Medaille
Ulitsch, Daniel: Schlacht bei Leuthen
Vorderseite: FRIDERICUS MAGNUS BORUSSORUM REX / VENIT VIDIT - VICIT // LISSAE D 5 DEC / 1757. AE ligiert. Friedrich der Große, Preußens König. Er kam, sah und siegte. Lissa, den 5. Dezember 1757 - Der reitende Friedrich auf einem Denkmalsockel. Darauf auch die Signatur ULITSCH für den Medailleur und darunter G H S für den Münzmeister Singer. Im Abschnitt zweizeilige Aufschrift. In innerer Umschrift ein Zitat Caesars.
Rückseite: UT LAPSU GRAVIORE - RUANT // SIC VOS NON VOBIS. Nach noch schwererem Sturz sollen sie völlig zugrunde gehen. Ihr, aber nicht für Euch - Der preußische Adler aus den Wolken kommend, vertreibt den österreichischen Doppeladler mit Blitzen aus seinem Horst. Im Hintergrund das Schlachtfeld und die Stadt Breslau. Am Fuße des Felsens Zitat nach Vergil.
Erläuterung: Daniel Ulitsch war als Stempelschneider an der Breslauer Münzstätte angestellt. Sein Vorgesetzter, Dr. Georg Heinrich Singer, war Wardein, Münzmeister, Münzdirektor und später Generalmünzdirektor in Berlin unter Friedrich II. Die Initiative für diese Medaille ging augenscheinlich von Singer aus. Undenkbar wäre aber eine Prägung ohne Einwilligung des Königs gewesen. - Die Schlacht bei Leuthen, auch bekannt als Lissa, nahe Breslaus in Schlesien, fand am 5. Dezember 1757 statt. Sie endete mit einem preußischen Sieg über ein zahlenmäßig weit überlegenes Kaiserlich-Österreichisches Heer. Nach dieser Schlacht festigte sich die Memorialkultur und die Verherrlichung des Preußenkönigs noch weiter. Generationen von Schülern mussten diese Schlachtendaten 'herunterbeten'. Der protestantische Choral 'Nun danket alle Gott', den die preußischen Soldaten nach der Schlacht anstimmten, ging in die Geschichte als der 'Choral von Leuthen' ein. Der Dichter Johann Ludwig Wilhelm Gleim verfasste ein Gedicht auf den Sieg, das 'Siegeslied der Preußen nach der Schlacht bei Lissa'.
- Standort
-
Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Sammlung
-
Medaillen
Unterabteilung: Brandenburg-Preußen
- Inventarnummer
-
18230642
- Weitere Nummer(n)
- Maße
-
Durchmesser: 42 mm, Gewicht: 41.40 g
- Material/Technik
-
Gold; geprägt
- Verwandtes Objekt und Literatur
-
Literatur zum Stück: M. Olding, Die Medaillen auf Friedrich den Großen von Preußen 1712 bis 1786 (2003) Nr. 620 (dieses Stück).
Standardzitierwerk: Olding, Medaillen Friedrich II. [620]
- Bezug (was)
-
18. Jh.
Allegorien
Architektur
Brandenburg-Preussen (-1918)
Ereignisse
Gold
Herrscherrepräsentation
Könige (MA&NZ)
Krieg
Medaillen
Medailleure
Neuzeit
Osteuropa
Stadtansicht
Tiere
- Ereignis
-
Herstellung
- (wo)
-
Polen
Schlesien
Breslau (Wrocław)
- (wann)
-
1757
- Provenienz
-
Akzession/Erwerbungsnummer: Alter Bestand (vor 1839)
- Letzte Aktualisierung
-
29.04.2025, 12:12 MESZ
Datenpartner
Münzkabinett. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Medaille
Beteiligte
Entstanden
- 1757