Urkunden
Wendel Engster aus Enzweihingen, wegen seiner daselbst zur Nachtzeit begangenen strafbaren Handlungen zu Vaihingen gef. und schwerer Strafe verfallen, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und Gönner begnadigt und auf künftiges Wohlverhalten hin freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sich fortan ordentlich, still und redlich zu verhalten, von allen unehrenhaften Handlungen abzustehen und jeden bei seinen zuständigen Gerichten bleiben zu lassen. Er bürgt zur Sicherheit für die Einhaltung dieser Verschreibung mit 50 fl und stellt drei seiner Verwandten als Bürgen, die vor Schultheiß und Gericht zu Enzweihingen unterpfandsweise ihr Haus samt Hofraite und allem Zubehör daselbst in der Mühlgasse einsetzen. - Bürgen: 1) Hans Mutschler 2) dessen Ehefrau Elsa Herzog 3) Wilhelm Sayler.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 6419
- Umfang
-
1 U
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Heinrich Gremper, B. zu Vaihingen
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 1 Pap. S.
- Kontext
-
Urfehden >> 12. Band 12: Vaihingen - Waiblingen, Stadt/ Amt / Vogtei/ Forst, auch außeramtliche Orte >> 12.1 Vaihingen >> 12.1.2 Vaihingen, Amt >> 12.1.2.4 Enzweihingen
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Engster, Wendel
Herzog, Elsa
Mutschler, Hans
Sayler, Wilhelm
Herzog, Elsa
Mutschler, Hans
Sayler, Wilhelm
Indexbegriff Ort
Enzweihingen : Vaihingen an der Enz LB
Laufzeit
1521 August 20 (Di n. Ass. Mariae)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:52 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1521 August 20 (Di n. Ass. Mariae)
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Hans Hanne aus Enzweihingen, wegen strafbarer Handlungen zu Vaihingen gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde gegen Bezahlung seiner Atzung begnadigt und freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sich fortan gegen seine Frau und seine Kinder ordentlich zu verhalten, der Obrigkeit zu gehorchen und durch sein Wohlverhalten seine Untaten wettzumachen. Er stellt ferner zwei Bürgen, die sich verpflichten, sich bei Bruch dieser Verschreibung auf Mahnung der Obrigkeit zu stellen und 100 fl zu bezahlen. - Bürgen: 1) Jörg Hanne aus Hoheneck, sein Bruder 2) Ulrich Kern aus Neckarweihingen, sein Vetter.
Konrad Utinger aus Enzweihingen, etliche Tage gef., weil er in Übertretung einer früheren Verschreibung Tag und Nacht geludert, das Seine verzehrt, seiner Familie dadurch "Abbruch" getan und sich auch sonst leichtfertig verhalten hatte, jedoch in Anbetracht seiner Frau, seiner Kinder und seiner Freundschaft abermals begnadigt und freigel., gelobt eidlich, fortan von Prasserei und Völlerei abzustehen, zeitlebens offene Zechen zu meiden, den Geboten der Obrigkeit zu gehorchen sowie seine Familie mit seiner Hände Arbeit redlich zu ernähren, und schwört U.
Wendel Fritz d.J., Wasenmeister zu Vaihingen, daselbst gef. wegen grober Gotteslästerung, Respektlosigkeit gegen seinen Landesherrn und dessen Amtleute sowie wegen leichtfertiger Handlungen gegen den Zahlmeister und Schultheißen von Enzweihingen Wendel Prentz, schwerster Strafe verfallen, aber auf Fürbitten seiner Familie und der Stadt Vaihingen begnadigt, schwört U., in die er besonders W. Prentz einschließt, und gelobt eidlich, sich in Zukunft solcher Taten, vor allem auch der Flüche und seines trotzigen Wesens zu enthalten und gottesfürchtig zu leben sowie wohl hauszuhalten und seinem Dienst treu und fleißig nachzugehen. -Bürge (mit 1oo fl): Sein Vater Wendel Fritz d.A.
Georg Mayer aus Enzweihingen, wegen frevelhafter Reden zu Vaihingen gef., jedoch auf Fürbitten seiner Brüder und seiner Freunde wieder freigel., gelobt eidlich, künftig dergleichen zu unterlassen, und schwört U. Er verspricht zudem, jedermann bei seinen Rechten und Gerichten bleiben zu lassen. Er stellt ferner zwei Bürgen, die sich verpflichten, ihn bei Bruch dieser Verschreibung der Obrigkeit zu überantworten, andernfalls an sich selbst die Strafe, die den Täter träfe, vollziehen zu lassen. - Bürgen: 1) Bläsin Mayer aus Enzweihingen 2) Ulrich Mayer aus Pfaffenhofen.
Lorenz Bretzinger aus Enzweihingen, wegen seiner üblen Haushaltung und seiner ungebührlichen Reden zu Vaihingen gef., jedoch in Ansehung seiner Jugend und Torheit und auf Fürbitten seiner Ehefrau und seiner Freundschaft der verwirkten Strafe entledigt und nach einigen Tagen Turmhaft wieder freigel.,gelobt eidlich, fortan vom täglichen Zechen abzustehen und sich an Sonn- und Feiertagen mit einer bescheidenen Zeche zu begnügen sowie ordentlich hauszuhalten, und schwört U.
Kaspar Bischof aus Enzweihingen, wegen seiner Drohreden gegen den Junker Heinrich Schilling, Vogt zu Vaihingen, den dortigen Schultheißen und die Einwohner zu Enzweihingen zu Vaihingen gef., jedoch auf Fürbitten ehrbarer Leute und seiner Freunde begnadigt und vor die Wahl gestellt, das "Recht" zu nehmen oder eine Verschreibung aufzurichten, wählt letzteres und schwört U.
Jakob Zimmerknecht, Stiefsohn des verstorbenen Hans von Kempten, seßhaft zu Enzweihingen, wegen seiner unchristlichen Reden wider die Ordnung und Satzung der hl. Kirche gef. und schwerer Strafe an Leib und Leben verfallen, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und in Ansehung seiner Jugend und Torheit begnadigt und freigel., gelobt eidlich, fortan keine offenen Zechen zu besuchen, keine Wehr zu tragen, auch dergleichen Reden nicht mehr zu führen, und schwört U.
Balthas Hagstock aus Enzweihingen, einige Zeit im Turm gef., weil er Anna, die Tochter von Paul Kürsner, B. zu Vaihingen, entführt hatte und mit ihr im Land herumgezogen war, und seine Ehefrau hatte sitzen lassen, deshalb an Leib und Leben, Hab und Gut strafwürdig geworden, jedoch auf Fürbitten von Eberhard von Frauenberg, auch seiner Frau und seiner Kinder auf sein künftiges Wohlverhalten hin wieder freigel., gelobt eidlich, fortan von solchen Vergehen abzustehen, der gen. Anna aus dem Wege zu gehen, mit seiner Frau nach der Ordnung der christlichen Kirche zu leben und sich wohl zu verhalten, und schwört U.
Katharina Röder, Witwe, seßhaft zu Enzweihingen, wegen Ungehorsams gegen ein Gebot der Amtleute zu Vaihingen gef., jedoch auf Fürbitten ihrer Freunde und Gönner begnadigt und nach Verbüßung einer Turmstrafe freigel., schwört U. und gelobt eidlich, fortan den obrigkeitlichen Geboten gehorsam zu sein und jedermann im Fürstentum bei den einheimischen Gerichten zu belassen.
Konrad Brackenheimer, Stiefsohn des Leonhard Füllenbach aus Enzweihingen, wegen seines üblen Lebenswandels, seiner notorischen Trunkenheit und Gotteslästerungen sowie tätlicher Bedrohung von Vater und Schwester zu Vaihingen gef. und schwerer Strafe verfallen, jedoch auf Fürbitten seiner Eltern und seiner Freundschaft der rechtlichen Strafe mit der Auflage entledigt, wegen seiner Freveltaten gegen Vater und Schwester eine Geldstrafe von 13 lb h und wegen der Gotteslästerungen 1 fl in den Armenkasten zu Vaihingen zu bezahlen, gelobt eidesstattlich, diese Bedingungen zu erfüllen, vom Zechen in den Wirtshäusern, von Gotteslästerungen und Drohreden abzustehen und sich eines christlichen Wandels gegen seine Eltern und jedermann zu befleißigen, und schwört U.
Simon Bischof aus Enzweihingen, wgen unerlaubter Entfernung aus dem Flecken zu Vaihingen im Turm gef., jedoch auf Fürbitten seiner Frau und seiner Freundschaft, auch in Ansehung seines Alters wieder freigel., gelobt eidlich, fortan von dergleichen Handlungen abzustehen und den obrigkeitlichen Geboten zu gehorchen, und schwört U.
Marx Goller aus Heimsheim, Knecht zu Enzweihingen, zu Vaihingen gef., weil er wider sein Dienstgelöbnis seinem Meister Aberlin Machtolf zu Enzweihingen in der Absicht weggelaufen war, in den Krieg zu ziehen, auch als man ihn ergriff, 1/2 fl bei sich gehabt hatte, den er zwar mit Miete verdient, aber ohne Wissen seines Meisters behalten hatte, deshalb harter Strafe verfallen, jedoch begnadigt und freigel., gelobt eidlich, sich fortan wohl zu verhalten, dergleichen Dinge nicht mehr zu begehen sowie den Geboten der Obrigkeit zu gehorchen, und schwört U., in die er seinen Dienstherrn namentlich einschließt.
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Katharina Röder, Witwe, seßhaft zu Enzweihingen, wegen Ungehorsams gegen ein Gebot der Amtleute zu Vaihingen gef., jedoch auf Fürbitten ihrer Freunde und Gönner begnadigt und nach Verbüßung einer Turmstrafe freigel., schwört U. und gelobt eidlich, fortan den obrigkeitlichen Geboten gehorsam zu sein und jedermann im Fürstentum bei den einheimischen Gerichten zu belassen.
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