Bestand
Regierungspräsidium Stuttgart: Bauwesen und Raumordnung (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Der 1996/1997 neu formierte Bestand EL 20/8 enthält die vom Regierungspräsidium ins StAL übernommenen Bestände EL 21/2 (1965 und 1989), EL 21/54 II (1981) und EL 21/5 III (Zugang 1993/21 und 1996/5) sowie die Zugänge 1994/97 Pos. 37 und 1999/67.
Inhalt und Bewertung
Der Bestand enthält unter anderem Flächennutzungs- und Bebauungspläne (zum Teil Unterlagen der Beratungsstelle für Bebauungspläne), Industrieansiedlung, Eisenbahn und Verkehr, Wohnungsbau und Siedlungswesen sowie Eingemeindungen. In den Akten über die Wohnungsbauförderung sind das Kreisbauprogramm zur Beseitigung schwieriger Wohnungsfälle und das Sonderbauprogramm "Große Familie" enthalten.
1. Behördengeschichte: Am 1. Oktober 1952 bildete das neugeschaffene Bundesland Baden-Württemberg aus den Ministerien der Länder Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern sowie der Landesbezirksverwaltung (Nord-) Baden vier staatliche Mittelbehörden; die Regierungspräsidien. Deren Bezirke, die sich an den alten Ländergrenzen bzw. Besatzungszonen orientiert hatten, wurden 1973 im Rahmen der Kreisform nicht unerheblich verändert, das Regierungspräsidium Nordwürttemberg in das Regierungspräsidium Stuttgart umbenannt. Die wichtigsten territorialen Verschiebungen bestanden in der Abgabe von Teilen der Altkreise Vaihingen und Leonberg an das Regierungspräsidium Karlsruhe sowie des Altkreises Ulm an das Regierungspräsidium Tübingen. Zugewinne ergaben sich vor allem im nördlichen Teil des neuen Main-Tauber-Kreises, aber auch in den neuen Landkreisen Hohenlohe und Böblingen. Die Existenz der Regierungspräsidien in ihrer Funktion als Rechts-, Fachaufsichts- und Widerspruchsbehörde blieb umstritten. Die Organisation des Regierungspräsidiums Stuttgart erfuhr seit seinem Beginn stete und umfangreiche Veränderungen auf Abteilungs- und Referatsebene. Im Jahre 1952 waren die Regierungspräsidien landeseinheitlich noch in fünf Abteilungen zu gliedern: I. Allgemeine und innere Verwaltung II. Finanzwesen III. Wirtschaft, Landwirtschaft, Arbeit IV. Heimatvertriebene und Kriegsgeschädigte V. Straßen- und Waserbau. Bis zum Jahre 1996 war das Regierungspräsidium Stuttgart auf acht Abteilungen angewachsen: I. Allgemeine Verwaltung II. Raumordnung, Bauwesen, Wirtschaft und Verkehr III. Landwirtschaft und Veterinärwesen IV. Straßenwesen V. Wasserwirtschaft VI. Soziales und Gesundheitswesen VII. Umwelt VIII. Gemeinschaftsrechenzentrum. Hierbei ist auch die angegliederte Vorprüfungsstelle zu beachten. Die Abteilung II verfügte 1996 über die Referate 21 Raumordnung, 22 Baurecht, 23 Stadtsanierung und Wohnungswesen, 24 Denkmalschutz und Kulturpflege, 25 Gewerberecht und Wirtschaftsförderung, 26 Preisüberwachung und Preisbildung sowie 27 Verkehr.
2. Bestandsgeschichte: Der neu formierte Bestand EL 20/8 enthält die vom Regierungspräsidium ins StAL übernommenen Bestände EL 21/2 (1965 und 1989), EL 21/54 II (1981) und EL 21/5 III (Zugang 1993/21 und 1996/5) sowie die Zugänge 1994/97 Pos. 37 und 1999/67.
3. Bearbeiterbericht: In den Jahren 1996-97 wurden im Rahmen eines sogenannten Assessorenprojekts die im StAL befindlichen Akten des Regierungspräsidiums Stuttgart von Herrn Dr. Rainer Brüning nachbewertet und von insgesamt 882 lfd. m. auf 189 lfd.m. reduziert, 27 lfd.m. wurden Vorprovenienzen zugeordnet. Die Bewertung und die idealtypische, d.h. aufgabenbezogene Bestandsgliederung nebst Klassifikation der Einzelabteilungen wurden in Abstimmung mit dem Staatsarchiv Freiburg vorgenommen. Im Bereich Bauwesen und Raumordnung wurden die Sachakten von 69 lfd.m. auf 6 lfd.m. reduziert. Von den Vorprovenienzen wurden 0,85 lfd.m. dem Innenministerium (IM) und 1 lfd.m. der Landesplanungsgemeinschaft Württemberg-Hohenzollern (LPG) zugewiesen. Im Bestand selbst verblieben die vom Regierungspräsidium weitergeführten Akten der beiden erstgenannten Stellen sowie des Reichsstatthalters für Württemberg (RSW) und der Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung (MABK). Innerhalb der angegebenen Klassifikation sind die Akten chronologisch bzw. nach Orts- und Namensalphabet geordnet. In der Rubrik 5.1. Städtebau sind unter den Ortsbetreffen folgende Schwerpunkte zu erwarten: Flächennutzungs- und Bebauungspläne (zum Teil Unterlagen der Beratungsstelle für Bebauungspläne), Industrieansiedlung, Eisenbahn und Verkehr, Wohnungsbau und Siedlungswesen sowie Eingemeindungen. In den Akten unter 6.3. Wohnungsbauförderung sind das Kreisbauprogramm zur Beseitigung schwieriger Wohnungsfälle und das Sonderbauprogramm "Große Familie" enthalten. Der vorliegende Bestand wurde durch Frau Tessa Neumann verzeichnet. Der Bestand EL 20/8 besteht jetzt aus 137 Archivalieneinheiten mit 6 lfd.m. Umfang. Vgl. stets auch das Repertorium EL 20/1 Regierungspräsidium Stuttgart, Allgemeine Verwaltung. Ludwigsburg, im Oktober 1997 gez. Dr. Rainer Brüning
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, EL 20/8 I
- Extent
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138 Büschel (5,3 lfd. m)
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Ober- und Mittelbehörden seit um 1945 >> Geschäftsbereich Innenministerium
- Date of creation of holding
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1952-1992 (Va ab 1911)
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
18.04.2024, 10:40 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1952-1992 (Va ab 1911)