Skulptur

Johannes der Täufer

Rodin gab dem asketischen Einsiedler und Prediger die Gestalt eines muskulösen und sehnigen Mannes. Nicht durch Attribute, sondern durch das Bewegungsmotiv wird die Figur als Johannes charakterisiert. Mit dem doppelten Zeigegestus verweist er zugleich auf den Himmel und die Erde – eine Inspiration, die Rodin vermutlich durch die Bronzestatue des Täufers über dem Nordportal des Florentinischen Baptisteriums erhielt. Im ausgreifenden Schreitmotiv entfernte sich Rodin von klassischen Kontrapost-Darstellungen und zeigte Bewegung als eine Entwicklung zwischen zwei Gleichgewichten. Die Pose verdeutlicht den Eindruck eines unaufhaltsamen Vorwärtsschreitens von Johannes, dem Vorläufer und Wegbereiter Christi. Dieser Abguss wurde 1910 vom Kunsthallen-Direktor Gustav Pauli beim Künstler in Auftrag gegeben und 1911 ausgeführt. Eva Fischer-Hausdorf

Standort
Kunsthalle Bremen
Inventarnummer
242-1911/6
Maße
Objekt: 200 x 82 x 114 cm
Sockel: 16 x 53 x 94 cm
Material/Technik
Bronze, grün und schwarz patiniert
Inschrift/Beschriftung
Inschrift: A. Rodin (auf der Plinthe zwischen den Füßen signiert)
Marke: ALEXIS. RUDIER / FONDEUR. PARIS. (an der Seitenkante der Plinthe hinten)

Klassifikation
Skulptur

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1878/1880
Ereignis
Eigentumswechsel
(wann)
1911
(Beschreibung)
Geschenk Konsul Carl Theodor Melchers, Bremen 1911

Letzte Aktualisierung
22.05.2025, 13:52 MESZ

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Objekttyp

  • Skulptur

Beteiligte

Entstanden

  • 1878/1880
  • 1911

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