Urkunden
Bastian Binder von Walstetten auf der Alb (= Waldstetten, abg. bei Münsingen, Kr Reutlingen), der herzoglichen Strafe verfallen, weil er unerlaubt und entgegen einer früheren Verschreibung im fürstlichen Forst Wild geschossen und außer Landes gegangen war, jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und wegen seiner Familie der strengen Strafe mit der Auflage entledigt, 10 fl zu bezahlen, alles Waidwerk zu unterlassen und keine Büchse mehr zu tragen, auch auf den herzoglichen Forst zu achten und Wildfrevel anderer anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dem nachzukommen.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 6242
- Umfang
-
1 U
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Bernhard Brendlin, Stadtschreiber zu Urach
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 1 Pap. S.
- Kontext
-
Urfehden >> 11. Band 11: Urach, Stadt / Amt / Forst, auch außeramtliche Orte >> 11.4 Uracher Forst
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Binder, Bastian
Indexbegriff Ort
Waldstetten = Ödenwaldstetten : Hohenstein RT
Laufzeit
1551 Juni 9
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:53 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1551 Juni 9
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Bastian Schwaiger von Großengstingen, der Strafe verfallen, weil er Wild geschossen, seine frühere Verschreibung gebrochen und außer Landes gegangen war, jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und wegen seiner Familie begnadigt und strenger Strafe mit der Auflage erlassen, eine Geldstrafe von 2 fl zu bezahlen, fortan alles Waidwerk zu unterlassen, auf den fürstlichen Forst zu achten und Wildfrevel anderer der Obrigkeit anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dem nachzukommen.
Bastian Binder aus Waldstetten (=Ödenwaldstetten ?), mit einer Geldstrafe von 3 fl belegt, die er an Weihnachten (24. Dez.) an den Forstmeister zu Urach bezahlen soll, weil er während der Bauernunruhen dem Wild nachgegangen war, schwört U. und gelobt eidlich, sein Leben lang kein Waidwerk mehr zu treiben und ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Büchse mehr zu tragen.
Hans Steusslinger zu Justingen, der Strafe verfallen, weil er einem von Hunden gerissenen Wild die Haut abgezogen und verkauft hatte, jedoch auf seine Bitte hin mit der Auflage begnadigt, eine Geldbuße von 1 fl zu bezahlen, eine Bürgschaft von 30 fl zu leisten, alles Waidwerk aufzugeben und Wildfrevel im herzoglichen Forst anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dem nachzukommen. - Bürgen (mit 30 fl): 1) Hans Herb von Ingstetten 2) Bastian Kacheler zu Justingen.
Jakob Veringer von Bernloch, wegen Wildfrevels im herzoglichen Forst zu Urach gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und wegen seiner Frau und Kinder strenger Strafe mit der Auflage erlassen, einen großen Frevel von 13 lb h LW zu bezahlen, fortan alles Waidwerk zu unterlassen, auch keine Büchse mehr bei sich zu haben und Jagdvergehen anderer anzuzeigen, schwört U.
Hans Häblin von Oberhausen, strenger Strafe verfallen, weil er Wildfrevel begangen und Wildbret gegessen hatte, neuerdings in gleicher Sache verdächtigt wurde und außer Landes gegangen war, jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und wegen seiner armen Frau und Kinder der Strafe mit der Auflage erlassen, sich fortan gehorsam zu verhalten, kein Waidwerk mehr zu treiben, auf den fürstlichen Wildbann zu achten und Jagdvergehen anderer anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dem nachzukommen. Er bürgt bei Bruch dieser Verschreibung mit Leib, Hab und Gut.
Bastian Herb von Gundershofen, wegen Jagdvergehen gef., jedoch auf sein und seiner Freunde Bitten, auch angesichts seiner armen Frau und Kinder mit der Auflage freigel., dem Forstmeister zu Urach 7 fl Strafe zu bezahlen und für 50 fl rh Bürgschaft zu leisten, sich fortan allen Waidwerks zu enthalten, auf Wildfrevel im fürstlichen Forst zu achten und anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dem nachzukommen. - Bürge (mit 50 fl): Konrad Werntz, Müller von Hütten.
Konrad Mayer von Algershofen, gef., weil er "Gardknechte" (umherziehende Knechte) in seinem Haus beherbergt und einen Teil ihres geschossenen Wildes angenommen hatte, jedoch auf sein und seiner Freunde Bitten, auch angesichts seiner armen Frau und Kinder mit der Auflage freigel.,dem Forstmeister zu Urach 5 fl Strafe zu bezahlen und eine Bürgschaft von 40 fl zu leisten, auch fortan alles Waidwerk zu unterlassen und Wildfrevel anderer im herzoglichen Forst anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dies zu befolgen. - Bürge (mit 40 fl): Gall Brielmaier, Schultheiß zu Mundingen.
Michel Mundricher zu Pfullingen, in Urach gef., weil er des unerlaubten Waidwerks verdächtigt wurde, dies aber nicht zugegeben hatte, jedoch auf seine Bitte hin mit der Auflage freigel., für 40 fl Bürgschaft zu leisten, in Zukunft alles Waidwerk zu unterlassen, auf den herzoglichen Forst zu achten und Wildfrevel anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dies einzuhalten. -Bürgen (mit 40 fl): 1) Michel Mollenkopf 2) Martin Epple zu Pfullingen.
Klaus Notz und Endris Silber, beide von Dettingen an der Erms, zu Urach gef., weil sie ein verendetes Wild mit nach Hause genommen hatten, um ihm die Haut abzuziehen, jedoch mit der Auflage freigel., sich fortan wohl zu verhalten, ihre Atzung selbst zu bezahlen, eine Bürgschaft von je 50 fl zu leisten, in Zukunft alles Waidwerk zu unterlassen und Wildfrevel im herzoglichen Forst der Obrigkeit anzuzeigen, schwören U. und versprechen eidlich, dem nachzukommen. - Bürge (mit 100 fl): Jörg Notz, ihr Vater bzw. Schwager.
Christian Tintzel aus Pfullingen, zu Urach gef., weil er verbotenes Waidwerk getrieben, dem Wild nachgeschossen hatte und mit anderen auf Jagd gegangen war, jedoch wegen seiner Jugend und auf Bitten seiner Freunde mit der Auflage freigel., 10 fl Strafe zu bezahlen und eine Bürgschaft von 40 fl zu leisten, künftig alles Waidwerk zu meiden, auf den fürstlichen Forst zu achten und Wildfrevel anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dies zu befolgen. - Bürgen (mit 40 lb h): 1) Jörg Pfatzler, sein Stiefvater 2) Theus Rottmann, sein Vetter, beide zu Pfullingen.
Hans Michel Schrode, Schneider von Hütten, wegen des Verdachts auf Wildfrevel zu Münsingen gef., jedoch auf Fürbitte seiner Schwäger und seiner Freundschaft mit der Auflage freigel., aufgelaufene Atzung und Unkosten selbst zu bezahlen, alles Waidwerk zu unterlassen und Jagdvergehen im herzoglichen Forst der Obrigkeit anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dies zu befolgen.
Hans Idelhauser, B. u. Weißgerber zu Ulm, der herzoglichen Strafe verfallen, weil er von Wildfrevlern Wildbret und Häute angenommen hatte und außer Landes gegangen war, jedoch auf sein Bitten mit der Auflage freigel., 20 lb h LW Strafe zu bezahlen, eine Bürgschaft von 30 fl zu leisten, sich allen Waidwerks zu enthalten und Wildfrevel im fürstlichen Forst anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dies zu halten. - Bürge (Mit 30 fl): Bartholomäus Idelhauser, sein Bruder, B. zu Ehingen.
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Hans Michel Schrode, Schneider von Hütten, wegen des Verdachts auf Wildfrevel zu Münsingen gef., jedoch auf Fürbitte seiner Schwäger und seiner Freundschaft mit der Auflage freigel., aufgelaufene Atzung und Unkosten selbst zu bezahlen, alles Waidwerk zu unterlassen und Jagdvergehen im herzoglichen Forst der Obrigkeit anzuzeigen, schwört U. und verspricht eidlich, dies zu befolgen.