotten 1510. Aussteller: Landrichter. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Der Würzburger Bischof Lorenz [von Bibra] entscheidet als von beiden Parteien bestellter Richter einen Streit zwischen Abt Konrad [Herloch], Prior und Konvent des Klosters St. Stephan in Würzburg auf der einen Seite und der Dettelbacher Bürgerin Katharina Rebein auf der anderen Seite wegen des Obstzehnten von einem Baumgarten in einem Weinberg in der Gemarkung Dettelbach. Katharina Rebein soll den von ihr errichteten Zaun um den Baumgarten entfernen. Von den dort geernteten Weintrauben hat sie dem Kloster den Zehnt zu entrichten. Mit dem Zehnt von dem auf den Bäumen dort wachsenden Obst soll verfahren werden, wie dies in Dettelbach bei den in Weinbergen wachsenden Obstbäumen üblich ist. Der geben ist vff freytag nach dem sonntag Invocavit 1498. Aussteller: Bischof von Würzburg. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Die Räte des Würzburger Bischofs Konrad [von Thüngen] entscheiden einen Streit zwischen dem Abt des Klosters St. Stephan in Würzburg Michael [Leyser] auf der einen Seite sowie Schultheiß, Bürgermeister und Rat der Stadt Dettelbach auf der anderen Seite wegen der Verpflichtung der Zehntknechte im Herbst. Diese sollen künftig im Beisein des Abtes oder seines Bevollmächtigten sowie zweier Mitglieder des Rats zu Dettelbach von dem Schultheißen im Namen des Würzburger Bischofs verpflichtet werden. Aussteller: Räte des Bischofs von Würzburg. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Abt Martin, Prior und Konvent des Klosters Münsterschwarzach bekennen: Konrad von Dettelbach hat Abt Georg [Salzkestner], Prior und Konvent des Klosters St. Stephan in Würzburg einen Zehnt in den Gemarkungen Schnepfenbach und Brück verkauft, der vom Kloster Münsterschwarzach zu Mannlehen rührt. Da ihnen das Kloster St. Stephan den Getreidezehnt von einigen Äckern in der Gemarkung Dettelbach überlassen hat, willigen sie in den Verkauf ein und übereignen ihm die gekauften Zehnten unter Verzicht auf ihre Lehenrechte. Am fritag nach sant Franciscen tage 1486. Aussteller: Kloster Münsterschwarzach. Empfänger: Kloster St. Stephan

Urkunden

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Johannes Schott, Domherr zu Würzburg und Generalvikar des Würzburger Bischofs Lorenz [von Bibra] beurkundet: In dem vor ihm anhängigen Rechtsstreit zwischen dem Pfarrer zu Dettelbach Konrad Rimbach auf der einen Seite sowie Abt Konrad [Herloch] und dem Konvent des Klosters St. Stephan in Würzburg auf der anderen Seite wegen der Novalzehnten und anderer Dinge zu Dettelbach hat Engelhard Funck als sein Stellvertreter das Endurteil gesprochen. Danach werden die Ansprüche des Pfarrers auf die Novalzehnten und somit seine Klage als unbegründet abgewiesen. Ihm wird Stillschweigen über den Prozess auferlegt. Außerdem hat der die Prozesskosten zu tragen. Aussteller: Generalvikar des Bischofs von Würzburg. Empfänger: Kloster St. Stephan

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Abt Michael [Bernhart], Prior Johannes und der Konvent des Klosters St. Stephan in Würzburg bekennen: Der Dettelbacher Bürger und Ratsherr Johannes Rodt und seine Ehefrau Anna haben dem Kloster mit Zustimmung des Würzburger Bischofs Friedrich [von Wirsberg] 800 Gulden, den Gulden zu 28 Schilling gerechnet, geliehen. Diese Summe sollen sie ihnen bis zur Rückzahlung jedes Jahr verzinsen. Für den Zins von 500 Gulden haben sie ihnen ihre Getreideeinkünfte von den Klostergütern und dem Zehnten in Dettelbach verschrieben. Das Ehepaar soll diese bis zur Rückzahlung der Summe jedes Jahr einziehen. Von den restlichen 300 Gulden sollen sie ihnen jedes Jahr 15 Gulden als Zins entrichten. Der Bischof siegelt zum Zeichen seiner Zustimmung mit. Aussteller: Kloster St. Stephan. Empfänger: Johannes und Anna Rodt

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