Malerei

Selbstbildnis mit Apfelsine Verso: Studie zu einer Mutter mit Kind

Als 14-Jährige erhielt Bitt privaten Zeichenunterricht. Nach ihrer Heirat mit dem Zahnarzt Peter Paul Diehn 1919 und der Geburt eines Sohnes im folgenden Jahr studierte sie von 1929 bis 1931 an der privaten Kunstakademie von Ernst Oskar Simson-Castelli in Dresden. Das „Selbstbildnis mit Apfelsine“ zeigt die fortan freischaffend in Rostock arbeitende Künstlerin. Ihre leicht androgyn wirkende Gestalt erhält durch die klar und fest strukturierten Formen eine gewisse Spannung, die der ungewöhnliche Farbkontrast aus den großflächig angelegten warmen Orangetönen und dem zarten Grün des Hintergrundes eigentümlich verstärkt. Zugleich wird die Aufmerksamkeit auf die sanft geschwungenen Konturen gelenkt, wodurch sich Ähnlichkeiten zwischen den hohen Wangenknochen und der unregelmäßigen Form der Apfelsine ergeben. Die großen, klar geschnittenen Augen treten hervor und verleihen dem Blick der Künstlerin einen Ausdruck tiefer Stille und Ernsthaftigkeit. Auf der Rückseite des Gemäldes befindet sich eine vermutlich sehr viel später entstandene Ölskizze einer Knienden mit Kind, umgeben von Blumen und Vögeln. | Kyllikki Zacharias

Material/Technik
Öl auf Holz
Maße
Höhe x Breite: 64,3 x 48,8 cm
Rahmenmaß: 78,5 x 63 x 4 cm
Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
A IV 180

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1968 Ankauf von der Künstlerin
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1930/1931

Rechteinformation
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Letzte Aktualisierung
08.05.2023, 07:18 MESZ

Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

Entstanden

  • 1930/1931

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