Bestand

Nellingen, Stabskellerei (Bestand)

1. Zur Geschichte von Propstei und Stabskellerei Nellingen: Durch eine Stiftung an Kloster Sankt Blasien legte Anselm von Nellingen im Jahr 1120 den Grund zur späteren Propstei. Um 1250 wurde die Propstei dann von Sankt Blasien als Filiale zur Verwaltung von Gütern, die der Abtei unterstanden, gegründet. Vielleicht wurde die Propstei von Anfang an von Württemberg bevogtet; Esslinger Ansprüche auf die Vogtei wurden jedenfalls 1387 durch einen Fürstenspruch abgewiesen. Erst 1649 tauschte Württemberg die Vogtei gegen andere Güter und Rechte von Sankt Blasien ein. Im selben Jahr wurde nach der Auflösung der Propstei die Stabskellerei Nellingen zur Verwaltung und Einziehung von Abgaben und Steuern eingerichtet. Nachfolgebehörde war ab 1806 das Kameralamt Nellingen, das 1836 aufgelöst wurde. Literatur: Beschreibung des Oberamts Esslingen, Stuttgart und Tübingen 1845 Das Land Baden-Württemberg, Bd. 3, Stuttgart 1978 Kapff, Rudolf, Geschichte von Dorf und Probstei Nellingen auf den Fildern, Esslingen 1927

2. Zur Geschichte und Verzeichnung des Bestandes: Der vorliegende Bestand A 509 L wurde vom Staatsarchiv Ludwigsburg 1969 im Rahmen eines umfangreichen Archivalienaustausches an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgegeben. Weitere Überlieferung dieser Provenienz und Archivalien betreffend Propstei und Stabskellerei Nellingen finden sich im Hauptstaatsarchiv vor allem in folgenden Beständen: A 206 Oberrat: Ältere Ämterakten A 213 Oberrat: Jüngere Ämterakten (Spezialakten) A 249 Rentkammer: Ämterakten (Spezialakten) A 509 Nellingen B 4 a Neuwürttembergische Leibeigenenbücher H 101 Weltliche Lagerbücher H 128 Lagerbücher von Bistümern und Klöstern. 5 Büschel (0,1 lfd. m) des Bestandes waren bisher durch ein provisorisches, von Karl Otto Müller erstelltes, handschriftliches Archivverzeichnis erschlossen. 0,1 lfd. m Akten waren unverzeichnet. Vgl. die Konkordanz am Ende des Repertoriums. In der Gesamtübersicht über die Bestände der staatlichen Archive Württembergs von K.O. Müller von 1937 wurde der Bestand der Stabskellerei Nellingen unter A 383 geführt. Bei der Neuverzeichnung wurde nach einer Sachgliederung, die Barbara Hoen 1997 zur Verzeichnung der altwürttembergischen Amtsbestände entwickelt hat, klassifiziert (vgl. Az. 5511. 0 vom 1.1. 1997). Die Neuaufnahme erfolgte im Oktober 2000 unter Mitwirkung des Anwärters Christoph Schapka mit Hilfe des Computerprogramms Midosa 95 der staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg. Der Bestand A 509 L besteht nun aus 14 Büscheln im Umfang von 0,2 lfd. m. Das seitherige Archivverzeichnis von K.O. Müller wurde dem Bestand A 605 Ältere Repertorien zugewiesen. Stuttgart, im Oktober 2000 Christine Bührlen-Grabinger

Abkürzungen:
Abschr. Abschrift
Bd. Band
Bl. Blatt
Bü Büschel
desgl. desgleichen
fl Gulden (florin)
Hz. Herzog
Jh. Jahrhundert
L Ludwigsburg
lfd. m laufende Meter
Lkr. Landkreis
o.D. ohne Datum
Pap. Papier
s. siehe
S. Seite
Schr. Schriftstück(e)
Stkr. Stadtkreis
Tgb.Nr. Tagebuchnummer
u.a. unter anderem

Konkordanz:
alte Nr. neue Nr. Ordnungsnr.
Bü 1 Bü 1 4
Bü 2 Bü 2 12
Bü 3 Bü 3 13
Bü 4 Bü 4 14
Bü 5+ unverzeichnet Bü 5 1
Unverzeichnet Bü 6 2
Unverzeichnet Bü 7 3
unverzeichnet Bü 8 5
unverzeichnet Bü 9 6
unverzeichnet Bü 10 7
unverzeichnet Bü 11 8
unverzeichnet Bü 12 9
unverzeichnet Bü 13 10
unverzeichnet Bü 14 11

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 509 L
Umfang
14 Büschel

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Bezirksbehörden des Kirchenguts und der Universität >> Kloster- und Stiftsgutverwaltungen

Bestandslaufzeit
1649-1805

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 15:09 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1649-1805

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