Urkunden

Kaiser Leopold II. (voller Titel) belehnt Anton (Damian Friedrich Anton) Schenk Freiherr von Stauffenberg aus der Wilflinger Linie auf seine Bitte für sich und als Lehenträger seines Bruders Johann Franz Schenk von Stauffenberg mit dem Halsgericht und Blutbann in dem Dorf Rißtissen und seinen Zugehörungen, die als Privilegien vom Kaiser und vom Heiligen Reich zu Lehen rühren. Das Halsgericht und den Blutbann hatte Kaiser Joseph II.am 28. April 1769 an den Belehnten nach dem Tod seines Onkels Josef (Joseph Franz) Freiherr Schenk von Stauffenberg als Lehen verliehen. Nach dem Tod von Kaiser Joseph II. erfolgt die Belehnung durch den Aussteller auf der Grundlage eines Teilungsrezesses zwischen den beiden Brüdern Johann Jakob Schenk und Wolfgang Friedrich Schenk von Stauffenberg, der bisherigen Lehenbriefe und einer von Kaiser Rudolf II. am 3. November 1609 der freien Reichsritterschaft in Schwaben erteilten Freiheit über die Belehnung aller Erben und künftigen Besitzer mit dem Blutbann. Die Obrigkeitsrechte des Kaisers, des Heiligen Reiches und die Rechte und Gerechtigkeiten anderer Rechteinhaber bleiben davon unbeeinträchtigt. Als Bevollmächtigter des Belehnten hat Heinrich Joseph von Walter Edler von Aland als Agent am kaiserlichen Hof das übliche Gelübde und den üblichen Eid geleistet, den der Belehnte auch seinen Amtleuten abnehmen soll, die die Blutgerichtsbarkeit ausüben werden. Der Belehnte wird verpflichtet, als unparteiischer Richter keinen Unterschied zwischen Armen und Reichen zu machen, sich nicht durch Geld, Gaben, Gunst, Furcht, Freundschaft, Feindschaft oder andere Dinge beeinflussen zu lassen, gerechtes Gericht und Recht zu beachten und wird daran erinnert, dass er sich am Jüngsten Gericht vor dem allmächtigen Gott zu verantworten hat und dem Kaiser und dem Heiligen Reich gehorsam und dienstbar sein soll.

Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Dep. 38 T 1 Nr. 748
Alt-/Vorsignatur
II Rißtissen c 2b
N[ume]ro 6
Kasten sub N[ume[ro] 1
Schublad[e] sub L[ittera] A

Sprache der Unterlagen
Deutsch
Sonstige Erschließungsangaben
Ausstellungsort: Wien

Überlieferungsart: Abschrift

Kontext
Gf. und Frh. Schenk von Stauffenbergische Archive: Urkunden >> Rißtissen
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Dep. 38 T 1 Gf. und Frh. Schenk von Stauffenbergische Archive: Urkunden

Indexbegriff Person
Joseph II.; Kaiser, Heiliges Römisches Reich, 1741-1790
Leopold II.; Kaiser, Heiliges Römisches Reich, 1747-1792
Rudolf II.; Kaiser, Heiliges Römisches Reich, 1552-1612
Schenk von Stauffenberg, Damian Hugo Friedrich Anton; (Wilflinger Linie), Graf, Geheimrat, Oberstallmeister, 1735-1803
Schenk von Stauffenberg, Johann Franz; (Wilflinger Linie) Generalvikar, Kapitelsvikar, 1734-1813
Schenk von Stauffenberg, Johann Jakob; (Wilflinger Linie), 1614-1674
Schenk von Stauffenberg, Philipp Johann Franz Joseph; (Wilflinger Linie), Domherr, Kämmerer, 1695-1768
Schenk von Stauffenberg, Wolfgang Friedrich; (Wilflinger Linie), 1612/13-1676
Schenk von Stauffenberg; Linie Wilflingen-Lautlingen
Walter Edler von Aland, Joseph (Wien A W)
Indexbegriff Ort
Rißtissen, Ehingen (Donau) UL; Herrschaft; Blutbann
Rißtissen, Ehingen (Donau) UL; Herrschaft; Hoch- und Halsgericht
Schwaben; Reichsritterschaft; Befreiung vom Blutbann
Wien [A]; Kaiserhof; Agenten
Indexbegriff Sache
Blutbann
Halsgericht
Teilungsrezesse

Laufzeit
1791 Juli 25
Provenienz
Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg

Weitere Objektseiten
Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
17.01.2023, 15:07 MEZ

Objekttyp

  • Urkunden

Beteiligte

  • Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg

Entstanden

  • 1791 Juli 25

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