Bestand

Nationalliberale Partei Badens (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

Die Nationalliberale Partei gehörte von 1869 bis 1918 zu den führenden politischen Kräften im Großherzogtum Baden. Bis 1893 hatte sie die absolute Mehrheit im badischen Landtag und blieb bis 1905 dort die stärkste Fraktion. Unterstützt von Großherzog Friedrich I. und seiner Regierung, mit der sie auch personell verflochten war, hat sie die innenpolitische Entwicklung Badens bis 1918 maßgeblich mitgestaltet.
Das Parteiarchiv hinterlegte 1922 der letzte Vorsitzende der NLP, Geheimrat Eduard Edmund Rebmann. Weitere Ablieferungen folgten in den Jahren 1927-1931. 1942 wurde das Land Baden Eigentümer. (Altsignatur:69 P 36)

Inhalt und Bewertung

Organisation der Partei.-Beziehungen zu anderen Parteien.-Redaktion der "Badischen Nationoalliberalen Correspondenz".-Bezirksvereine Badens, Parteisekretariate.-Reichs- und Landtagswahlen.- Landtagsverhandlungen.- Sitzungsprotokolle der Landesversammlungen, Ausschüsse und Vereine.-Reichspartei

Parteigeschichte: Die Nationalliberale Partei gehörte von 1869 bis 1918 zu den führenden politischen Kräften im Großherzogtum Baden. Bis 1893 hatte sie die absolute Mehrheit im badischen Landtag und blieb bis 1905 dort die stärkste Fraktion. Unterstützt von Großherzog Friedrich I. und seiner Regierung, mit der sie auch personell verflochten war, hat sie die innenpolitische Entwicklung Badens bis 1918 maßgeblich mitgestaltet. Den zunehmenden Wahlniederlagen seit 1909 begegnete die Partei mit einer Neuordnung ihrer Organisation. Bis in die 1890er Jahre hinein beruhte diese in Baden auf einem Netzwerk von Wahlkomitees, die nur in lockerer Verbindung zueinander und zur Parteiführung standen und zwischen den Wahlen kaum aktiv waren. Seit ca. 1904 bestand in Karlsruhe ein Generalsekretariat, das Wahlkämpfe und Propaganda für die Partei organisierte sowie Spenden eintrieb. Auch in den übrigen Wahlkreisen wurden Parteisekretariate eingerichtet. An die Stelle der Wahlkommitees traten Bezirksvereine. Der Wandel von der Komitee- zur Vereinsverfassung war eine wichtige Voraussetzung für die Herausbildung einer wirkungsvollen Organisation. Mit der Zahl seiner Nationalliberalen Vereine gehörte Baden 1914/15 zu den Spitzenreitern im Reich. 1918 löste sich die Nationalliberale Partei auf und trat in die von ihr gegründete Deutsche Volkspartei ein.

Archiv: Das Parteiarchiv hinterlegte 1922 der letzte Vorsitzende der NLP, Geheimrat Eduard Edmund Rebmann. Weitere Ablieferungen folgten in den Jahren 1927-1931. 1942 wurde das Land Baden Eigentümer. Das an wenigen Stellen von der Unterzeichnenden ergänzte Kurzverzeichnis beruht auf einer von Dr. A. Rapp 1926 angefertigten Kartei mit Nachträgen (alte Signatur 69 P 36). Die Eingabe in Scope unternahm Frau Sigrid Rombach .

Literatur: Mark Willock, Die Nationalliberale Partei in Baden 1905-1913, in: Jahrbuch der Hambach Gesellschaft 9, 2001, S. 71-188.- Ulrich Tjaden, Liberalismus im katholischen Baden: Geschichte, Organisation und Struktur der Nationalliberalen Partei Badens 1869-1893, Diss. Freiburg i. Br. 2003 (http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/616) Karlsruhe im März 2008 Jutta Krimm-Beumann

Bestandssignatur
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 69 NLP Baden
Umfang
254 Akten

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Archive von Anstalten, Körperschaften und Stiftungen >> Parteien >> Nationalliberale Partei Badens
Verwandte Bestände und Literatur
Mark Willock, Die Nationalliberale Partei in Baden 1905-1913, in: Jahrbuch der Hambach Gesellschaft 9 (2001) S. 71-188.- Ulrich Tjaden, Liberalismus im katholischen Baden: Geschichte, Organisation und Struktur der Nationalliberalen Partei Badens 1869-1893, Diss. (Freiburg i. Br. 2003) = http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/616.

Bestandslaufzeit
1884-1923

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Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 11:03 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1884-1923

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